Projektsteckbrief: SEXAI-Studie

SEXAI: Sexuality and Artificial Intelligence

 

Zielsetzung

Im Rahmen des sozialwissenschaftlichen Forschungsprojekts soll untersucht werden, welchen Einfluss Tools der Künstlichen Intelligenz (KI) auf die menschliche Sexualität haben.

Dabei geht es um den sexualbezogenen Einsatz von generativen KI-Tools im Alltag von Jugendlichen und Erwachsenen in unterschiedlichen Kontexten wie:

  1. KI-generierte sexuelle Informationen,
  2. KI-gestützte sexuelle Beratung und Therapie,
  3. KI-gestützte romantische und sexuelle Intimität und
  4. KI-generierte Erotika und Pornografie,

Es geht aber auch um den Einsatz von KI-Tools in der Sexualforschung, etwa zur Unterstützung der Forschenden bei der Studienplanung, bei der Erstellung von Befragungsinstrumenten und experimentellen Stimuli und bei der Datenanalyse.

 

Forschungsethik

Für Einzelstudien im Rahmen des Projekts wird jeweils ein Ethik-Votum der Ethikkommission der TU Ilmenau eingeholt.

 

Methodik

Zum Einsatz kommen verschiedene sozialwissenschaftliche Untersuchungsdesigns und Datenerhebungsmethoden wie:

  • Qualitative und quantitative manuelle Inhaltsanalysen,
  • Qualitative und quantitative Befragungen,
  • Computationale Studien und
  • Experimentalstudien.
 

Wissenschaftliche Relevanz

Das Projekt soll dazu beitragen, bestehende Forschungslücken zur Bedeutung von KI für die menschliche Sexualität zu schließen. Das umfasst Ergebnisse zu Wissen und Einstellungen, Erfahrungen und Effekten unter Nutzenden sowie Merkmalen KI-generierter sexualbezogener Inhalte.

 

Praktische Relevanz

Projektergebnisse können unterschiedliche Praxisfelder informieren: Sie können Menschen im Alltag dabei helfen, ihre persönlichen sexuellen Erfahrungen mit KI besser einzuordnen. Sie können der Sexualpädagogik und Sexualtherapie Anregungen geben zur Integration von KI-Tools in ihre professionelle Arbeit. Sie können die Politik darüber aufklären, wie KI im Interesse der sexuellen und reproduktiven Gesundheit auf individueller und kollektiver Ebene reguliert werden sollte. Sie können die KI-Entwicklung inspirieren, Aspekte der sexuellen und reproduktiven Gesundheit stärker zu berücksichtigen. Sie können dem Journalismus Grundlagen für eine evidenzbasierte Berichterstattung über KI und Sexualität liefern.

 

Förderung

Selbstfinanziert

 

Projektlaufzeit

ab 2024