31.08.2023

Technologien für eine Welt im Wandel

Ilmenauer Wissenschaftliches Kolloquium bringt Forschende aus aller Welt zusammen

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Engineering for a Changing World, unter diesem Motto startet am 4. September das Ilmenauer Wissenschaftliche Kolloquium IWK. In diesem Jahr treffen sich internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis zum 60. Mal an der TU Ilmenau, um fünf Tage lang neueste wissenschaftliche Erkenntnisse auszutauschen und Innovationen zu präsentieren – insgesamt über 300 Teilnehmende. Die eingereichten Beiträge beschäftigen sich mit aktuellen Themen im Kontext einer sich stark verändernden Welt. Angesichts des weltweit steigenden Energieverbrauchs spielen Fragen der Ressourceneffizienz und der Kreislaufwirtschaft dabei eine besondere Rolle.

In sechs Vortragsreihen diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die weltweit aktuellen Entwicklungen auf den Gebieten

  • Feinwerktechnik und Messtechnik
  • Industrie 4.0 und Digitalisierung im Kontext Maschinenbau
  • Mechatronik, Biomechatronik und Mechanik Nachgiebiger Systeme
  • Entwicklung technischer Systeme
  • innovative metallische Werkstoffe und
  • Productive Teaming – der Zusammenarbeit von Mensch und Maschine in der Produktion.
     

Ziel dieses besonderen Themenhighlights in Zusammenarbeit mit dem Forschungs- und Innovationsnetzwerks Chemnitz-Ilmenau-Magdeburg (CHIM) ist es herauszufinden, welchen Beitrag hochkomplexe, intelligente, anpassungsfähige und autonome cybertechnische Systeme bei der Bewältigung künftiger Herausforderungen in einer menschenzentrierten Produktion leisten können. Diskutiert werden dabei auch Herausforderungen im Hinblick auf Vertrauen und Sicherheit bei der Teamarbeit.

Eröffnet wird das Ilmenauer Wissenschaftliche Kolloquium am Montag, 4. September, um 10 Uhr mit Grußworten von Prof. Stefan Sinzinger, Vizepräsident für Forschung und Lehre, Staatssekretär Carsten Feller und Prof. Jean-Pierre Bergmann, Dekan der Fakultät für Maschinenbau.

Im Eröffnungsvortrag nimmt Dr. Heike Riel, IBM Fellow, Direktorin für Wissenschaft & Technologie und Leiterin des IBM Research Quantum Europe bei IBM Research in Zürich das Thema "Nanoscience & Nanotechnology – Powering the digitalization of our world" in den Blick. Anschließend spricht Dr. Andreas Kaufer, Direktor der Europäischen Südsternwarte, zum Thema"European Southern Observatory – from precision engineering to precision astronomy"und diskutiert den aktuellen Stand des Aufbaus des „Extremely Large Telescope“, des weltweit größten Teleskops, und die damit verbundenen logistischen und wissenschaftlichen Herausforderungen.

Silicon Science Award für für Forschungsarbeiten zur Mikrosystemtechnik

Ebenfalls am 4. September vergibt der CiS e.V. gemeinsam mit der CiS Forschungsinstitut für Mikrosensorik GmbH den Silicon Science Award. Ausgezeichnet werden Nachwuchsforschende, die sich mit Themen der Mikrosystemtechnik wie siliziumbasierter Sensorik, innovativer Aufbau- und Verbindungstechnik, optoelektronischen Mikrosystemen und Quantentechnologien auseinandersetzen – Innovationstreibern, die alle Bereiche des Lebens durchringen und weltweit dazu beitragen, Herausforderungen von gesellschaftlicher Relevanz zu lösen.

Der zweite Konferenztag am Dienstag, 5. September, wird mit einem Vortrag der Präsidentin der Physikalisch-Technische Bundesanstalt in Braunschweig,Prof. Cornelia Denz, zur Messtechnik der nächsten Generation eröffnet: "Next generation measurement technology - from quantum precision to system’s engineering".

Forschungsergebnisse und Technologien im Kontext der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz

Zwei Workshops in den darauffolgenden Tagen beschäftigen sich mit weiteren Themen im Kontext der Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz: Im Mittelpunkt des zweitägigen Konferenzworkshops „Living glass surfaces XII“ vom 6. bis 7. September stehen aktuelle Lösungen für die Herausforderungen, vor denen die Glasforschung und -industrie stehen. Vorgestellt und diskutiert werden neuartige Verfahren, die Glas leistungsfähiger und haltbarer und seine Produktion günstiger und umweltfreundlicher machen. Ein Workshop am 8. September beschäftigt sich mit innovativen Methoden, Werkzeugen und Anwendungen des Maschinenbaus und der Präzisionstechnik, die die Grundlage für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Produktion bilden.

„Das Programm unseres Jubiläums-Kolloquiums spiegelt die gesamte Breite und Tiefe des modernen Ingenieurwesens und die zunehmende Integration der Ingenieurdisziplinen wider“, so Konferenzleiter Prof. René Theska, Fachgebietsleiter Feinwerktechnik an der Fakultät für Maschinenbau, die die Konferenz ausrichtet. „Die zahlreichen internationalen Kooperationen der TU Ilmenau finden ihren Niederschlag auch in der Zahl der anreisenden Wissenschaftler aus 16 Ländern.“

Zu den weiteren Highlights der Konferenz gehören

  • neuartige Lösungen des NIST und der TU Ilmenau für eine auf das neue Internationale Einheitensystem (SI) rückführbare Definition des Becquerel, der Einheit der Aktivität einer bestimmten Menge einer radioaktiven Substanz, und des Kilogramms, der Einheit der Masse, für Massen unter einem Kilogramm.
  • neueste Ergebnisse von Forschungen an der TU Ilmenau, die eine weltweit bisher unerreichte Messauflösung bei der Bestimmung der Masse ermöglichen
  • eine neuartige 5-Achs-Nanofabrikationsmaschine, die es erlaubt, beliebig geformte komplexe Geometrien in einem makroskopischen Arbeitsraum mit Nanometerauflösung zu strukturieren und zu messen


Im Foyer des Humboldtbaus stellen zudem Industrieunternehmen ihre aktuellen Entwicklungen vor. Führungen durch Labore und Fachgebiete der TU Ilmenau runden das wissenschaftliche Programm ab.

Alle Interessierten und Universitätsangehörigen sind herzlich eingeladen, an der feierlichen Eröffnung am 4. September um 10 Uhr sowie an den Vorträgen der verschiedenen Themenreihen teilzunehmen.

Infos und Anmeldung: www.tu-ilmenau.de/iwk

Program zur Eröffnung

Kontakt:

Prof. René Theska
Fachgebietsleiter Feinwerktechnik
+49 3677 69-3957
rene.theska@tu-ilmenau.de