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Xu, Yi;
Multimodal news frames: comparison of Germany's and China's national images in new posts on social media between 2007 and 2019. - Ilmenau, 2023. - 363 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2023

Visuelle Kommunikation hat angesichts der zunehmenden visuellen Erfahrung in der heutigen Gesellschaft eine bemerkenswerte Popularität erreicht. Der Anstieg der Visualität in den sozialen Medien steht im Einklang mit der multimodalen Wende und zeigt, wie neue digitale Technologien die inhärente Multimodalität der Kommunikation manifestieren und spürbar verändern. Die Multimodalität beschreibt die Auffassung von Kommunikation nicht nur als Sprache, sondern als eine ganze Reihe von Sinnesmodi und deren Beziehungen. Im Zusammenhang mit der Forderung nach einer multimodalen Wende sieht das Framing-Paradigma ein steigendes Interesse am visuellen Framing und einen wachsenden Trend zum multimodalen Framing. Auf der Grundlage theoretischer Annahmen über Multimodalität und Framing werden vier Vorschläge für die Entwicklung eines Rahmens für multimodales Nachrichten-Framing dargelegt: Framing jenseits von Texten, modus-spezifische kommunikative Rolle, Beziehungen zwischen Modi, und Kontexte, die Bedeutungen formen. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts bewegt sich die Welt zu einer postmodernen Image- und Reputationspolitik. Das nationale Image ist zu einem Kernstück der zeitgenössischen internationalen Beziehungen und Kommunikation geworden. Die Medien gelten weithin als ein Hauptfaktor für die Bildung nationaler Bilder, unabhängig von der Kommunikation, Repräsentation oder öffentlichen Wahrnehmung. Die internationalen Beziehungen des US-China-Deutschland-Dreiecks zeigen ein Interesse daran, wie nationale Bilder in Nachrichten aus einer vergleichenden Perspektive konstruiert werden. Das Ziel dieser Dissertation ist es daher, herauszufinden, wie sich Multimodalität in der Darstellung nationaler Bilder in den sozialen Medien äußert. Drei Studien wurden zur Beantwortung der Forschungsfragen durchgeführt. Bei der ersten Studie handelt es sich um eine systematische Literaturanalyse von Veröffentlichungen über visuelles Framing im Zeitraum 1970-2021 unter Anwendung einer quantitativen Inhaltsanalyse von wissenschaftlichen Artikeln (N=448). Die Ergebnisse zeigen, dass Themen wie Krieg und Konflikt, Identitäten, Stereotypen und Präsidentschaftswahlen häufig vorkommen. Die Studien konzentrieren sich mehr auf Darstellung und Stil, während Konnotation und Ideologie weniger im Mittelpunkt stehen. Qualitative Methoden werden häufiger angewendet, während soziale Medien und multimodale Elemente mehr wissenschaftliche Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Die Literaturanalyse liefert Implikationen für die multimodale Framing-Forschung. Die zweite Studie vergleicht multimodale Nachrichten-Frames zum nationalen Image Deutschlands in Nachrichten, die von führenden Zeitungen auf Twitter (USA, N=1741) und Weibo (China, N=877) zwischen 2007 und 2019 gepostet wurden. Die Ergebnisse der quantitativen Inhaltsanalyse zeigen, dass chinesische Nachrichtenbeiträge Deutschland über alle nationalen Imageindikatoren hinweg mehr positive Bewertungen zuschreiben. Sowohl das textliche als auch das visuelle Framing weisen deutliche Unterschiede zwischen den beiden Ländern auf. In der US-amerikanischen Stichprobe konnten vier multimodale Frames identifiziert werden: „soziale Konflikte und persönliche Vignetten“, „wirtschaftliche und industrielle Kompetenz“, „politische Konflikte und internationale Verantwortung“ und „wirtschaftliche Grafiken und politische Kommentare“. Und in der chinesischen Stichprobe wurden folgende vier multimodale Frames ermittelt: „kulturelle Zitate“, „politische Konflikte und internationale Verantwortung“, „soziokulturelle Vielfalt“ und „wirtschaftliche und technische Kompetenz“. Die dritte Studie vergleicht multimodale Frames zu Chinas nationalem Image in Nachrichten, die von führenden Zeitungen in den USA (N=2448) und Deutschland (N=2150) zwischen 2007 und 2019 getwittert wurden. Die Ergebnisse der quantitativen Inhaltsanalyse zeigen, dass textliche Frames häufig negative Bewertungen ohne länderübergreifende Unterschiede zuschreiben, während visuelle Framing-Elemente verschiedene Aspekte Chinas darstellen. In der Stichprobe aus den USA wurden vier multimodale Frames ermittelt: „soziokulturelles Leben und individuelles Leiden“, „Wirtschaftliche Kompetenz und Kämpfe“, „Verantwortung für internationale Widersprüche“ und „wirtschaftlicher Fortschritt in der Datenvisualisierung“. In der deutschen Stichprobe wurden folgende vier multimodale Frames identifiziert: „wirtschaftliche Entwicklung und Kämpfe“, „soziokulturelles Leben“, „Verantwortung für internationale Widersprüche“ und „Karikatur als Kommentar zur Verantwortung“. Die Ergebnisse von Studie zwei und Studie drei verdeutlichen, dass die multimodale Wende in den populären sozialen Medien der drei Länder gleichermaßen stattfindet. Bei der Konstruktion multimodaler Nachrichten-Frames werden nationale Bilder in den Nachrichten durch die Textmodalität geframt, indem bestimmte generische Frames ausgewählt, bestimmten Themen Bedeutung beigemessen, positive oder negative Bewertungen zugeschrieben und weniger relevante oder berichtenswerte Ereignisse ausgeschlossen werden. Die visuelle Modalität framt nationale Bilder in den Nachrichten, indem sie herausragende Themen und Objekte präsentiert, sie durch Kameratechniken verstärkt oder kontrastiert, bestimmte ikonische Fotografien hervorhebt, symbolische Identitäten stärkt und auf subtile Ideologie hinweist. Bei der Clusterung von textlichen, visuellen und text-bildlichen Beziehungselementen weisen die ermittelten multimodalen Nachrichtenframes länderübergreifende Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Die Gemeinsamkeiten spiegeln die globale Journalismuskultur, gemeinsame (visuelle) Nachrichtenwerte und die globalisierte Fotoproduktion wider. Die länderübergreifenden Unterschiede könnten durch kontextuelle Parameter wie Homophilie auf staatlicher Ebene, nationale journalistische Kulturen, journalistisch normalisierte Praktiken in sozialen Medien, visuelle Traditionen und internationale Beziehungen geprägt sein.



Estella, Pauline Gidget;
Decentering the discourse on journalistic competence in the Digital Age: toward a global conceptual framework. - Ilmenau, 2023. - XI, 519 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Dissertation 2023

Die derzeitigen globalen Gegebenheiten erfordern ein Umdenken dessen, was wir über die journalistische Praxis und Ausbildung wissen. Disruptive technologische Innovationen, welche durch zunehmend anspruchsvollere Internettechnologien ermöglicht werden, haben zu Revolutionen und Umwälzungen in verschiedenen Bereichen geführt, die von der Veränderung der Publikumsrolle und des Nachrichtenkonsums über schrumpfende Medienmärkte und ein verschärfter Wettbewerb bis hin zu neuen journalistischen Formen und Veränderungen in der Ontologie und Epistemologie des Journalismus reichen. Es gibt zahlreiche Diskussionen (und Debatten) darüber, was Journalismus ist, wer ihn definieren darf und wer ein kompetenter Journalist im digital-globalen Zeitalter ist, welches durch Umwälzungen verschiedenster Arten gekennzeichnet ist. Diese Dissertation befasst sich mit dem Konzept der journalistischen Kompetenz und untersucht, über welche Kenntnisse, Fähigkeiten, Einstellungen und weitere Eigenschaften ein kompetenter Journalist angesichts der gegenwärtigen globalen Gegebenheiten verfügen muss. Die Annäherung an das Thema erfolgt unter dem Paradigma der Dezentrierung der dominanten Diskurse. Die vorhandene Literatur über journalistische Kompetenz, insbesondere empirische Untersuchungen, ist westlich-zentriert (die Studien befassen sich überwiegend mit Europa und Nordamerika und stammen von Wissenschaftlern aus diesen Regionen) und branchenzentriert (die Perspektiven beschränken sich auf die der Praktiker). In einer Zeit, in der zum einen eine kritische Reflexion über berufliche Normen und Routinen notwendig ist, und zum anderen die geopolitische Dominanz des „westlichen Mainstreams“ in Frage gestellt werden sollte, ist dies problematisch. Mit dem Ziel, einen globalen und transformativen Rahmen für journalistische Kompetenz zu entwickeln, wurde auf Basis einer umfassenden Literaturrecherche ein Grundrahmen für journalistische Kompetenz erstellt, der sich sowohl auf die Anforderungen der Branche als auch auf normative Ansprüche an den Beruf stützt. Der herausgearbeitete Rahmen ist eine konzeptionelle Integration der gewünschten Kompetenzen aus der Literatur. Angereichert und validiert wurde dieser durch Tiefeninterviews mit einer Stichprobe von Experten aus 33 Ländern sowie mit Experten von Berufsverbänden und vergleichenden Forschungsprojekten zu Berufsrollen und Journalistenausbildung. Die erhobenen Daten wurden mittels gezielter qualitativer Inhaltsanalyse in MAXQDA Analytics Pro 2020 ausgewertet. Anhand der Tiefeninterviews wurden Konzepte, die zwar integraler Bestandteil des Diskurses sind, aber oft als verständlich angesehen werden (z. B. das Konzept des „Allgemeinwissens“), dekonstruiert und für künftige Untersuchungen operationalisiert. Zudem wurden neue Perspektiven erörtert sowie Realitäten und Ansichten jenseits des europäisch-nordamerikanischen Mainstreams diskutiert. Weiter wurden Typologien der journalistischen Kompetenz je nach Umfeld erstellt (Welche Kompetenzen sind in welcher Region wichtig, und warum?). Die erhobenen Daten aus den Interviews wurden darüber hinaus im Zusammenhang mit den Ergebnissen empirischer Studien über journalistische Rollenwahrnehmungen, Mediensysteme und Nachrichtenkonsummuster diskutiert. Die Ergebnisse der Dissertation bilden den Rahmen für die Prädiktoren von Kompetenz (Welche Faktoren können vorhersagen, welche Kompetenzen wichtig sind?). Besonders letzteres ist ein Schritt in Richtung Theoretisierung der journalistischen Kompetenz, die in der vorhandenen Literatur nur sehr begrenzt vorhanden ist. Im dritten Teil des Ergebniskapitels wurden Fragen des Schwerpunkts und der Branchenzentriertheit der Journalistenausbildung sowie Vorstellungen von Professionalisierung weltweit untersucht. Die Zukunft der journalistischen Kompetenz wurde zudem aus der Perspektive der Experten im Hinblick auf aktuelle und voraussichtliche Trends in der Praxis und beim Nachrichtenkonsum diskutiert.



Schabbel, Alina;
Themenauswahl, Darstellungsformen und Qualität journalistischer Faktenprüfung : eine vergleichende Analyse der Beiträge von Correctiv, Faktenfuchs und ARD-Faktenfinder. - Ilmenau. - 98 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Fake News verbreiten sich rasant in den sozialen Medien und können fatale Folgen aufweisen. Daher machen es sich Faktencheck-Redaktionen zur Aufgabe, diese zu minimieren und durch Recherchen aufzuklären. Somit ist es sinnvoll zu analysieren, wie sie arbeiten, dementsprechend welche Inhalte sie in welcher Darstellung und Qualität publizieren. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Faktencheck-Redaktionen hinsichtlich der Themenwahl, Darstellungsform und Qualität der Beiträge zu vergleichen. Dazu wird die folgende Forschungsfrage gestellt: „Inwiefern unterscheiden sich die Beiträge der deutschen Faktencheck- Organisationen Correctiv, Faktenfuchs und ARD-Faktenfinder hinsichtlich der Themenwahl, Darstellungsform und Qualität?“ Um die vorliegende Forschungsfrage und damit einhergehende Forschungslücke schließen zu können, wurde eine quantitative Inhaltsanalyse der Beiträge der drei Redaktionen aus dem Jahr 2022 untersucht. Die Studie zeigte, dass es in allen drei Redaktionen Unterschiede in der Themenwahl und in den Darstellungsformen gibt. Die Beiträge wiesen keinen signifikanten Unterschied in der Qualität auf. Das zeigt, dass die drei deutschen Faktencheck-Redaktionen durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst werden und sich dahingehend Unterschiede zeigen können. Jedoch weisen sie insgesamt eine gute Qualität auf. Weiterführende Forschung könnte weitere Redaktionen hinsichtlich dieser und anderer Gesichtspunkte vergleichen oder Gründe der Unterschiede genauer beleuchten, um das neue Genre des Journalismus zu untersuchen.



Beßner, Marie;
Die Effektivität journalistischer Richtlinien zur Publikation von Nutzerkommentaren : eine vergleichende Analyse (nicht-)veröffentlichter Nutzerkommentare im Internetangebot von MDR Thüringen. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Durch die zunehmende Verbreitung der Online-Kommentierung und dem damit zusammenhängenden Risiko, sowohl schädliche Inhalte zu publizieren als auch erlaubte Inhalte zu zensieren, wurden journalistische Kommentar-Richtlinien entwickelt, um Nutzerkommentare fachgerecht zu filtern. Dabei ist es notwendig zu untersuchen, wie die journalistische Filterung von Nutzerkommentaren durchgeführt wird und ob mögliche Einflussfaktoren die Arbeit an der Kommentarspalte beeinträchtigen. Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es zu beantworten, inwieweit die Kommentar-Richtlinien von MDR Thüringen bei der journalistischen Bearbeitung von Nutzerkommentaren auf dem Facebook-Kanal des Senders eingehalten beziehungsweise missachtet werden. Um diese Forschungsfrage zu beantworten, wurde eine quantitative Inhaltsanalyse des journalistischen Filterprozesses durchgeführt, die zur Evaluation der getroffenen Moderationsentscheidungen dient und eine Aussage über die Effektivität der Kommentar-Richtlinien trifft. Die Studie zeigte, dass die in den Hypothesen vorausgesetzten Faktoren keinen Einfluss auf die Anwendung der Kommentar-Richtlinien ausübten. Somit konnte festgestellt werden, dass die Kommentar-Richtlinien überwiegend korrekt von den Kommentarmoderatoren angewendet wurden und sie sich nicht von den angenommenen Determinanten beeinflussen ließen. Allerdings konnte nachgewiesen werden, dass ein Anteil von Nutzerkommentaren, die einen Verstoß gegen eine oder mehrere Kommentar-Richtlinien vorzuweisen hatten, dennoch publiziert wurde. Die Richtlinien wurden in diesen Fällen also inkorrekt angewendet. Dabei waren die Kommentar-Richtlinien, die Unhöflichkeit und Hasskommunikation, Themenfremde sowie Falsch- und Desinformation thematisieren, besonders von einer Fehlerquote in der Anwendung betroffen. Auf dieser Grundlage ist es empfehlenswert, den Richtlinien-Katalog hinsichtlich des Inhalts und der Formulierung zu bearbeiten, um den Interpretationsspielraum sowohl für die User beim Kommentieren als auch für die Moderatoren bei der Filterung zu minimieren. Die zukünftige Forschung sollte sich deswegen intensiver mit dem Problem der journalistischen Arbeit innerhalb diverser Kommentarbereiche beschäftigen.



Schulze, Annett; Brand, Fabian; Leschzyk, Dinah; Beuthner, Michael; Biegert, Alena; Bomnüter, Udo; Boy, Bettina; Bucher, Hans-Jürgen; Frau, Robert; Hubig, Marvin Damian; Löffelholz, Martin; Mayer, Johanne; Pliquet, Carolyn; Radechovsky, Johanna; Schleicher, Kathrin; Ulbrich, Kirsten
Optimisation of risk and crisis communication of governments, authorities and public health institutions - challenges in long-lasting crises illustrated by the COVID-19 pandemic :
Optimierung der Risiko- und Krisenkommunikation von Regierungen, Behörden und Organisationen der Gesundheitssicherung - Herausforderungen in lang anhaltenden Krisen am Beispiel der COVID-19-Pandemie. - In: Bundesgesundheitsblatt, Gesundheitsforschung, Gesundheitsschutz, ISSN 1437-1588, Bd. 66 (2023), 8, S. 930-939

Die COVID-19-Pandemie illustriert die besondere Bedeutung von Risiko- und Krisenkommunikation. Behörden und Politik stehen vor der Herausforderung, in einer dynamischen Lage mit einer Vielzahl von Daten umzugehen, diese zu überprüfen und zielgruppengerecht zu kommunizieren. Verständliche und eindeutige Informationen zu Risiken und Handlungsoptionen tragen maßgeblich zu einer Steigerung der objektiven und subjektiven Sicherheit der Bevölkerung bei. Es besteht daher ein großer Bedarf, die Erfahrungen aus der Pandemie in die Optimierung der Risiko- und Krisenkommunikation einfließen zu lassen.



https://doi.org/10.1007/s00103-023-03708-1
Hewel, Sophie Marie;
Die Effektivität der medienbezogenen Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 2021 : eine Input Output Analyse.. - Ilmenau. - 90 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

In der Bachelorarbeit wurde der Frage nachgegangen, wie effektiv die medienbezogene Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 2021 war. Hierfür wurde eine Input-Output-Analyse aufgestellt, die auf der einen Seite die Pressemitteilungen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung untersuchte und auf der anderen Seite zwei deutsche Zeitungen und eine deutsche Pferdefachzeitschrift. Es wurde ein Beitrag zu der Forschung zum Verhältnis von PR und Journalismus in Bezug auf den Sport geleistet. Nach dem Vergleich des Inputs und Outputs konnte festgestellt werden, dass die Pressemitteilungen, die sich mit großen sportlichen Ereignissen befassten, am erfolgreichsten waren. Fast ein Drittel aller untersuchten Pressemitteilungen wurden im Output Material veröffentlicht. Die medienbezogene Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Reiterlichen Vereinigung im Jahr 2021 war effektiv, jedoch besteht noch Verbesserungsbedarf und ungenutzte Chancen.



Reich, Annika Lina Marie;
Die Berichterstattung über die weibliche Genitalverstümmlung: Eine vergleichende Inhaltsanalyse ausgewählter Printmedien in Kenia und den USA. - Ilmenau. - 53 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die sogenannte Kultur der weiblichen Genitalbeschneidung betrifft fast 200 Millionen Frauen weltweit (WHO, 2022). Migrationsschübe sind Auslöser dafür, dass die weibliche Genitalverstümmlung über seine traditionellen Grenzen Afrikas und Südostasiens hinaus in die westlichen Nationen gelangt. Zum einen stellt die weibliche Genitalbeschneidung eine starke Verletzung der Menschenrechte einer Frau dar, zum anderen ist sie jedoch in manchen Gesellschaften immer noch traditionsbehaftet und tief verwurzelt. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, Zusammenhänge ausgewählter Tageszeitungen bezüglich ihrer Berichterstattung über das Thema der weiblichen Genitalverstümmelung zu erfassen. Die Framing Theorie nach Entman (1994) schien in dieser Arbeit als hilfreiches und relevantes Theoriemodell zur Beantwortung der Berichterstattungsinhalte. Anhand einer quantitative Inhaltsanalyse wurden 243 publizierte Artikel der New York Times und der Daily Nation Kenya untersucht. Mit Hilfe des statistischen Auswertungsprogramms SPPS wurde eine hierarchische Clusteranalyse angewandt, um Relationen besser zu kategorisieren. Die Ergebnisse zeigten signifikante Zusammenhänge der Zeitungen zu den gebildeten Clustern, welche zum einen eine stark negative und problembehaftete Berichterstattung aufzeigten und zum anderen eher informierend ambivalente Inhalte.



Schröder, Leo;
Die Berichterstattung über die Protestbewegung in Belarus 2020 : eine vergleichende Inhaltsanalyse ausgewählter deutcher und russischer Nachrichtenmedien. - Ilmenau. - 97 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Forschungsarbeit untersucht die Berichterstattung über die Protestbewegung in der Republik Belarus im Zuge der dort von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentschaftswahlen am 09. August 2020. Dabei werden die Inhalte der Online-Nachrichtenartikel der deutschen Zeitungen Frankfurter Allgemeine Zeitung und Süddeutsche Zeitung mit denen der russischen Zeitungen Iswestija und Kommersant verglichen. Um den Texten zugrunde liegende so genannte Medien-Frames, über mehrere Beiträge hinweg identifizierbare Deutungs- und Interpretationsmuster, zu identifizieren, dient das kommunikationswissenschaftliche Framing-Verständnis nach Entman (1993) als theoretische Grundlage dieser quantitativ-inhaltsanalytischen Studie. Das methodische Vorgehen basiert auf dem induktiven manuell-dimensionsreduzierenden Verfahren nach Matthes und Kohring (2004) und Matthes (2007). Aus einer Zufallsstichprobe für einen Erhebungszeitraum vom 01.08.2020 bis 31.10.2020 gehen 163 deutsche und 148 russische Beiträge in die Analyse ein. Mittels einer hierarchisch-agglomerativen Clusteranalyse nach dem Ward-Verfahren pro Land werden sowohl auf deutscher als auch auf russischer Seite vier Cluster identifiziert und als Medien-Frames interpretiert. Die Ergebnisse zeigen eine deutliche Einstellungs- und Bewertungs-tendenz der deutschen Medien zugunsten der belarussischen Opposition und der protestierenden Bevölkerung, während die Wahlen sowie die belarussischen Re-gierungsvertreter und Sicherheitsbehörden in ein stark negatives Licht gerückt werden. Die Berichterstattung der russischen Medien ist derweil gespalten und von Widersprüchen geprägt: Einerseits sehen sie in der Protestbewegung eine gefährliche Farbrevolution, andererseits kommunizieren sie, dass die belarussische Regierung die Bedürfnisse der Bevölkerung vernachlässigt habe.



Löffelholz, Martin; Estella, Pauline Gidget; Xu, Yi
COVID-19 as a catalyst of global risk society : institutionalization, de-Westernization, and datafication of crisis communication research. - In: The COVID-19 pandemic and risks in East Asia, (2023), 2, S. 14-40

The coronavirus pandemic has unraveled the nature of the global risk society we live in today, perhaps more than any other event before. The character of this protracted crisis - transboundary and systemic - necessitates a global and comparative perspective on risk and crisis communication. This chapter adopts this global and comparative perspective in charting the historical development of risk and crisis communication research (with insights on the contexts that influence knowledge production in the field). It also explores not only the trends and core findings in the state of research but also the differences between the norms and perspectives from the so-called mainstream “West” (Western Europe and North America) and those originating from Asia. The discussion on these differences covers the empirical research that challenges the dominant assumptions of oft-cited frameworks from the mainstream West. The realities beyond the mainstream West, as reflected in the findings of empirical research, justify the de-Westernization of the research agenda, the elements of which were also described in the chapter. Last, critical issues arising from increasingly sophisticated technologies, such as mis- and disinformation and state surveillance, are discussed, as well as possible research trajectories to keep pace with such developments.



https://doi.org/10.4324/9781003286684-2
Das aktuelle Sportstudio : der Wandel von Sendungsaufbau, Themenauswahl und Darstellungsformen zwischen 2001 und 2021. - Ilmenau. - 65 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2023

Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit dem Wandel des aktuellen Sportstudios des ZDF. Dafür wurden mithilfe einer quantitativen Inhaltsanalyse insgesamt 21 Sendungen aus den Jahren 2001 bis 2021 auf den Sendungsaufbau, die Themenauswahl und die Darstellungsformen untersucht. Als theoretische Grundlage dient dabei die Nachrichtenwerttheorie. Die Ergebnisse zeigen, dass sich das aktuelle Sportstudio hinsichtlich der drei Dimensionen über den Erhebungszeitraum nur geringfügig verändert hat. So richtet sich der Sendungsaufbau in erster Linie nach den jeweils dominierenden Themen und folgt keiner festen Struktur. Bei der Themenauswahl dominiert klar die Sportart Fußball, wobei andere Sportarten über die Jahre immer häufiger vorkommen. Bezüglich der Darstellungsformen stellt das Interview das am häufigsten vorkommende Sendeelement dar. Die Interviews werden in den meisten Fällen mit männlichen, deutschen Sportlern geführt.




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