Completed Bachelor's Theses

Results: 152
Created on: Sun, 30 Jun 2024 21:09:25 +0200 in 0.0719 sec


Auciello, Alice;
Frauenbilder in Pornografie-Videos : eine quantitative Inhaltsanalyse von Pornhub und Bellesa. - Ilmenau. - 89 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung: Die Studie behandelt Frauenbilder in Pornografie-Videos der Internet-Plattformen Pornhub und Bellesa. Forschungsziele: Auf Grundlage des Framing-Ansatzes nach Entman (1993) wurde untersucht, inwieweit sich Pornografie-Videos der Mainstream-Plattform Pornhub und der frauenorientierten Plattform Bellesa bezüglich Objektifizierung von Frauen (FF1), Aggression in Bezug auf Frauen (FF2) und Handlungsfähigkeit von Frauen (FF3) unterscheiden. Methoden: Im Jahr 2023 wurde eine Quotenstichprobe von N = 400 Szenen aus den beliebtesten Videos beider Plattformen (50 % von Pornhub, 50 % von Bellesa) für eine quantitative Medieninhaltsanalyse gezogen. Das für die Untersuchung verwendete Codebuch bestand aus 15 Kategorien, deren Reliabilität durch zwei Pretests zur Messung der Inter-Coder-Reliabilität gewährleistet wurde (jeder Krippendorffs Alpha-Koeffizient ≥ .69). Die Datenanalyse erfolgte deskriptiv- und inferenzstatistisch (Prozentwerte, Chi-Quadrat-Tests) und wurde mit der Statistik-Software SPSS durchgeführt. Ergebnisse: Zwei der vier Indikatoren für Objektifizierung wurden in großen Teilen der untersuchten Videos ermittelt, wobei zwischen den Plattformen kaum ein Unterschied vorlag. Auch Aggression gegen Frauen wurde auf beiden Plattformen häufig dargestellt, während eine negative Reaktion auf die Aggression sowie Aggression von Frauen seltener vorkamen. Für Handlungsfähigkeit wurde deutlich, dass die Indikatoren größtenteils häufig vorkamen, wobei Bellesa für zwei ein verstärktes Vorkommen zeigte. Schlussfolgerung: Aus den Ergebnissen lässt sich schließen, dass die Pornografie-Videos generell oftmals sowohl Objektifizierung und Handlungsfähigkeit von Frauen darstellten, aber auch Aggressionen gegen sie. Zwischen den Plattformen bestand nur ein geringer Unterschied bezüglich Objektifizierung und Aggression. Bellesa stellte jedoch mehr Handlungsfähigkeit dar. Somit weist das Frauenbild zwischen den Plattformen einige Unterschiede auf, ist in großen Teilen jedoch ähnlich. Schlüsselwörter: Frauenbilder, Pornhub, Bellesa, Pornografie-Videos, Framing, Medieninhaltsanalyse



Online-Hassrede in Memes auf Twitter und Reddit : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung: Die vorliegende Studie befasst sich mit Online-Hassrede gegen soziale Minderheiten in Memes von den beiden Social Media Plattformen Twitter und Reddit. Forschungsziele: Als theoretischer Rahmen wurde das Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit herangezogen, welches die sozialen Minderheiten in Form der 13 Elemente definiert. Es wurde untersucht, inwiefern Online-Hassrede in deutsch- und englischsprachigen Internet-Memes auftritt und gegen wen sich diese richtet (Forschungsfragen 1 und 2). Ergänzend dazu erfolgte eine Gegenüberstellung der beiden Plattformen (Forschungsfrage 3) sowie der beiden Sprachen (Forschungsfragen 4-6). Methoden: Für die Untersuchung wurden N = 1,600 Image Macro Memes von den beiden Plattformen einer quantitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Das Codebuch setzte sich aus 28 Kategorien zusammen und erwies sich im Pretest als reliabel (κ ≥ .79). Die Datenanalyse erfolgte deskriptiv- und inferenzstatistisch (Häufigkeiten, Chi-Quadrat-Tests) unter Verwendung des Programmpaketes R. Ergebnisse: Es stellte sich heraus, dass Online-Hassrede gegen zehn der 13 sozialen Minderheiten vorlag. Signifikant am häufigsten traten sexistische Memes (1.38 %) sowie feindselige Memes gegen andere Minderheiten (1.69 %) auf. Ferner konnte ein Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Online-Hassrede und der Plattform nachgewiesen werden. Es lagen signifikant mehr feindselige Memes auf Reddit als auf Twitter vor. Bezugnehmend auf den Sprachenvergleich konnten keine wesentlichen Unterschiede hinsichtlich der Formen von Feindseligkeit und deren Vorkommen festgestellt werden. Es lagen keine signifikanten Sprachenunterschiede vor. Schlussfolgerung: Die Ergebnisse zeigen, dass Online-Hassrede gegen bestimmte Minderheiten in Memes gehäuft auf Reddit vorkommen, eine Feststellung, die neben dem Sprachenvergleich künftig genauer zu untersuchen wäre. Schlüsselwörter: Online-Hassrede, Memes, Twitter, Reddit, Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, quantitative Inhaltsanalyse



Adjemian, Adeline;
Geschlechterunterschiede in der Nutzung von Social Dating-Apps : eine qualitative Interviewstudie. - Ilmenau. - 268 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung: Dating-Apps stellen eine an Popularität gewinnende Möglichkeit dar, nach eigenen Präferenzen selektierte, potenzielle Partner:innen für verschiedene Arten von Beziehungen kennenzulernen. In dem gesamten Prozess der Dating-App Nutzung lassen sich nach aktueller, überwiegend quantitativer Forschung Unterschiede zwischen den Geschlechtern finden. Diese variieren zwischen einzelnen Online-Dating Angeboten. Forschungsziele: Diese Bachelorarbeit verfolgt das Ziel, festzustellen, inwiefern sich Geschlechterunterschiede in der Motivation zur Dating-App Nutzung (FF1), in der Nutzung selbst (FF2) und in den gesammelten Erfahrungen (FF3) erkennen lassen. Dabei liegt der Fokus auf Social Dating-Apps. Methoden: Im Rahmen dieser Studie wurden zwölf leitfadengestützte Interviews mit jeweils sechs heterosexuellen Männern und Frauen im Alter zwischen 21 und 26 Jahren und einer Mindestnutzdauer von sechs Monaten geführt. Die Auswertung der Interviews erfolgte durch eine qualitative Inhaltsanalyse nach Kuckartz unter Zuhilfenahme des Programms MAXQDA. Ergebnisse: Es lassen sich in allen untersuchten Bereichen Geschlechterunterschiede feststellen. Dabei fällt auf, dass Männer auf Dating-Apps vermehrt nach sexuellen Kontakten oder Freundschaften suchen, während sich Frauen häufiger nach Zugehörigkeit sehnen und die Apps für ihre Reiseplanung im Ausland sowie zum Vertreiben ihrer Langeweile nutzen. Die Nutzungsmotivationen wirken sich auf die Nutzungsweise aus. Frauen sind in ihrer Partnerwahl deutlich selektiver, während Männer oberflächlicher in der Nutzung der Dating-Apps vorgehen. Mehr Männer als Frauen berichten vom Erreichen der gesetzten Ziele. Schlussfolgerung: Es lassen sich bei den gefundenen Geschlechterunterschieden Zusammenhänge zu evolutionstheoretischen Grundlagen nach Buss (2004) und der Sozialen Rollentheorie (Eagly, 2000) erkennen. Diese Studie unterstreicht das Potenzial für vertiefende Forschung in Betrachtung der Positionierung gegenüber Dating-Apps und der als unangenehm empfundenen Nutzung. Schlüsselwörter: Dating-Apps, Tinder, Geschlechterunterschiede, Qualitative Inhaltsanalyse, Evolutionstheorie, Soziale Rollentheorie



Klebs, Moritz;
Perfect Match : Darstellung von Sexualität in Dating-Formaten im Reality-TV, eine Medieninhaltsanalyse des Formates Are You The One? Realitystars in Love. - Ilmenau. - 136 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung: Kaum ein Genre polarisiert die deutsche TV-Landschaft mehr als das des Reality-TVs. Besonders Dating-Formate versprechen den Rezipient:innen ein Höchstmaß an Drama, Spannung und Unterhaltung. Zudem bieten sie den Zuschauer:innen eine Vielzahl an expliziten Sexualitätsdarstellungen. Forschungsziel: Ziel dieser Forschungsarbeit ist es, die Darstellung von Sexualität in Dating-Formaten im Reality-TV anhand des Formates Are You The One? – Realitystars in Love zu untersuchen. Dafür werden folgende Forschungsfragen gestellt: F1: Inwiefern unterscheidet sich die Darstellung sexueller Interaktionen zwischen den Kandidat:innen in der Reality-TV Show Are You The One? – Realitystars in Love in Staffel 1 und 2? und F2: Inwiefern unterscheidet sich die redaktionelle sexuelle Darstellung der Kandidat:innen ausgehend vom Format Are You The One? – Realitystars in Love in Staffel 1 und 2? Dadurch soll ermittelt werden, ob später erscheinende Staffeln eines Formates in ihrem Ausdruck sexuell expliziter sind. Methoden: Um die Forschungsfragen zu beantworten wurde eine Medieninhaltsanalyse von 205 Szenen des Formates durchgeführt. Dabei wurden pro Folge jeweils fünf zufällig bestimmte Szenen mithilfe eines dafür entwickelten Codebuches analysiert. Ergebnisse: Die meisten Situationen mit sexuellem Kontext werden nur verbal kommuniziert. Andere untersuchte sexuelle Aktionen sind seltener, werden den Rezipient:innen aber unmissverständlich dargestellt. Außerdem konnte eine Mehrheit sexueller Darstellungen in der zweiten Staffel des Formates festgestellt werden. Diese ist jedoch nicht signifikant. Schlussfolgerung: Die Darstellung von Sexualität spielt im Dating-Format eine tragende Rolle. Dabei werden sexuelle Interaktionen unmissverständlich abgebildet und die Kandidat:innen mithilfe redaktioneller stilistischer Mittel in einen sexuellen Kontext gerückt. Schlüsselwörter: Sexualität, Dating-Format, Reality-TV



Fickel, Lara;
Geschlechtsstereotype in Memes : eine quantitative Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung: Die vorliegende Studie untersucht die Verbreitung von Geschlechtsstereotypen über Männer und Frauen in Image-Makro-Memes im Internet. Forschungsziele: Aus fünf Konstrukten der Geschlechtsdarstellung wurden passende Geschlechtsstereotype (Sexobjekt, Dominanzperson, Expert:in, Hausfrau:mann, gefühlvolle Person) abgeleitet. So wurde geprüft, ob und in welchem Maße Frauen oder Männer in Image-Makro-Memes sexualisiert und objektiviert (Forschungsfrage 1) als dominant (Forschungsfrage 2), als kompetent (Forschungsfrage 3), bei ihrer familiären Fürsorge (Forschungsfrage 4) oder als emotional (Forschungsfrage 5) dargestellt werden. Methoden: Eine Gelegenheitsstichprobe von N = 800 englischsprachigen Image-Makro-Memes (50% frauendarstellend, 50% männerdarstellend) der Google-Bildersuche wurde Anfang 2023 mittels einer manuellen, quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die Reliabilität des deduktiv entwickelten Kategoriensystems wurde im Rahmen zweier Pretests sichergestellt. Die Daten wurden deskriptiv- und inferenzstatistisch mittels Prozentwerten und Chi-Quadrat-Tests R-basiert analysiert. Ergebnisse: Die Arbeit bestätigt bisherige Erkenntnisse und weist nach, dass Frauen eher als Sexobjekt (22.0%), Hausfrauen (10.5%) und gefühlvolle Personen (22.0%) und Männer eher als Dominanzperson (29.2%) oder Experten (25.3%) dargestellt werden. Auch konnten bei beiden Gruppen weitere Stereotype identifiziert werden. In dem generellen Grad der Stereotypisierung traten keine signifikanten Geschlechtsunterschiede auf. Schlussfolgerung: Es zeigt sich, dass Image-Makro-Memes im Internet Geschlechtsstereotype aufgreifen und so für ihr Fortbestehen in der Gesellschaft sorgen. Um diese problematischen Rollenbilder und die damit verbundene Diskriminierung nachhaltig bekämpfen zu können, gilt es, die Stereotypisierung durch solchen Internethumor auch zukünftig vor allem hinsichtlich der sozialen Medien genauer zu untersuchen. Schlüsselwörter: Geschlechtsstereotype, Geschlecht, Memes, Internet, quantitative Inhaltsanalyse



Behrens, Marie-Louise;
Nutzung von Bumble und Tinder : eine qualitative Interviewstudie. - Ilmenau. - 253 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung – Dating-Apps sind in der heutigen Zeit nicht wegzudenken. Viele junge Menschen nutzen Dating-Apps wie Tinder und Bumble. Dabei unterscheiden sich u.a. das Nutzungsverhalten, die Motive der Nutzung sowie die Erfahrungen. Trotzdem wurde bislang wenig qualitative Forschung durchgeführt. Forschungsziele – Das Ziel dieser Studie ist es herauszufinden, warum „Emerging Adults“ Bumble und Tinder nutzen (FF 1), wie sie Bumble und Tinder nutzen (FF 2) und welche positiven und negativen Erfahrungen sie beim Kennenlernen auf Bumble und Tinder gemacht haben (FF 3). Methoden – In dieser Studie wurden zwölf leitfadengestützte Interviews mit Männern (n=6) und Frauen (n=6) im Alter von 18-25 Jahren vollzogen. Anschließend wurde eine qualitative Inhaltsanalyse der Interviewinhalte durchgeführt. Die Daten wurden mittels MAXQDA aufbereitet und analysiert. Ergebnisse – Zeitvertreib und Unterhaltung ist das zentrale Motiv der Nutzung von Tinder und/ oder Bumble der Interview-Personen dieser Untersuchung. Bei den weiblichen Befragten ist Selbstbestätigung zudem ein bedeutendes Bedürfnis, welches durch die Nutzung befriedigt werden soll (FF 1). Dabei nutzen die Interview-Personen die Dating-Apps unterschiedlich ohne erkennbaren Zusammenhang zu ihren Nutzungsmotiven. Die Nutzung ist geprägt von Oberflächlichkeit, das Hauptaugenmerk liegt vorerst auf dem äußeren Erscheinungsbild und die meisten Gespräche enden schnell (FF 2). Die Interview-Personen sammeln dabei viele positive Erfahrungen, welche insbesondere durch das Kennenlernen sympathischer Menschen geprägt sind. Auch negative Erfahrungen wurden gemacht, so haben einige Interview-Personen an Selbstbewusstsein aufgrund von Kennenlernen auf Tinder und/ oder Bumble verloren (FF 3). Schlussfolgerung – Die Interview-Personen nutzen Tinder und Bumble unterschiedlich, aufgrund verschiedener Motive und machen so viele Erfahrungen. Nichtsdestotrotz sind qualitative Untersuchungen aufgrund unterbewusster Beeinflussung limitiert. Zukünftige Studien können die Ergebnisse für quantitative Untersuchungen nutzen, um beispielsweise Korrelationen zwischen den Nutzungsmotiven und dem Nutzungsverhalten zu analysieren.



Voßebein, Judith;
Sexuelle Objektifizierung in der Musik : eine quantitative Inhaltsanalyse von Liedtexten deutscher Charts aus den letzten 40 Jahren. - Ilmenau. - 56 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Einleitung: Die vorliegende Studie befasst sich mit dem Phänomen der sexuellen Objektifizierung in den Liedtexten deutscher Charts. Forschungsziel: Als theoretische Grundlage dienen die Objectification-Theory nach Fredrickson & Roberts (1997), die in dieser Arbeit systematisch replizierte Studie von Flynn et al. (2016), sowie weitere, bereits durchgeführte Studien. Untersucht wurde, inwiefern sich die Arten der sexuellen Objektifizierung im Auftreten unterscheiden (F1), inwiefern sich geschlechts – und genrespezifische Unterschiede bezüglich des Vorkommens sexuell objektifizierender Inhalte finden lassen (F2 & F3) und inwiefern sich die Bezüge zu sexueller Objektifizierung über einen Zeitraum von 40 Jahren verändert haben (F4). Methoden: Für die Durchführung der quantitativen Medieninhaltsanalyse wurde eine Stichprobe von N = 437 Liedtexte ermittelt. Das Codebuch besteht aus 18 Kategorien und erwies sich im Pretest als reliabel. Die deskriptiv- und inferenzstatistische Datenauswertung (Prozentwerte, Chi-Quadrat-Tests, t-Test) erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Liedtexte männlicher Künstler mehr Bezüge zu sexueller Objektifizierung enthalten, als die von Künstlerinnen. Dennoch ließen sich keine signifikanten Unterschiede zwischen dem Geschlecht der Künstler*innen und dem Vorkommen sexuell objektifizierender Inhalte feststellen. Hinsichtlich des Genres ließen sich nur bei zwei Arten von sexueller Objektifizierung (Depersonalisierung, Entwürdigung) statistische Unterschiede ermitteln. Auch im Zeitverlauf ließen sich keine statistischen Unterschiede erkennen. Schlussfolgerung: Sexuelle Objektifizierung ist ein gesellschaftliches Problem, welches eindeutig in vielen Liedtexten präsent und mit negativen Folgen verbunden ist. Demnach sollte dieses Thema weiterhin in Studien untersucht und auch die möglichen Auswirkungen auf Rezipierende berücksichtigt werden. Schlüsselwörter: sexuelle Objektifizierung, Sexualisierung, Musik, Liedtexte, quantitativ, Inhaltsanalyse



Kaserer, Sarah;
Geschlechterrollen auf Videospielcovern : Replikation einer quantitativen Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 49 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Einleitung: Im Rahmen einer Replikationsstudie wurden die stereotypen Darstellungsweisen von Frauen und Männern auf Videospielcovern untersucht. Forschungsziele: Deckend mit der Originalstudie von Burgess et al. (2007) beschäftigte sich die vorliegende Studie grundsätzlich mit der Frage, ob Frauen und Männer auf Covern unterschiedlich abgebildet werden (Forschungsfrage 0). Daraufhin wurde untersucht, ob weibliche und männliche Spielfiguren gleich oft (Forschungsfrage 1), als gleich wichtig (Forschungsfrage 2) und im gleichen Maße sowohl auf eine sexualisierte (Forschungsfrage 3) als auch gewalttätige Art und Weise (Forschungsfrage 4) dargestellt sind. Methoden: Die Studie „Sex, Lies, and Video Games: The Portrayal of Male and Female Characters on Video Game Covers” (Burgess et al., 2007) ist systematisch repliziert worden. Diesbezüglich wurden N=836 Videospielcover mittels quantitativer Medieninhaltsanalyse manuell untersucht. Das angewandte Codebuch ist von der Originalstudie übernommen und um weitere Kategorien erweitert worden. Es besteht aus fünf formalen und zwölf inhaltlichen Kategorien, deren Reliabilität mit einem Pretest bestätigt wurde (durchschnittlicher Gwet’s AC1-Koeffizient von .91). Die deskriptiv- und inferenzstatistische Datenanalyse (absolute und relative Häufigkeiten, Chi-Quadrat-Tests) erfolgte mit der RStudio Software. Ergebnisse: Männliche Charaktere erschienen doppelt so häufig (58.87%) als weibliche es taten (27.36%) und waren sowohl in untergeordneten als auch übergeordneten Rollen in der Überzahl. Obwohl weibliche Charaktere insgesamt häufiger sexualisiert wurden, konnten bei einem wesentlichen Anteil der männlichen Charaktere stereotype Schönheitsideale festgestellt werden (n=85). Etwa 37% der weiblichen und 62% der männlichen Spielfiguren erschienen als gewalttätig. Schlussfolgerung: Indem Männer auf Videospielcovern weiterhin überrepräsentiert und als gewalttätig abgebildet werden, während Frauen vorwiegend untergeordnet und sexualisiert erscheinen, entsprechen die gewonnenen Erkenntnisse denen des gegenwärtigen Forschungsstandes. Trotzdem ist es in der Medienwissenschaft wichtig, weiterhin mit der Videospiellandschaft und ihren Entwicklungen und Veränderungen Schritt zu halten.



Reddich, Arina;
Liebe und Sex in Songtexten : eine quantitative Inhaltsanalyse von Songs aus den 1970er und 2010er Jahren. - Ilmenau. - 62 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Vorliegende Studie befasst sich mit der Analyse von Songinhalten der 1970er und 2010er Jahre in Hinblick auf Liebe und Sex. Unter Berücksichtigung des Framing-Ansatzes nach Entman (1993) wurde geprüft, ob liebesbezogene Inhalte gesunken (H1), sexuelle Inhalte vergleichsweise gestiegen sind (H2) und wie sich die Art und Häufigkeit der genannten sexuellen Aktivitäten in beiden Zeiträumen unterscheidet (H3, H7). Des Weiteren wurde ermittelt, ob Frauen einen höheren Anteil an liebesbezogenem Inhalt (H4) und Männer einen höheren Anteil an sexueller Aktivität (H5) aufweisen. Abschließend wurde untersucht, ob Texte männlicher Interpreten häufiger über objektifizierende, bzw. degradierende sexuelle Inhalte verfügen (H6). Als Untersuchungsgegenstand dienten N = 620 Songs der Billboard-Charts (50 % aus 1970 – 1980 und 50 % aus 2010 – 2020). Die 30 erfolgreichsten Songs jeden Jahres aus den Billboard Charts wurden ausgewählt und anschließend einer quantitativen Medieninhaltsanalyse unterzogen. Das Codebuch bestand aus 10 Kategorien mit ausreichender Reliabilität (alle Krippendorff's Alpha-Koeffizienten > .70) Die deskriptiv- und inferenzstatistische Datenanalyse (t-Tests, Chi-Quadrat-Tests) erfolgte mit der Statistiksoftware SPSS. Liebesbezogene Inhalte haben sich zwischen den Zeiträumen kaum verändert, während sexbezogene Inhalte signifikant gestiegen sind. Die sexuelle Aktivität in Texten ist seit den 70ern um das Dreifache gewachsen und weist zudem einen gesteigerten Anteil an degradierendem sexuellen Inhalt, primär vom männlichen Geschlecht auf. Während sich die Inhalte zur Liebe nicht signifikant verändert haben, konnten sehr wohl Unterschiede in Hinblick auf die Häufigkeit und Art sexueller Texte festgestellt werden. Die allgegenwärtige Sexualisierung prägt mediale Inhalte über Sexualität und geschlechtliche Rollenverteilungen, während das Bedürfnis nach, und Vorstellungen von Liebe weitestgehend unverändert bleiben.



Kremer, Katja;
Ikonografien des sexuellen Kindesmissbrauchs auf Instagram und Facebook : eine vergleichende Replikationsstudie mit quantitativer Bildinhaltsanalyse . - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Einleitung: Diese Studie beschäftigt sich mit den Ikonografien des sexuellen Kindesmissbrauchs (SKM) auf Instagram und Facebook. Forschungsziele: Mit Einbezug des Framing-Ansatzes nach Entman (1993) wurden die Beiträge auf (FF1) die Verbreitung von Symbolbildern zu sexuellem Kindesmissbrauch, (FF2) die Symbolbild-Ikonografien zu sexuellem Kindesmissbrauch und auf die Unterschiede der beiden Plattformen (FF3) untersucht. Weiterhin wurde geschaut, welche Accounts auf Instagram und Facebook Beiträge zu SKM posten (FF4). Methode: Bei dieser Studie handelt es sich um eine systematische Replikationsstudie zur Originalstudie: „Ikonografien des sexuellen Kindesmissbrauchs“ in Presseartikeln und Präventionsmaterialien (Döring & Walter, 2021). Es wurden 650 Instagram- und 650 Facebook-Beiträge zu sexuellem Kindesmissbrauch untersucht. Das Codebuch wurde der Originalstudie entnommen und um weitere Kategorien ergänzt. Somit erwiesen sich alle Kategorien als reliabel. Mit der Software R-Studio wurde überwiegend deskriptiv-statistisch ausgewertet. Ergebnisse: In 55.1 % der Instagram- und 58.8 % der Facebook-Beiträge wurden mindestens ein Symbolbild verwendet. In Bezug auf die Bildtypen kann gesagt werden, dass vermehrt mehr negative Bildtypen verwendet wurden (Instagram: 68 %, Facebook: 77.3 %), die Bilder von Tatorten, Opfern und Tätern und Folgen für Beteiligte enthielten. Schlussfolgerung: Es konnten wenig Unterschiede zwischen den beiden Plattformen festgestellt werden. Dafür unterschieden sich die Ergebnisse dieser Studie mit den Ergebnissen der Originalstudie. Durch die gegebene Relevanz des Themas wird es immer wichtiger zu untersuchen, wie sexueller Kindesmissbrauch visuell auf Social Media dargestellt wird. Da durch eine unsensible Darstellung Folgen für Betroffene entstehen können (Baugut & Neumann, 2020). Schlüsselwörter: Ikonografien, Bildinhaltsanalyse, visuelles Framing, sexueller Kindesmissbrauch, Instagram, Facebook