Completed Bachelor's Theses

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Created on: Sun, 30 Jun 2024 21:09:25 +0200 in 0.0604 sec


Weber, Kaja;
Verhütung auf YouTube : eine Medieninhaltsanalyse von persönlichen Erfahrungsberichten. - Ilmenau. - 113 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Einleitung: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Inhalten von persönlichen Erfahrungsberichten zu Verhütungsmethoden auf YouTube. Forschungsziel: Auf Grundlage der Framingtheorie nach Entman (1993) und de Vreese (2005), wurde die Darstellung der Verhütungsmethoden auf YouTube untersucht. Im Einzelnen wurde analysiert, von wem die Videos stammen (F1), was der Anlass der Videos ist (F2), welche themenspezifischen Subframes, in Form von genannten Vor- und Nachteilen, in den Videos enthalten sind (F3 & F4), wie das generische Framing, also die Gesamtbewertung der Verhütungsmethoden, ausfiel (F5) und wie die Reaktionen der Rezipierenden auf die Erfahrungsberichte waren (F6). Es wurden Videos über die Pille, die Hormonspirale, die Kupfermethoden (Kupferspirale, Kupferkette, Kupferball), die Natürliche Familienplanung und das Kondom untersucht und ermittelt, ob es Unterschiede in der Darstellung zwischen den YouTube-Kanalgrößen gibt. Methoden: Für die Durchführung der quantitativen Medieninhaltsanalyse wurde eine Stichprobe von N = 342 Videos gezogen. Das Codebuch besteht aus 125 Kategorien, wovon 9 formal sind. Das Untersuchungsinstrument wurde einem Pretest unterzogen, durch den sich das Codebuch als reliabel erwies. Die deskriptiv- und inferenzstatistische Auswertung (Prozentwerte, Chi-Quadrat-Tests) erfolgten durch RStudio. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass die Gesamtbewertung der Pille überwiegend negativ ausfiel. Bei den anderen Verhütungsmethoden hingegen war sie überwiegend positiv. Einer der meistgenannten positiven Subframes war bei allen Verhütungsmethoden die Sicherheit. Es gab wenig signifikante Unterschiede zwischen den verschiedenen Größen der YouTube-Kanäle bezüglich der Darstellung der Verhütungsmethoden auf YouTube. Schlussfolgerung: Die Erfahrungsberichte auf YouTube stellen eine relevante Quelle dar, um sich über Verhütungsmethoden zu informieren und spiegeln aktuelle Trends wider. In Zukunft sollte deshalb die Medienwirkung dieser Videos erforscht werden. Schlüsselwörter: Verhütung, YouTube, Erfahrungsberichte, Soziale Medien, quantitative Medieninhaltsanalyse, Framing



Kühn, Inga K.;
Objektifizierung in Liedtexten populärer Musik Deutschlands : eine systematische Replikationsstudie. - Ilmenau. - 63 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Studie behandelt Präsenz von Indikatoren der Objektifizierung in Songtexten populärer Musik Deutschlands anhand eines Gender- und Genre-Vergleichs. Auf Basis der Objektifizierungstheorie nach Fredrickson und Roberts (1997), der hier systematisch replizierten Originalstudie von Flynn et al. (2016) sowie bereits vorliegender Forschungserkenntnisse wurde sich für die Indikatoren Objektifizierung des Körpers, Gaze, Erwähnung der Attraktivität und Sexualisierung entschieden und die N = 455 Songs aus vier Genres (Rap, R&B/Hip-Hop, Pop, Dance/House/Techno) der offiziellen deutschen Charts mittels einer manuellen quantitativen Inhaltsanalyse untersucht. Die statistische Auswertung wurde mittels SPSS durchgeführt. Durch die Analyse konnte festgestellt werden, dass Objektifizierung in Songtexten weithin verbreitet ist und Frauen signifikant häufiger Subjekte davon sind. Es konnten keine signifikanten Genre-Unterschiede in der Untersuchung festgestellt werden. Empfehlungen für die zukünftige Forschung, sowie der Wert der Förderung von Medienkompetenz wurden diskutiert.



Breu, Theresa Monika;
#bodypositivity und #bodyneutrality : eine vergleichende quantitative Inhaltsanalyse von Posts und Kommentaren auf Instagram. - Ilmenau. - 87 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die vorliegende Studie untersucht die Darstellung der Body Positivity- und Body Neutrality-Bewegung auf Instagram. Als Untersuchungsobjekte dienen sowohl die visuellen Instagram-Posts als auch die Captions. Untersucht werden die Posts auf selbst-objektifizierende (Forschungsfrage 2) und selbst-sexualisierende (Forschungsfrage 3) Inhalte und die Darstellung unterschiedlicher Körperbilder (Forschungsfrage 1). Die Captions (Forschungsfrage 4) werden dahingehend untersucht, inwieweit Kernelemente eines positiven Körperbildes, Elemente der Körperfunktionalitätswertschätzung, selbst-objektifizierende oder -sexualisierende Merkmale vorliegen. Die ersten zehn Kommentare (Forschungsfrage 5) werden auf das Vorkommen von sexualisierenden und objektifizierenden Merkmalen untersucht. Die Studie basiert auf einer quantitativen (Bild-)Inhaltsanalyse von #bodypositivity- und #bodyneutrality-Instagram-Posts sowie Kommentaren und setzte sich aus N = 800 Posts und Captions sowie N = 8000 Kommentaren zusammen. Die deskriptive- und inferenzstatistische Datenanalyse (Prozentwerte, Chi-Quadrat-Tests) erfolgte mit der Statistiksoftware IBM® SPSS®. Die beiden Codebücher bestanden aus insgesamt 49 Kategorien. Aus der Studie gingen folgende Ergebnisse hervor. Es wurde eine breite Auswahl an Körpermaßen und Ethnien gezeigt, jedoch kamen bei beiden Hashtags hauptsächlich "normalgewichtige", weiblich gelesene und Weiße Menschen vor. Die dargestellten Menschen sind hauptsächlich jung und ohne körperliche Behinderung. "Fehler" des Körperbildes finden bei #bodyneutrality größere Beachtung als bei #bodypositivity. Insgesamt zeigen sich signifikante Zusammenhänge zwischen selbst-objektifizierenden und selbst-sexualisierenden Merkmalen und den Body Positivity-Posts. Die Body Neutrality-Captions zeigen signifikante Zusammenhänge zu den Kernelementen eines positiven Körperbildes - insbesondere Körperwertschätzung und Körperpflege - und Merkmalen der Körperfunktionalitätswertschätzung - vornehmlich Funktionalität/Fähigkeit und Interaktion/Kommunikation. Die sexuellen und objektifizierenden Kommentare wiesen signifikante Zusammenhänge mit den Body Positivity-Posts auf.



Manzick, Svenja;
Die Reaktion auf feministische und anti-feministische Beiträge auf Instagram : eine quantitative Inhaltsanalyse von NutzerInnenkommentaren. - Ilmenau. - 76 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Thema/Einleitung - Die vorliegende Studie untersucht auf der Social Media Plattform Instagram, inwiefern Unterschiede in den Reaktionen auf Beiträge mit feministischem Hashtag im Vergleich zu Beiträgen mit anti-feministischem Hashtag feststellbar sind. Theorie/Forschungsfrage - Auf Basis der Theorie des ambivalenten Sexismus wurden als sexistisch identifizierte NutzerInnenkommentare qualitativ analysiert (F4). Geprüft wurde zudem, in welchem Umfang kritisches (F1), feindseliges (F2) und sexistisches (F3) Feedback vorkam. Methode - Dazu wurden NutzerInnenkommentare (N = 1600) einer quantitativen Inhaltsanalyse unterzogen. Davon stammten 50 % der Kommentare von feministischen und 50 % von anti-feministischen Beiträgen. Zudem wurden die sexistischen Kommentare (N = 24) qualitativ ausgewertet und in das Theoriemodell eingeordnet. Ergebnisse - Es zeigte sich, dass lediglich bei kritischem Feedback ein statistisch signifikanter Unterschied in der Anzahl der Kommentare feststellbar war (F1). Dieser Unterschied trat bei feindseligem (F2) und sexistischem (F3) Feedback nicht auf. Außerdem konnten alle sexistischen Kommentare den ambivalenten Strukturen des Theoriemodells zugeordnet werden. Diskussion - Die Online-Plattform Instagram zeigte sich in der Untersuchung hauptsächlich als Forum für gegenseitige Unterstützung unter den NutzerInnen. Statt der anfangs angenommenen Feindseligkeit fand vor allem auch Diskussion in Form von Kritik innerhalb der Kommunikation statt. Zukünftig ist das politische Aktionspotenzial von Social Media Plattformen genauer zu untersuchen.



Moral agency in single-player RPGs : a qualitative content analysis of interviews to identify player motivations in the video game The Witcher 3: Wild Hunt. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema der Moralischen Entscheidungsfähigkeit in Einzelspieler-RPG Computerspielen und inwieweit dies wichtig für Nutzer ist. Es wurde mithilfe der uses-and-gratifications Theorie gearbeitet, um Motivationen zu finden. Hierzu wurden acht Experten aus dem Computerspiel-Bereich interviewt. Der Umfang der Arbeit wurde gezielt auf ein Rollenspiel, "The Witcher 3: Wild Hunt" limitiert, die Arbeit zieht aber trotzdem Vergleiche zu vergleichbaren Titeln des Genres. Die Arbeit befasste sich konkret damit, welche Motivationen zum Spielen generell vorliegen (Forschungsfrage 1), ob Spieler ein Gefühl der Anwesenheit empfanden und wie wichtig ihnen dies im Spielverlauf war (Forschungsfrage 2) und wie Spieler Moralische Entscheidungsfähigkeit in "The Witcher 3: Wild Hunt" empfanden und wie wichtig ihnen dieser Aspekt war (Forschungsfrage 3). Abschließend wurden die Teilnehmer zu Moralischer Entscheidungsfähigkeit und Gefühl der Anwesenheit in anderen Einzelspieler-RPGs befragt. Zum Durchführen der Untersuchung wurden sieben Gaming-Youtuber und ein Philosoph interviewt und die Ergebnisse mit einer qualitativen Inhaltsanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse der Arbeit zeigen, dass die meisten Teilnehmer die Aspekte Erkundung, Geschichte und Charaktere am wichtigsten empfanden. Die Teilnehmer empfanden ein starkes Gefühl der Anwesenheit, hauptsächlich durch ihre starke Bindung an die Charaktere. Das Gefühl der Anwesenheit war eine große Motivation zum Spielen. Teilnehmer empfanden auch ein hohes Maß an Moralischer Entscheidungsfähigkeit in "The Witcher 3: Wild Hunt", aber dies war nicht der Hauptgrund zum Spielen. Die Teilnehmer sprachen über Moralische Entscheidungsfähigkeit häufiger in Verbindung zu der gefühlten Verbindung, die sie mit den Charakteren und der Geschichte hatten. Weiterhin konnten die Teilnehmer einen ausführlichen Überblick über andere Einzelspieler-RPG Titel geben und aufzeigen, was Unterschiede in ihren Wahrnehmungen bzgl. Moralischer Entscheidungsfähigkeit und dem Gefühl der Anwesenheit waren.



Bohn, Rebecca ;
Online-Hassrede auf YouTube gegen Klimaaktivistin Greta Thunberg. - Ilmenau. - 61 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Phänomen Online-Hassrede auf der sozialen Videoplattform YouTube. Als Theoretische Grundlage dient das Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit. Die Fragestellung der Untersuchung ist, ob YouTube-Videos, in denen die Person Greta Thunberg behandelt wird, mehr Hasskommentare erhalten in den Vereinigten Staate von Amerika oder in Deutschland, sowie ob von diesen Videos negative Videos über Greta Thunberg mehr Hasskommentare erhalten als die positiven Videos. Dafür wurde eine Stichprobe analysiert aus N = 2,000 Nutzendenkommentaren von 20 Videos, bestehend aus 10 deutschen (fünf negative, fünf positive) und 10 US-Amerikanischen (fünf negative, fünf positive) Videos. Diese Stichprobe wurde mithilfe eines Codebuches mit 21 Kategorien quantitativ analysiert und daraufhin interferenzstatistisch mittels der Software RStudio ausgewertet. Die Untersuchung liefert die Ergebnisse, dass zwischen Herkunftsland und Valenz des Videos und der Menge an erhaltener Hasskommentare bezüglich Thunbergs Alter ein signifikanter Zusammenhang vorliegt. Außerdem ergibt sich aus der Untersuchung ein Zusammenhang zwischen erhaltenen Hasskommentaren bezüglich Thunbergs Asperger-Syndroms und dem Herkunftsland. Anhand der Ergebnisse konnte festgestellt werden, dass Greta Thunberg Altersdiskrimnierende Hassrede im Internet erfährt, eine Beobachtung, die zukünftig noch intensiver auch auf andere Zielgruppen untersucht werden kann.



Darstellung des Hashtags bodypositivity auf Instagram und TikTok im Vergleich : eine quantitative Inhaltsanalyse von #bodypositivity Beiträgen. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Die vorliegende Studie befasst sich mit Body Positivity Beiträgen auf den Social Media Plattformen Instagram und TikTok. Dabei wird die Darstellung des Hashtags #bodypositvity, mittels der Framing-Theorie nach Scheufele (2013), welche ursprünglich vor allem in der journalistischen Berichterstattung Anwendung findet, auf inhaltliche und erscheinungsbezogene Faktoren untersucht. Ziel der Arbeit ist es, herauszuarbeiten, inwieweit Nutzer*innen #bodypositvity propagieren oder ihre Ideale und die Diversität darstellen. Mit einer quantitativen Inhaltsanalyse wurden die TikTok Beiträge (N = 500) und Instagram Beiträge (N = 500) codiert. Als Untersuchungsdesign diente ein reliables, deduktiv und induktiv entworfenes Codebuch. Die deskriptiv- und inferenzstatistische Auswertung erfolgte mit der Software SPSS. Insgesamt wurden sowohl Unterschiede als auch Gemeinsamkeiten in der Darstellung der #bodypositivity Beiträge auf den Social Media Plattformen festgestellt. Es zeigte sich, dass beide Plattformen eine große Bandbreite an diversen Körperdarstellungen posten, jedoch die meisten dargestellten Körper auf Instagram (20.0 %) einen ecto-mesomorphen aufwiesen. Dagegen waren die meisten Körperdarstellungen auf TikTok (27.4 %) endomorph. Auf beiden Plattformen wurde der Hashtag sowohl in Bezug auf die Körperakzeptanz als auch auf die innerer Positivität thematisiert. Jedoch gingen mehr Instagram Beiträge auf die Themen Aussehen und Schönheit sowie Sport und Fitness ein. Objektifizierte und sexualisierte Darstellung fand auf beiden Plattformen nur wenig statt. Obwohl beide Plattformen Body Positvity thematisierten, zeigten sich auf beiden Plattformen gleichzeitig gewichtsdiskriminierende Inhalte. Aufgrund dessen ist die Beobachtung der Body Positivity Community auf sozialen Netzwerkseiten auch in Zukunft wichtig. Schlüsselwörter: Body Positivity, Körperbild, Social Media Webseiten, TikTok, Instagram



Digital Detox auf YouTube : Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse. - Ilmenau. - 121 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Einleitung: Die vorliegende Studie befasst sich mit der Darstellung von Digital Detox auf YouTube. Forschungsziele: Das Ziel ist die Untersuchung des Framings von Digital Detox auf YouTube. Geprüft wurden die Herkunft und Merkmale der Digital Detox Videos (Forschungsfrage 1), Resonanz der Videos (Forschungsfrage 2), sowie angegebene Gründe (Forschungsfrage 3), Methoden (Forschungsfrage 4) und Effekte (Forschungsfrage 5) für Digital Detox. Methoden: Im Jahr 2021 wurde eine nicht-probalistische Quotenstichprobe von N = 430 deutsch- und englischsprachigen YouTube Videos einer quantitativen Medieninhaltsanalyse unterzogen. Das Codebuch bestand aus 60 Kategorien und hatte im Pretest eine moderate Reliabilität von einem durchschnittlichen Cohens Kappa- Koeffizienten von 0.48. Bei einer deskriptivstatistischen Datenanalyse mithilfe von SPSS und Excel wurden absolute und relative Häufigkeiten berechnet. Ergebnisse: Es zeigte sich, dass der häufigste Grund für Digital Detox eine starke Mediennutzung war (45 %). Weitere Gründe waren Ablenkung (19 %), digitaler Stress (18 %) und Medienpausen (18%). Seltener wurden externe Auslöser (14 %), Beziehungen zu anderen (10 %) und Produktivitätssteigerungen (6%) als Gründe erwähnt. Es zeigte sich außerdem, dass einmalige Digital Detox Anwendungen (54 %) häufiger waren als regelmäßige (43 %). Ein Verzicht auf das Smartphone (89 %) war die häufigste Methode. Generelle Digital Detox Handlungen (64%) waren häufiger als Journalinghandlungen (27 %) und Achtsamkeitshandlungen (21 %) Die häufigsten Effekte waren Erkenntnis (38 %), Entspannung (34 %), Präsenz (25 %) und mentale Klarheit (25 %). Seltenere Effekte waren ein anderes Zeitgefühl (4 %) oder weniger Angst (5 %). Die Erfahrungen waren positiv (57 %), ambivalent (25 %) oder negativ (2 %). Bei einmaligen Digital Detox Durchführungen kam es häufig (46 %) zur Absicht einer digitalen Balance. Weiterempfehlungen von Digital Detox traten mehrheitlich auf (67 %). Schlussfolgerung: YouTube erwies sich als Videoplattform mit einem großen Potential für eine umfassende Darstellung von Digital Detox. Digital Detox Erfahrungen sowie Effekte und Folgen von Digital Detox Anwendungen wären zukünftig noch genauer zu untersuchen. Schlüsselwörter: Digital Detox, Internet, Smartphones, Mediennutzung, Digitalisierung, Selbstregulation, quantitative Medieninhaltsanalyse



Krug, Ann-Kathrin;
Darstellung von Cancel Culture auf YouTube : inhaltsanalytische Befunde zu Videos und Kommentaren. - Ilmenau. - 74 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Einleitung: Die vorliegende Studie befasst sich mit der Wahrnehmung und Darstellung des Phänomens Cancel Culture in Videos und Kommentaren auf YouTube. Forschungsziele: Aufgrund der u.a. hohen Relevanz in Bezug auf das Thema Meinungsäußerung wird Cancel Culture explorativ auf Basis des Framing-Ansatzes untersucht. Anhand von Fallbeispielen werden im ersten Teil der Arbeit Auslöser und Konsequenzen herausgearbeitet (F1.1), die Äußerungen Betroffener analysiert (F1.2) und die Tonalität der Reaktionen auf diese Äußerungen im Hinblick auf Hassrede erfasst. Der zweite Teil der Arbeit fokussiert sich auf die Diskussion über Cancel Culture und untersucht die Darstellung im Hinblick auf Tendenz und dominante Motive (F2.1) sowie die Reaktion auf diese Inhalte (F2.2). Methoden: Im Juni 2021 wurden N = 6 Fälle Betroffener YouTuber:innen in einer qualitativen Fallstudie untersucht und um die quantitative Inhaltsanalyse von N = 6 Reaktionsvideos und N = 600 Kommentare hierzu zu einem Mixed-Methods-Design ergänzt. Zusätzlich wurde eine Inhaltsanalyse über N = 44 Videos zum Thema und N = 2,200 bezugnehmender Kommentare durchgeführt. Die Codebücher setzten sich aus 15 (Videos) bzw. 18 (Kommentare) inhaltlichen Kategorien zusammen, die sich in einem Pretest als überwiegend reliabel erwiesen. Die deskriptive und inferenzstatistische Analyse erfolgte mit R Studio. Ergebnisse: Anhand der Kommentare zu den Videos Betroffener konnte eine ambivalente Sicht auf diese, sowie eine primär neutrale Einstellung zu Cancel Culture (85.7 %) mit signifikanter Häufigkeit nachgewiesen werden. Alle Betroffenen zeigten sich den Vorwürfen eines problematischen Verhaltens gegenüber einsichtig, obwohl diese sich primär auf in der Vergangenheit liegende Vorfälle bezogen. In bezugnehmenden Videos äußerten sich YouTuber:innen kritisch zu Cancel Culture (72.7 %) und dem Phänomen wurde eine politischen Motivation (84.6 %) zugesprochen, während Kommentare hierzu nur wenige argumentative Belege enthielten. Schlussfolgerung: Cancel Culture wird auf YouTube überwiegend kritisch betrachtet, die Auswirkungen auf YouTuber:innen und identifizierten Motive unterscheiden sich. Die Tatsächliche Praxis des Cancelns wird eher auf anderen Plattformen vermutet, weshalb für zukünftige Forschung cross-mediale Ansätze empfohlen werden. Schlüsselwörter: Cancel Culture, Protestkommunikation, Hassrede, YouTube, Fallstudie, Medieninhaltsanalyse



Bleimling, Leonie;
Cancel Culture - gerechtfertigter Aktivismus oder Hexenjagd? : eine qualitative Untersuchung von Cancel Culture auf YouTube. - Ilmenau. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2021

Einleitung: Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Diskussion und dem Prozess der Cancel Culture auf der Videoplattform YouTube. Forschungsziele: Das neue Phänomen der Cancel Culture kann innerhalb der bisherigen Forschung mit mehreren Konzepten in Verbindung gebracht werden. Dazu gehören der Konsumentenboykott, der Online-Vigilantismus, das Online-Shaming, das Cybermobbing und der Online-Aktivismus. Gleichzeitig ist der Akt des Cancelns eine Form der Onlinepartizipation, die in einem Rahmen der sozialen Gerechtigkeit stattfindet. Als Erstes wurde erforscht, wie der Begriff der Cancel Culture von YouTuber:innen innerhalb ihrer Videos definiert wird (Forschungsfrage 1). Darauf folgte die Analyse des Diskurses über die Cancel Culture und welche Meinungen und Positionen vertreten werden (Forschungsfrage 2). Zum Schluss wurde die tatsächliche Praktizierung der Cancel Culture auf YouTube untersucht und welche Gründe, Abläufe und Folgen zu erkennen sind (Forschungsfrage 3). Methoden: Diese Arbeit ist eine qualitative Medieninhaltsanalyse und teilt sich in zwei Teilstudien auf. Für die erste Teilstudie wurden der informative Inhalt von 40 YouTube-Videos (N=40) durch eine zusammenfassende Inhaltsanalyse untersucht und induktiv Kategoriensysteme gebildet. In der zweiten Teilstudie wurden eine Untersuchung mehrerer Fallbeispiele mithilfe einer Internetrecherche durchgeführt, indem man anhand fünf YouTuber:innen (N=5) den Prozess der Cancel Culture erforschte. Ergebnisse: Die Definitionen für Cancel Culture sind sehr vielfältig und präsentieren die verschiedenen Perspektiven, von denen das Thema betrachtet werden kann. Die Argumente der YouTuber:innen sprachen sich gegen die Cancel Culture aus. Allerdings wurde auch die Notwendigkeit von Cancel Culture anerkannt. Das Canceln von YouTuber:innen hat vielfältige Gründe und Abläufe und kann daher nicht spezifiziert werden. Die Folgen von Cancel Culture haben eine sehr verheerende Wirkung auf das Individuum. Schlussfolgerung: Die Bewertung der Cancel Culture ist ein sehr vielseitiges und umstrittenes Thema was sich in einem stetigen Wandel befindet. Die Folgen von Cancel Culture auf das Individuum und auf die breitere Gesellschaft sind ein wichtiger Grund für eine weitere Erforschung der Thematik.