Politik

Namhafte Mitglieder: Der Hochschulrat der TU Ilmenau

Die TU Ilmenau hat für ihren neu gebildeten Hochschulrat namhafte Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft, Hochschulpolitik und -verwaltung gewonnen. Das achtköpfige Gremium setzt sich aus fünf externen Mitgliedern, zwei Angehörigen der Universität und einem Vertreter des Thüringer Wissenschaftsministeriums zusammen.

Fotocollage der Porträts von den acht Mitgliedern des Hochschulrates

Der Hochschulrat ist neben dem Senat das höchste Gremium der akademischen Selbstverwaltung“, so der Präsident der TU Ilmenau, Professor Kai-Uwe Sattler. „Wir freuen uns sehr, dass wir hoch angesehene und der Universität eng verbundene Persönlichkeiten als Mitglieder gewinnen konnten, die die Entwicklung der TU Ilmenau als kritischer Freund begleiten und fördern.

Renommierte Experten aus Wissenschaft und Hochschulverwaltung

Mit dem Rektor der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg, Professor Jens Strackeljan, hat die TU Ilmenau einen langjährigen zuverlässigen Partner für ihren Hochschulrat gewonnen. Seine umfassenden Kompetenzen und Erfahrungen in der Zusammenarbeit technischer Universitäten und bei der Umsetzung gemeinsamer Projekte möchte Professor Strackeljan in die Arbeit als Mitglied des Ilmenauer Hochschulrates einbringen: "Zwischen den Universitäten Ilmenau und Magdeburg bestehen langjährige Kooperationsbeziehungen und die Hochschulleitungen pflegen seit vielen Jahren einen engen Austausch. Mit dem gemeinsamen Projekt GRIAT hat sich diese Kooperation auch auf den internationalen Bereich erweitert. Als ehemaliges Mitglied einer kleineren technischen Universität sind mir die Herausforderungen, vor denen die TU Ilmenau in den kommenden Jahren steht, sehr wohl bewusst. Durch meine Tätigkeit im Hochschulrat möchte ich einen Beitrag zur positiven Entwicklung der TU Ilmenau leisten."

Auch Professorin Birgit Dräger vereint umfangreiche Erfahrungen sowohl aus Spitzenpositionen in Lehre und Forschung als auch in hochrangigen Leitungsämtern auf sich. Nach Pharmaziestudium, Promotion und Habilitation in Münster folgte sie 1996 dem Ruf der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) auf die Professur für "Biogene Arzneistoffe". In Halle war sie unter anderem Dekanin des Fachbereichs Pharmazie und Geschäftsführende Direktorin des Biozentrums der Hochschule. 2010 wurde sie Prorektorin für Struktur und Finanzen der MLU gewählt. Mit ihrer Bestellung zur Kanzlerin im Jahr 2015 wechselte sie an die Spitze der Hochschulverwaltung der Universität Leipzig. Der Bitte ihres Ilmenauer Amtskollegen, im Hochschulrat der TU mitzuwirken, entsprach sie nach eigenen Worten sehr gern: "Ich freue mich und es ehrt mich, wenn ich meine universitäre Erfahrung in den Hochschulrat der Technischen Universität Ilmenau einbringen kann."

Mit Professor Gerhard Vowe gehört dem Ilmenauer Hochschulrat ein bundesweit renommierter Kommunikations- und Politikwissenschaftler an. Auch er hat einen engen Bezug zur TU Ilmenau. Von 1997 bis 2004 Professor für Politik und Medien an dem erst zwei Jahre zuvor gegründeten Institut für Medien- und Kommunikationswissenschaft der TU Ilmenau, leistete er wichtige Beiträge für den Ausbau und das Ansehen der Ilmenauer Medienausbildung. 2004 folgte er einem Ruf an die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, an der er bis 2019 Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft war und seither als Seniorprofessor weiter tätig ist. Außerdem ist er seit 2021 tätig am Centre of Advanced Internet Studies (CAIS), einem von den Universitäten in Nordrhein-Westfalen neu gegründeten Forschungsinstitut. Zu seiner Motivation, sich im Hochschulrat der TU Ilmenau zu engagieren, sagt Professor Vowe: "Ich freue mich, bei der weiteren Profilbildung der TU Ilmenau mitwirken zu können – einer Universität, die für die Hochschullandschaft in Deutschland von herausragender Bedeutung ist."

Internationalität, Wissenstransfer und Sachverstand aus der Wirtschaft

Für Internationalität und das Megathema Energie, das auch zu den Kompetenzfeldern der Forschung der TU Ilmenau zählt, steht Professor Stefan Niessen. Als Leiter des Technologiefelds Energiesysteme in der Technology der Siemens AG steht er sieben Forschungsgruppen in Deutschland, Russland, China, Österreich vor. Vor seiner Tätigkeit bei Siemens war er bereits bei zwei anderen weltweit agierenden Energiekonzernen in leitenden Positionen tätig. Seit 2019 ist er zugleich Professor für „Technik und Ökonomie multimodaler Energiesysteme“ an der TU Darmstadt und schlägt so auch die Brücke zwischen Forschung, Lehre und Wirtschaft und damit zugleich zum Wissenstransfer. Als Mitglied des Hochschulrates der TU Ilmenau will Prof. Niessen insbesondere die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und der Industrie fördern: "Zu einer gedeihlichen Verbindung der TU Ilmenau mit der Industrie und zur internationalen Vernetzung möchte ich beitragen. Dabei ist mir besonders die Nachhaltigkeit ein Anliegen."

Großen Sachverstand aus der Industrie bringt auch Dr. Ute Bergner, Gründerin der VACOM Vakuum Komponenten & Messtechnik GmbH in Jena und Mitglied des Thüringer Landtages in den Hochschulrat ein. Sie engagiert sich in mehreren Industrieausschüssen, als Präsidentin der Deutschen Vakuum-Gesellschaft und als Vorstandsrat der Deutschen Physikalischen Gesellschaft. Für ihre erfolgreiche Arbeit als Unternehmerin wurde sie mit zahlreichen Preisen geehrt. Als Mitglied des Hochschulrates setzt sie sich insbesondere für die Stärkung des Forschungstransfers am Hochtechnologiestandort Thüringen ein. „Nur was wir verstehen, können wir beherrschen. Natur und Technik sind kein Widerspruch. Deshalb engagiere ich mich im Hochschulrat der TU Ilmenau."

Zwei Mitglieder der eigenen Hochschule mit dem geschärften Blick von „innen“

Seit der jüngsten Novellierung des Thüringer Hochschulgesetzes gehören dem Hochschulrat auch zwei Mitglieder aus der Universität selbst an. Während der Präsident, der Personalratsvorsitzende und die Gleichstellungsbeauftragte nur einen Beratungsstatus einnehmen, gehören dem Gremium zwei stimmberechtigte Vertreter aus unterschiedlichen Gruppen der Universität an.

Als Vertreter der Professorenschaft wurde Professor Matthias Hein gewählt. Der 2003 berufene Leiter des Fachgebietes Hochfrequenz- und Mikrowellentechnik an der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik und Direktor des Thüringer Innovationszentrums Mobilität (ThIMo) steht sowohl für herausragende wissenschaftliche Leistungen als auch ein hohes Engagement in der akademischen Selbstverwaltung und der strategischen Entwicklungsplanung der Universität. Er bringt in die Arbeit des Hochschulrates seine umfassenden Erfahrungen aus seiner Arbeit als Wissenschaftler, in Leitungsfunktionen und Gremien der TU Ilmenau, aber auch in Wissenschaftsverbänden, Arbeitskreisen und Industriebeiräten ein. Sein Wirken im Hochschulrat verbindet er folgerichtig mit dem Credo: "In der Verbindung der Blickrichtungen von außen und innen liegt der Schlüssel für eine erfolgreiche Entwicklung unserer Universität."

Als Vertreterin der Gruppe der akademischen Mitarbeiter wurde Dr. Sandra Pöschl-Grünther in den Hochschulrat bestellt. Die habilitierte Wissenschaftlerin ist akademische Rätin am Fachgebiet Medienpsychologie und Medienkonzeption der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Medien. Auch sie hat eine klare Vorstellung von ihrer Arbeit im Gremium. "Als Hochschulrätin möchte ich dazu beitragen, dass unsere Universität national und international für herausragende Forschung und Lehre bekannt wird."

Brücke zwischen Ministerium und Universität

Nach dem 2018 in Kraft getretenen neuen Thüringer Hochschulgesetz gehört dem Hochschulrat auch ein Vertreter des Thüringer Ministeriums für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft (TMWWDG) an. Für die TU Ilmenau nimmt dieses Amt der Abteilungsleiter Hochschulen im TMWWDG, Ministerialdirigent Peter Gemmeke, wahr. Der Experte für Wissenschafts- und Bildungspolitik, Hochschulplanung/-steuerung und Hochschulrecht ist seit 1996 im Thüringer Wissenschaftsministerium in verschiedenen Leitungspositionen tätig. Seit 2014 ist er Leiter der Abteilung Hochschulen und steht damit den insgesamt fünf Referaten für Hochschulbelange vor. Im Hochschulrat der TU Ilmenau will er die langjährige gute Zusammenarbeit mit der Universität weiter fördern: "Als Mitglied im Universitätsrat der TU Ilmenau möchte ich als Vertreter des Wissenschaftsministeriums, aber im Interesse der gesamten Universität, eine Brückenfunktion zwischen „Staat und Hochschule“ zur Erhöhung des Informationsflusses und der Anbindung an hochschulinterne Verfahrensabläufe sowie zur zukunftsfähigen Positionierung der Universität ausüben."

Kritischer Freund und strategischer Berater

Der Hochschulrat soll das Ansehen und die Interessen der Universität in Wissenschaft, Kultur, Wirtschaft und Politik repräsentieren und helfen, eine Brücke für gesellschaftliche Interessen in die Hochschule zu schlagen. Er begleitet die Entwicklung der Universität als „kritischer Freund“ und strategischer Berater. Nach dem Thüringer Hochschulgesetz und der Grundordnung der TU Ilmenau gibt der Hochschulrat Empfehlungen zur Profilbildung der Hochschule, zur Schwerpunktsetzung in Forschung und Lehre sowie zur Weiterentwicklung des Studienangebots.

Gemeinsam mit dem Senat nimmt der Hochschulrat die Aufgaben der Hochschulversammlung wahr, darunter die Wahl des Präsidenten und des Kanzlers sowie die Genehmigung der Struktur- und Entwicklungsplanung der Hochschule. Die Mitglieder werden von der Universitätsleitung vorgeschlagen, vom Senat gewählt und durch den Thüringer Wissenschaftsminister für die Amtszeit von vier Jahren bestellt (doppelte Legitimation).

Kontakt

Dr. Heike Schorcht

Leiterin des Präsidialbüros