15.05.2024

Liegt die Schmiede der Himmelsscheibe von Nebra auf dem Boden des Süßen Sees?

TU Ilmenau Bürgercampus

Thema:        Liegt die Schmiede der Himmelsscheibe von Nebra auf dem Boden des Süßen Sees?

Referenten:  Prof. Thomas Rauschenbach, Fraunhofer IOSB-AST Ilmenau, Leiter Abteilung Unterwasserrobotik und Dr. Sven Thomas, Landesanstalt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt

Zeit:             Freitag, 24.05.2024. 2024, 15:00 Uhr

Ort:             TU Ilmenau, Faradaybau, Weimarer Straße 32

Eintritt:        5 Euro

   

Im Süßen See bei Eisleben entdeckten Archäologen mit hochmodernen Unterwasserrobotern eine über 3000 Jahre alte bronzezeitliche Grabanlage und die Reste einer mittelalterlichen Siedlung aus dem 11. bis 15. Jahrhundert. Die Archäologen gehen davon aus, dass der See etwa 20 Kilometer westlich von Halle vor 3000 Jahren noch weitgehend trocken lag und sich bis zum 15. Jahrhundert allmählich mit Wasser füllte. Für die archäologische Erkundung unter schwierigsten Sichtbedingungen kam zum ersten Mal deutschlandweit ein spezieller 3D-Unterwasserlaser zum Einsatz. Damit konnten nicht nur einzelne Pfahlbauten, sondern ganze bauliche Anlagen erfasst werden.

In ihrem Vortrag im Rahmen des TU Ilmenau Bürgercampus‘ lassen Prof. Thomas Rauschenbach, am Fraunhofer-IOSB in Ilmenau Leiter der Abteilung Unterwasserrobotik, und Dr. Sven Thomas, Archäologe im Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt, die Zuhörerinnen und Zuhörer in die Welt der Unterwasserforschung eintauchen. Im Fokus des spannenden Vortrags steht dabei der Einsatz von Unterwasserrobotern aus Ilmenau für die Archäologie. In einem anderen See, dem Arendsee, entdeckten die Archäologen mit zwei Unterwasserrobotern Fischfangzäune mit einem Alter von 4600 Jahren. Mit speziell entwickelten Unterwasserkameras erkundeten und dokumentierten sie in dem bis zu 53 Meter tiefen und größten natürlichen See Sachsen-Anhalts systematisch 25 Stellen. Der Vortrag gibt nicht nur tiefe Einblicke in die spannenden Unterwasser-Expeditionen, sondern auch in die harten Bedingungen, mit denen sich die Archäologen dabei auseinandersetzen müssen.

 

Kontakt

Dr. Uwe Geishendorf
Zentralinstitut für Bildung

+49 3677 69-4675
buergercampus@tu-ilmenau.de