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Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Haueisen
BMTI Institutsleiter und Fachgebietsleiter Biomedizinische Technik
Prof. Dr.-Ing. habil. Jens Haueisen
Telefon +49 3677 69 2861
Im vorliegenden Projekt soll eine neue Methode zur Untersuchung des Baugrundes entwickelt werden. Sie basiert auf der geomagnetischen Prospektion. Der Gradient des Erdmagnetfeldes wird über dem interessierenden Gebiet kartiert. Das zu entwickelnde Sensorsystem verwendet dafür die empfindlichsten derzeit verfügbaren Gradiometer: Supraleitende Quanten-Interferenz-Detektoren (SQUIDs). Durch die extrem hohe Magnetfeldempfindlichkeit dieser Sensoren, verglichen mit konventionell erhältlichen, kann man lokale Änderungen des Erdmagnetfeldes, die durch unterschiedliche Suszeptibilität des Materials im Untergrund hervorgerufen werden, sehr fein auflösen. Ursachen für derartige Unterschiede sind die geologische Situation des Untergrundes, aber auch Hohlräume oder vergrabene Objekte. Durch die Verwendung zweier vertikal übereinander angeordneter Gradiometer soll es möglich werden, auch eine Angabe über die Tiefe der verschiedenen Materialien, die für die Entstehung des Magnetfeldgradienten verantwortlich sind, zu machen. Das Meßsystem wird am IPHT Jena in Zusammenarbeit mit der Supracon AG Jena entwickelt.
Das Ergebnis der Magnetfeldkartierung (zentimetergenaue Zuordnung von Magnetfeldgradienten über dem potentiellen Baugrund) muss zur Extraktion der einsatzrelevanten Daten bearbeitet werden. Die dafür notwendige Software wird von den Projektpartnern der Universitäten Jena und Ilmenau entwickelt. Ausgangpunkt sind dabei zwei verschiedene Konzepte – die Mustererkennung über neuronale Netze sowie die Lokalisierung von Quellen für magnetische Signale. Die Firma JenControl schließlich setzt die Software in leistungsfähige schnelle Programme für die Bearbeitung großer Datenmengen um.
Dieses vom Freistaat Thüringen geförderte Projekt wurde durch Mittel der Europäischen Union im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) kofinanziert.