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Heinicke, Christiane;
Spatially resolved measurements in a liquid metal flow with Lorentz force velocimetry. - In: Experiments in fluids, ISSN 1432-1114, Bd. 54 (2013), 6, 1560, S. 1-8

https://doi.org/10.1007/s00348-013-1560-0
Pulugundla, Gautam; Heinicke, Christiane; Karcher, Christian; Thess, André
Lorentz force velocimetry with a small permanent magnet. - In: European journal of mechanics. Fluids. - Paris : Gauthier-Villars, 1998- , ISSN: 1873-7390 , ZDB-ID: 2019287-3, ISSN 1873-7390, Bd. 41 (2013), S. 23-28

In this paper, we propose an experimental methodology for the measurement of Lorentz forces acting on a small permanent magnet when exposed to the flow of an electrically conducting fluid. The present measurements are considerably more challenging than previous global flow measurements since they require accurate force measurements in the range of micro-newtons. To this end, we experimentally and numerically evaluate the total Lorentz force acting on a 1 cm^3 cubic permanent magnet that is exposed to a liquid metal flow in a straight rectangular duct with non-magnetic and electrically insulating walls. Parametric analyses are performed at different flow velocities and different relative magnet positions. High resolution force measurements are performed in a liquid metal channel filled with the eutectic alloy GaInSn. In spite of the simplified nature of the numerical approach the numerical results agree with the experiments. Hence the present results demonstrate the applicability of small magnet systems to LFV.



http://dx.doi.org/10.1016/j.euromechflu.2013.03.008
Moldenhauer, Stefan;
Analysis and development of the pulse tube engine, 2013. - Online-Ressource (PDF-Datei: XVII, 122 S., 5,35 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
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Thermische Energiewandlungsprozesse werden für gewöhnlich von einer beträchtlichen Menge Abwärme begleitet, welche oft ungenutzt an die Umgebung abgegeben wird. Ein Verbrennungsmotor wandelt beispielsweise nur etwa ein Drittel der ihm zugeführten Verbrennungswärme in nutzbare mechanische oder elektrische Energie um. Etwa zwei Drittel der chemischen Kraftstoffenergie werden als Abwärme abgegeben. Die Rückgewinnung von Energie aus dem verbrennungsmotorischen Abgas ist ein Weg, um den Kraftstoffverbrauch zu senken und zu einer vernünftigen Verwendung der Energieressourcen beizutragen. Die vorliegende Dissertationsschrift hat die Analyse und Entwicklung einer neuen und bisher kaum erforschten Technologie - den Pulsrohrmotor - zum Ziel, der für niedrigtemperierte Abwärme angewandt werden soll. Um das zu erreichen, besteht diese Arbeit aus einem theoretischen und einem experimentellen Teil. Sowohl ein analytisches als auch ein numerisches Simulationsmodell des Pulsrohrmotors werden entwickelt, um sein thermodynamisches Arbeitsprinzip aufzuklären und Vorhersagen über seine Leistung und Effizienz bei Variation von Design und Arbeitsbedingungen zu treffen. Die theoretischen Ergebnisse werden benutzt, um einen Experimentalpulsrohrmotor im Labor aufzubauen. Dieser verwendet unter Druck stehendes Helium als Arbeitsgas und ist mit einer Vielzahl von Sensoren zur Messung von Temperatur, Druck und Leistung ausgestattet, was einen Vergleich der gemessenen Motorleistung mit den theoretischen Vorhersagen ermöglicht. In der Arbeit wird erstmalig gezeigt, dass die Anordnung von Pulsrohr und Regenerator eine thermodynamische Asymmetrie bewirkt, welche den grundlegenden Funktionsmechanismus des Pulsrohrmotors darstellt und der Regenerator - im Gegensatz zum Stirlingmotor - für dessen Funktion essentiell ist. Es wird analytisch bewiesen, dass der Pulsrohrmotor intrinsisch irreversibel arbeitet. Eine Relation für das zum Betrieb der Maschine minimal benötigte Temperaturverhältnis von Wärmequelle zu Wärmesenke wird analytisch abgeleitet und anhand des im Labor aufgebauten Pulsrohrmotors experimentell bestätigt. Aus den theoretischen und experimentellen Leistungsdaten werden die Eigenschaften des Pulsrohrmotors bestimmt und Beschränkungen seiner Effizienz aufgezeigt. Der im Labor aufgebaute Pulsrohrmotor besitzt eine maximale Nettoleistung von 6 W bei einer Nettoeffizienz von 8 %. Um Leistung und Effizienz zu erhöhen, werden Vorschläge für ein verbessertes Design geschlussfolgert und für die Entwicklung eines leistungsstarken Pulsrohrmotors benutzt. Weiterhin wird das Potential des Pulsrohrmotors für dessen Anwendung in der Rückgewinnung verbrennungsmotorischer Abgasenergie diskutiert und mit dem thermoelektrischen Energiewandler verglichen.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=22419
Thess, André; Boeck, Thomas
Electromagnetic drag on a magnetic dipole interacting with a moving electrically conducting sphere. - In: IEEE transactions on magnetics, ISSN 1941-0069, Bd. 49.2013, 6, Pt. 2, S. 2847-2857

In this paper, we report an analytical study of the forces and torques acting upon a magnetic dipole interacting with a moving electrically conducting sphere. The work is motivated by the question whether Lorentz force velocimetry [Thess et al., Phys. Rev. Lett., vol. 96, 2006, 164501] - a noncontact flow measurement technique for liquid metals and electrolytes - can be applied to granular materials as well. We derive explicit expressions for all forces and torques for the case of low magnetic Reynolds number and small particle size. After a discussion of symmetry and reciprocity relations among the forces and torques, we apply the general theory to the particular cases of a translating (nonrotating) and rotating (nontranslating) sphere. The analysis for the purely translating sphere leads to the conclusion that the force is proportional to where is the radius of the sphere and is its minimum distance to the magnetic dipole. This result indicates that Lorentz force velocimetry can indeed be applied to granular metallic materials. The analysis for the purely rotating sphere leads to the result that the torque is proportional to. This result can be applied to derive a rigorous solution for a rotary Lorentz force flowmeter interacting with a rotating sphere. This solution implies that, contrary to intuitive expectation, a frictionless rotary Lorentz force flowmeter rotates with only 4/5 of the angular velocity of the sphere with which it interacts rather than undergoing synchronous rotation.



http://dx.doi.org/10.1109/TMAG.2012.2236565
Heinicke, Christiane;
Local Lorentz force velocimetry for liquid metal duct flows, 2013. - Online-Ressource (PDF-Datei: II, 107 S., 8,07 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
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Metallschmelzen sind heiß, chemisch aggressiv und undurchsichtig, und damit für konventionelle Strömungsmessgeräte unzugänglich. Die neu entwickelte Lorentzkraft-Anemometrie (LKA oder LFV) umgeht diese Probleme, da sie die berührungslose Messung von Strömungsgeschwindigkeiten in elektrisch leitfähigen Flüssigkeiten mit Hilfe von Magnetfeldern erlaubt. Dabei ist die Wechselwirkung zwischen dem eingesetzten Permanentmagneten und der leitfähigen, bewegten Flüssigkeit ein Maß für die Geschwindigkeit der Metallschmelze. Die Standard-LKA wurde bereits ausgiebig untersucht und wird für den industriellen Alltag entwickelt. Bisher beschränkte sich die LKA auf Volumenstrommessungen; Störungen des Geschwindigkeitfeldes, wie sie nach Knicken im Strömungskanal oder durch Ablagerungen an der Kanalwand entstehen, konnten bislang nicht aufgelöst werden. Diese Lücke wird mit der vorliegenden Arbeit geschlossen und die Standard-LKA um die Möglichkeit der lokal aufgelösten Geschwindigkeitsmessung erweitert. Insbesondere wird belegt, dass lokale Messungen mit der LKA trotz der prinzipiell unendlichen Ausdehnung des Magnetfeldes möglich sind. Zu diesem Zweck werden verschiedene Experimente durchgeführt. In allen wird ein Lorentzkraft-Anenometer (LFF) mit einem Permanentmagneten ausgestattet, der deutlich kleiner ist als die typischen Längenskalen der zu untersuchenden Strömung. Das Arbeitsmedium ist die bei Raumtemperatur flüssige Legierung GaInSn. Mit einem Vorexperiment wird gezeigt, dass die winzigen erzeugten Kräfte tatsächlich aufgelöst werden können. Die Erkenntnisse aus dem vorläufigen Aufbau flossen in den Aufbau des Hauptexperiments, das aus einem Kanal mit quadratischem Querschnitt und einem Interferenzoptischen Kraftmesssystem besteht. Die erhaltenen Kraftprofile dienen der Validierung von zukünftigen numerischen Simulationen. Wichtiger ist jedoch die Charakterisierung der Anwendungsbereiche des lokalen LFF mit Hilfe bestimmter Modifikationen des Strömungsprofils: (1) Laminare Strömungen können von turbulenten Strömungen unterschieden werden. (2) Das Maximum der mittleren Strömung kann lokalisiert werden. (3) Zwei benachbarte Strahlen können trotz des prinzipiell unendlichen Magnetfelds voneinander unterschieden werden. (4) Die zeitliche Auflösung ist ausreichend um Bereiche besonders hoher Turbulenz und Wirbelablösung zu identifizieren.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=22402
Pulugundla, Gautam;
Numerical modelling of liquid metal flows interacting with strongly inhomogeneous magnetic fields, 2013. - Online-Ressource (PDF-Datei:XIV, 90 S., 7,13 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
Parallel als Druckausg.

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Erweiterung der Lorentzkraft-Anemometrie (LKA oder LFV) um die Geschwindigkeitsmessung mit kleinen Permanentmagneten, die sich durch stark inhomogene Magnetfelder auszeichnen. Trotz ihres unendlich ausgedehnten Feldes liefern die kleinen Magnete Informationen über das Strömungsfeld in ihrer unmittelbaren Umgebung (Einflussbereich). Die Untersuchung stützt sich hierbei auf die numerische Modellierung der magnetohydrodynamischen Interaktion des Magnetwürfels mit einer Metallströmung, welche durch einen Kanal mit quadratischem Querschnitt fließt. Die bei der Wechselwirkung entstehende Lorentzkraft wird durch eine Kombination der Simulationsprogramme COMSOL und FLUENT ermittelt. Der den Programmen zugrunde liegende Code wird in dieser Arbeit verifiziert und durch Laborexperimente bestätigt. Anschließend wird mit einem RANS (Reynolds-Averaged Navier Stokes)-Turbulenzmodell der Einfluss verschiedener Geometrien sowie verschiedener elektromagnetischer Kontrollparameter auf die Lorentzkraft geprüft. Die Untersuchungen beziehen sich hierbei auf drei spezielle Strömungsregimes. Das erste ist das kinematische Regime, in dem die Rückwirkung der Lorentzkraft auf die Strömung vernachlässigbar ist. In diesem Regime wurde eine universelle Abhängigkeit der Kraft vom Magnetabstand gefunden. Die beiden anderen Regimes sind dynamische Regimes bei sehr niedrigen sowie hohen Reynolds-Zahlen. In diesen verändert der Magnet das Strömungsfeld. Die dynamischen Untersuchungen zeigen eine gute Übereinstimmung mit den durchgeführten Experimenten. Der letzte Teil der vorliegenden Arbeit beschäftigt sich mit LES (Large Eddy Simulations): (i) Es werden die Fehler in den verschiedenen LES-Modellen analysiert und mit denen der unteraufgelösten DNS (direkten numerischen Simulation) verglichen. Die numerische Dissipation zeigt ein ähnliches Verhalten wie die subskaligen Spannungen, was den Einsatz spezifischer LES-Modelle überfluessig macht. (ii) Die Korrelation zwischen den Fluktuationen der Lorentzkraft und der Strömungsgeschwindigkeit legt eine starke Kausalität zwischen den beiden Größen nahe. Dies könnte für zukünftige Arbeiten auf dem Gebiet der lokalen Geschwindigkeitsmessung mittels Lorentzkraft-Anemometrie relevant sein.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=22392
Tympel, Saskia;
Magnetohydrodynamic duct flow in the presence of a magnetic dipole, 2013. - Online-Ressource (PDF-Datei: 94 S., 12,84 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
Parallel als Druckausg. erschienen

Die effiziente Verarbeitung von aggressiven flüssigen Werkstoffen, wie Aluminium oder Kupfer, erfordert häufig die Kenntnis von Durchflussraten und der räumlichen Verteilung des Geschwindigkeitsfeldes. Es ist das erklärte Ziel der lokalen Lorentzkraftanemometrie derartiges zu leisten. Dabei wird an einem kleinen Magneten die Lorentzkraft, die durch das in der Nähe fließende Metall induziert wird, gemessen. Jedoch nimmt diese Kraft auch auf das Fluid Einfluss und verformt das Strömungsprofil. Von welcher Art diese Verformung ist und ob diese die messbare Kraft verändert, wurde in der vorliegenden Arbeit mittels analytischer und numerischer Methoden untersucht. Als Magnetfeld wird die einfachste räumlich variable Konfiguration gewählt, ein magnetisches Dipolfeld. Dazu werden die magnetohydrodynamischen Gleichungen in quasistatischer Näherung, d.h. für kleine magnetische Reynoldszahlen, mittels direkter numerischer Simulation untersucht. Zwei dimensionslose Kennzahlen sind hierbei maßgebend: die Hartmannzahl Ha und die Reynoldszahl Re. Der untersuchte Parameterraum überschreitet zwar den im Laborexperiment erreichbaren, lieferte jedoch trotzdem nützliche Hinweise für die Auswertung der Messergebnisse. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die Einflussparameter für eine dreidimensionale Strömung unter Einwirkung eines inhomogenen, lokalen Magnetfelds untersucht. Die Untersuchungen bieten interessante Perspektiven für die Strömungsbeeinflussung und folglich auch für die Strömungskontrolle.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=22327
Wegfraß, André;
Experimentelle Untersuchungen zur Anwendbarkeit der Lorentzkraft-Anemometrie auf schwach leitfähige Fluide, 2013. - Online-Ressource (PDF-Datei: VIII, 128 S., 8,79 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
Parallel als Druckausg. erschienen

In Zeiten nachhaltiger Energieeinsparung sowie stetig steigender Rohstoffpreise ist die Durchflussmesstechnik aus dem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken. Sei es bei der Ermittlung des Wasserverbrauchs im Haushalt oder bei der Treibstoffabfüllung an der Tankstelle, jeder Einzelne ist darauf bedacht, dass der ihm in Rechnung gestellte auch dem tatsächlich angefallenen Verbrauch entspricht. Trotz der Vielzahl unterschiedlicher existierender Mengen- und Volumenzähler bestehen indes immer noch Anwendungsfälle, bei denen der Durchfluss nur sehr ungenau oder gar nicht erfasst werden kann. Problematisch ist die Erfassung vor allem, wenn das Messgut undurchsichtig, extrem heiß und chemisch aggressiv ist. Einen Lösungsweg zur Überwindung des aufgeführten Problems stellt die Lorentzkraft-Anemometrie (LKA) dar. Das im Jahre 2005 an der Technischen Universität Ilmenau patentierte, berührungslos arbeitende Durchflussmessverfahren basiert auf den elektromagnetischen Wechselwirkungen, welche beim Durchfließen eines elektrisch leitfähigen Mediums durch ein Magnetfeld entstehen. Besonders gut funktioniert das Verfahren in der Metallurgie aufgrund der dort herrschenden hohen elektrischen Leitfähigkeiten. Aktuell werden erste serienreife Prototypen auf ihre Tauglichkeit getestet. Die vorliegende Dissertation befasst sich mit der Frage, ob sich die LKA für schwach leitfähige Fluide erweitern lässt. Im Gegensatz zu Anwendungsfällen in der Metallurgie müssen dafür Lorentzkräfte in der Größenordnung F < 1E-5 N aufgelöst werden. Im Rahmen dieser Arbeit wurden zwei LKA-Prototypen aufgebaut, die für die Messung einer Salzwasserströmung angepasst wurden. So konnte die Eignung der LKA für die Durchflussmessung von schwach leitfähigen Fluiden erstmalig experimentell nachgewiesen werden. Die von Thess et al. vorhergesagte lineare Abhängigkeit zwischen der Lorentzkraft und der Fließgeschwindigkeit sowie der elektrischen Leitfähigkeit des schwach leitfähigen Fluids wird bestätigt. Außerdem zeigt die Arbeit, wie sich verschiedene Magnet- und Geschwindigkeitsfelderauf die gemessene Lorentzkraft auswirken.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=22325
Weidermann, Christian;
Design and laboratory test of a Lorentz force flowmeter for pipe flows, 2013. - Online-Ressource (PDF-Datei: IV, 140 S., 6,53 MB) : Ilmenau, Techn. Univ., Diss., 2013
Parallel als Druckausg. erschienen

Lorentzkraft-Anemometrie ist ein universelles Verfahren zur kontaktlosen Durchflussmessung elektrisch leitfähiger Fluide. Das Verfahren beruht auf dem Prinzip der Magnetofluiddynamik, welches besagt, dass durch die Bewegung eines elektrisch leitfähigen Materials in einem externen Magnetfeld eine Lorentzkraft entsteht, die der Bewegungsrichtung des Fluids entgegenwirkt. Die Lorentzkraft kann mit Hilfe eines Kraftsensors messtechnisch erfasst und daraus die mittlere Strömungsgeschwindigkeit des Fluids abgeleitet werden. Das Ziel der Dissertation ist es, ein neuartiges Durchflussmessgerät zur kontaktlosen Messung von Strömungsgeschwindigkeiten in Rohren zu entwickeln und im Labor zu testen. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde ein theoretisches Modell erarbeitet, welches die Reaktionsgeschwindigkeit des Messverfahrens beschreibt. Weiterhin wurden im Rahmen der Dissertation umfangreiche Designstudien für verschiedene Teilkomponenten des Messgerätes durchgeführt. Unter anderem wurden verschiedene Varianten für Magnetsysteme mittels Finiter Elemente Methode untersucht. Dabei konnte der Halbach-Zylinder mit 16 Segmenten als derzeit effektivstes Magnetsystem gefunden werden. Weiterhin wurde eine umfassende Analyse der thermischen Randbedingungen im Stahlwerk durchgeführt. Das Ergebnis der Studie zeigt, dass eine hinreichende Kühlung des Messgerätes auf weniger als 60&ring;C Innentemperatur möglich ist. Zum Test der Messgeräte und zur Überprüfung der Modelle und Designkonzepte wurden zwei Versuchsstände konzipiert, konstruiert und aufgebaut. Das erste Experiment dient dem experimentellen Nachweis der Reaktionsgeschwindigkeit der Lorentzkraft. Das zweite Experiment dient der Kalibrierung der Messgeräte. In einer umfangreichen Studie wurden die Kalibrierkonstanten eines ausgewählten Systems für unterschiedliche Materialien und Durchmesser der Probekörper bestimmt. Über den Rahmen der Promotion hinaus wurde der erste Prototyp eines Lorentzkraft-Anemometers erfolgreich unter Industriebedingungen im Stahlwerk getestet.



http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=22255
Jian, Dandan;
Flow measurement in liquid metals using Lorentz force velocimetry : laboratory experiments and numerical simulations, 2013. - 94, XXVI S. Ilmenau : Techn. Univ., Diss., 2013

Die Durchflussmessung von heißen und aggressiven Metallschmelzen ist eine große Herausforderung bei metallurgischen Prozessen, Beispiele hierfür sind das Stranggießen von Stahl und Produktion von Sekundär-Aluminium. Aufgrund der Aggressivität von Metallschmelzen kommen vorrangig berührungslose Messmethoden in Betracht. Die Lorentzkraft-Anemometrie (LKA) ist ein vielversprechendes Messverfahren, um diesen Herausforderungen gerecht zu werden. Das Verfahren beruht auf den physikalischen Prinzipien der Magnetofluiddynamik (MFD). Die für diese Arbeit genutzte und auf den MFD Prinzipien basierende Strömungsmesser, sogenannte Lorentzkraft-Anemometer bestehen aus einem Magnetsystem und einem Kraftsensor. Der Sensor misst die durch die Bewegung der elektrisch leitfähigen Metallschmelze durch das Magnetfeld induzierte elektromagnetische Lorentzkraft. Diese ist proportional zum Durchfluss oder der lokalen Geschwindigkeit in der Nähe des Magnetsystems. Ein Nachteil der Messanordnung besteht darin, dass die Lorentzkraft abhängig von der elektrischen Leitfähigkeit des Fluides und der Stärke des von außen angelegten Magnetfeldes ist. Eine Methode, dieses Defizit zu umgehen, ist die sogenannte Time-of-Flight Technik. Hierbei sind zwei Anemometer hintereinander mit einem bestimmten Abstand angeordnet. Diese detektieren den Durchgang einer Struktur oder einer Störung in der Strömung und misst die Zeit, die die Wirbel zum Durchlaufen des Abstandes benötigen. Aus dieser Laufzeit kann auf die Strömungsgeschwindigkeit geschlossen werden. Die Laufzeit wird durch die Bildung der Kreuzkorrelation der Kraftsignale der beiden Anemometer bestimmt. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, experimentell nachzuweisen, dass die ToF-LKA ein vielversprechender Ansatz zur berührungsfreien der Strömungsmessung in Metallschmelzen ist. Diese Arbeit stellt eine Reihe von experimentellen Untersuchungen vor. Zu Beginn wird die Durchflussmessung in einer turbulenten Flüssigmetall-Kanalströmung durchgeführt. Im Weiteren werden die Untersuchungen auf Flüssigmetallströmung an der Oberfläche ausgeweitet. Hier ist die lokale Geschwindigkeitsmessung an der Oberfläche von Interesse. In diesem Experiment wird das niedrigschmelzende Flüssigmetall GaInSn verwendet. Basierend auf diesen Messungen wird ein spezielles Messgerät entwickelt, um lokale Oberflächengeschwindigkeiten in heißen Metallschmelzen zu erfassen. Mit diesem Sensor werden, Testmessungen unter industrienahen Bedingungen mit der Metallschmelze Sn32%Pb52%Bi bei ca. 210&ring;C und mit geschmolzenem Stahl bei ca. 1700&ring;C durchgeführt. Zu jedem Experiment wird das Ergebnis numerischer Simulationen präsentiert, um ein besseres Verständnis der Magnetofluiddynamik herzustellen.