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Univ.-Prof. Dr.-Ing. Sascha Klee
Fachgebietsleiter Optoelektrophysiologische Medizintechnik
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Sascha Klee
+49 3677 69 1323
Die Untersuchung des Gesichtsfeldes - die Perimetrie - ist eine der wichtigsten Methoden zur Früherkennung des Glaukoms und anderer Augenkrankheiten. Die konventionellen Verfahren setzen eine aktive Mitarbeit des Untersuchten voraus. Dies bezieht sich sowohl auf die Fähigkeit als auch den Willen einen definierten Punkt im Gesichtsfeld zu fixieren und die Wahrnehmung eines Lichtreizes zu signalisieren. Sind diese Voraussetzungen nicht erfüllt, kann eine Gesichtsfeldvermessung nur mit patientenunabhängigen Methoden erfolgen.
Es ist bekannt, dass die Reizwahrnehmung anhand des EEG objektiv nachgewiesen werden kann. Die durch Stimulation des Visuellen Systems hervorgerufenen Signalanteile im EEG werden als Visuell Evozierte Potentiale (VEP) bezeichnet. Bei bisherigen Untersuchungen war es notwendig, dass der Untersuchte während der gesamten Messung auf einen Punkt fixiert. Dies ist sehr ermüdend. Aus diesem Grund soll das Reizmuster der aktuellen Blickrichtung nachgeführt werden. Als Reizmuster kommen neuentwickelte pseudozufällige Sequenzen zum Einsatz. Die Stimulation erfolgt multifokal, d.h. an mehreren retinalen Orten simultan, um die Untersuchungszeit auf ein zumutbares Maß zu verkürzen.