Bachelorarbeiten

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Krätschmer, Lucas;
Aufbau eines Messplatzes für die zeitaufgelöste Photolumineszenz zur in situ Charakterisierung von III-V-Heterostrukturen. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Im Rahmen dieser Bachelorarbeit wurde ein Messplatz für zeitaufgelöste Photolumineszenz-Messungen (engl. TRPL) mittels zeitkorreliertem Einzelphotonenzählen (TCSPC) erfolgreich aufgebaut. Dazu wurden wichtige Kennwerte wie die Instrumentenfunktion, der Spotdurchmesser und die Leistung des Lasers selbst vermessen und bewertet. Anschließend wurde der Messplatz erfolgreich an einer Probe unter Standardbedingungen getestet, sowie der Einfluss des Streulichtes auf die Messung untersucht. Nach erfolgreicher Demonstration des Messplatzes unter Standardbedingungen wurde gezeigt, dass in situ TRPL Messungen an Doppelheterostrukturen in einer elektrochemischen Zelle mit diesem Messplatz möglich sind und verwertbare Ergebnisse liefern. Dabei wurde der Einfluss des Elektrolyten, der Spannung und Beleuchtung auf die Lebensdauer bei maximaler Anregungsdichte untersucht. Die größte Erkenntnis aus den Experimenten war dabei die Tatsache, dass sich die Lebensdauern der Probe verringern, sofern der Betrag der angelegten Spannung erhöht wird. Dabei wurde auch festgestellt, dass es durch das Anlegen einer Spannung sowohl zu einer reversiblen, als auch einer permanenten Änderung der Lebensdauern kommt. Als Erklärung für die reversible Änderung der Lebensdauer wurde Ladungstrennung im Absorber der Doppelheterostruktur und Grenzflächenrekombination vorgeschlagen.



Reichel, Helene;
Influence of acoustic waves on Ag thin films deposited by magnetron sputtering on piezoelectric LiNbO3 substrates. - Ilmenau. - 57 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Die maßgeschneiderte Herstellung dünner Schichten ist ein großes Forschungsgebiet mit besonderem Interesse für fortgeschrittene funktionelle Anwendungen wie Sensoren, Photonik und Biooberflächen. Eine vielversprechende Methode zur Anpassung der makroskopischen und nanoskaligen Schichteigenschaften bei plasmagestützten Beschichtungsverfahren stellt die Aktivierung von piezoelektrischen Substraten durch stehende akustische Wellen (AW) während des Beschichtungsprozesses mithilfe von Sinusspannungen im unteren MHz-Bereich dar. Diese Arbeit befasst sich mit plasmaabgeschiedenen Silberdünnschichten auf piezoelektrische LiNbO3-Substrate unter dem Einfluss von AW unter Verwendung des Magnetronsputterns (MS) als Abscheidetechnik. In diesem Zusammenhang können verschiedene Einflussparameter, welche das Resonanzverhalten der Proben während der Schichtabscheidung beeinflussen, durch einen optimierten Beschichtungsprozess mit einer Abscheidung im schrägen Winkel (oblique angle deposition (OAD)) minimiert werden. Die Auswirkungen der AW-Unterstützung während des Beschichtungsprozesses werden anhand von makroskopischen Strukturierungen sowie optischen und morphologischen Veränderungen der Silberdünnschichten aufgezeigt.



Kayikci, Orhun Ata;
Entwicklung einer Ökobilanz für Organoblechbauteile in Abhängigkeit des Fertigungsverfahrens. - Ilmenau. - 116 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

In vielen Industriebereichen werden endlos faserverstärkte thermoplastische Kunststoffe (Organobleche) als eine Alternative zu klassischen Konstruktionswerkstoffen verwendet. Sie besitzen ausgezeichnete mechanische Eigenschaften verbunden mit einer geringen Dichte und sind daher eine zentrale Schlüsseltechnologie für Leichtbauanwendungen. Neben der Nutzung von Organoblechen treten auch während der Herstellung verschiedene Umweltbelastungen auf. Die vorliegende Bachelorarbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung einer Ökobilanz für Organoblechbauteile in Abhängigkeit des Fertigungsverfahrens. Die Ökobilanzierung im Rahmen der Arbeit erfolgt auf Grundlage der Normreihe DIN EN ISO 14040/44. Für die Erstellung der Ökobilanz werden die Energieverbrauchswerte, die notwendigen Stoffe für die Herstellung unterschiedlicher Matrix- und Fasermaterialien sowie die Energieverbrauchswerte verschiedener Herstellungsverfahren untersucht. Zudem werden Versuche an einer Thermoform- und einer Direktextrusionsanlage zur Ermittlung der erforderlichen Energie durchgeführt. Die ermittelten Energiewerte werden anhand einer Ökobilanzierungssoftware interpretiert. Danach erfolgt die Auswertung der Ergebnisse und ein Vergleich der unterschiedlichen Materialkombinationen und Herstellungsverfahren. Abschließend wird eine ökologische Empfehlung für die industrielle Herstellung von Organoblechen gegeben



Turschner, Marvin;
Einfluss der Plasmadiffusionbehandlung auf das Eigenschaftsprofil von nichtrostenden austenitischen Stählen. - Ilmenau. - 73 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, austenitische Stähle hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz als alternative Materialien für Bipolarplatten in Brennstoffzellen zu untersuchen. Für die Randschichtbehandlung der RS-Stähle wurde in der vorliegenden Arbeit der austenitische Stahl 1.4404 aufgrund seiner guten Korrosionseigenschaften ausgewählt und mithilfe von plasmagestützen Diffusionsverfahren behandelt. Dabei stand der Einfluss der verschiedenen Prozessparameter auf die veränderten Werkstoffeigenschaften im Vordergrund. Die mikrostrukturellen Eigenschaften wurden mittels Lichtmikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie (REM) untersucht und die Korrosionseigenschaften wurden mittels potentiodynamischer Polarisationsprüfung in säurehaltiger Umgebung getestet. Zudem wurde der Kontaktwiderstand vor und nach der Korrosion gemessen. Es wurden statistische Auswertungen durchgeführt, um signifikante Effekte zwischen der Mikrostruktur und den Prozessparametern und den Korrosionseigenschaften, sowie den elektrischen Kontakteigenschaften zu identifizieren. Dabei wurde ein Zusammenhang zwischen Mikrogefüge und gewählten Prozessparametern aufgezeigt. Die durch den Diffusionsprozess in die Oberfläche eingelagerte Fremdelemente wie Stickstoff bzw. Kohlenstoff führten zu Gitterverzerrungen, die zu einem Härteanstieg und einer Aufrauung der Oberfläche beitragen. In Korrosionstests zeigten sich plasmacarburierte Proben als korrosionsbeständiger als entsprechende plasmanitrierte Proben. Auch die Kontaktwiderstände ergaben bessere Eigenschaften für carburierte Stähle im Vergleich zu nitrierte, wohingegen die carburierten Stähle nach der Korrosion wesentlich schlechtere Kontaktwiderstände aufwiesen. Insbesondere scheint das Plasmanitrocarburieren als eine Kombination aus Plasmanitrieren und -carburieren vielversprechende Ergebnisse zu liefern. Darüber hinaus wurde auf experimenteller Basis ein Modell entwickelt, welches es erlaubt, die Dicke der S-Phase für ausgewählte austenitische Stähle vorherzusagen. Dies bietet das Potenzial, neben der tribologischen Optimierung auch den Einfluss der Parameter auf die Korrosionseigenschaften zu untersuchen.



Paternoga, Jannik;
Calculation of the defect energy of passivated Au thin films. - Ilmenau. - 42 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Dünne Schichten sind ein wichtiger Bestandteil integrierter Schaltkreise, die aus der Mikro- und Nanotechnologie nicht mehr wegzudenken sind. Das Phänomen der Festkörperentnetzung kann schwerwiegende Ausfälle solcher Schaltungen verursachen. Diese Arbeit möchte erforschen, wie der Entnetzungsprozess abläuft und wie man ihn verhindern kann. In dieser Studie wurden zwei verschiedene Analysemethoden basierend auf der Morphologie der Proben und deren optischen Eigenschaften verwendet, um die Aktivierungsenergie des Entnetzungsprozesses zu bestimmen. Um den Einfluss einer Passivierungsschicht auf den Entnetzungsprozess durch Analyse der Morphologie zu untersuchen, wurden dünne Schichten von 20 nm auf Si-Substraten abgeschieden und diese durch Abscheidung einer SiO2-Schicht von 20 nm darüber passiviert. Diese Proben wurden in festgelegten Intervallen auf drei verschiedene Temperaturen erhitzt. Die Analyse der Morphologie wurde durch Analyse von SEM-Bildern der zu unterschiedlichen Zeiten getemperten Proben durchgeführt. Das Ziel der zweiten in dieser Arbeit vorgeschlagenen Methode war es, die optischen Eigenschaften der Proben zu verwenden, um die Aktivierungsenergie der Proben zu berechnen. Es wurde die gleiche Stapelanordnung der Proben verwendet, mit dem einzigen Unterschied, dass die Schichten auf transparenten SiO2-Platten abgeschieden wurden. Um den Einfluss einer Passivierungsschicht auf die Kristallinität der Proben zu untersuchen, wurde eine XRD-Analyse der auf den amorphen SiO2-Platten abgeschiedenen Proben durchgeführt. Zusammenfassend wurde beobachtet, dass die für den Beginn der Festkörperentnetzung erforderliche Temperatur durch die Abscheidung einer Passivierungsschicht gestiegen ist. Des Weiteren wurde entdeckt, dass die Abscheidung einer Schicht auf dem dünnen Film zu einer vorzeitigen Entnetzung des Films führen kann.



Schauf, Max;
Faserverbundexterieurbauteile NEXT : Qualifikation neuartiger Werkstoffe und Werkstoffkombinationen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten. - Ilmenau. - 143 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist eine Werkstoffkombination für Anwendungen im Fahrzeugexterieur zu identifizieren und zu validieren, die im Vergleich zu den etablierten CFK-Exterieurbauteilen eine deutlich verbesserte CO₂-Bilanz aufweisen. Im Rahmen der Arbeit wurden zwei Designausprägungen als Hauptrichtungen untersucht: Einerseits der Erhalt der etablierten 2/2 3K Köperoptik, andererseits die Definition zielführender neuartiger Optiken durch die Verwendung neuer Faserverbundstoffe. Eine Werkstoffauswahl sowie eine CO₂-Bilanz und die anschließende Qualifizierung für den Exterieurbereich standen im Fokus der Untersuchung. Eine Recherche zu den Faserarten wurde durchgeführte, dabei wurde mit einer Bewertungsmatrix die Flachsfaser als Zielführend definiert. Für die Flachsfaser wurde eine CO₂-Bilanz erstellt und ein Vergleich zu anderen Faserwerkstoffen wurde gezogen. Eine Senkung des ökologischen Fußabdrucks durch die Substitution von Kohlenstoff- durch Flachsfaser konnte für nicht-strukturelle Exterieurbauteile aufgezeigt werden. Die Feuchtigkeitsaufnahme von flachsfaserverstärkten Kunststoffbauteilen, die im Prepreg Autoklavverfahren hergestellt wurden, wurde im Kondenzwasserkonstantklimatest geprüft. Eine Aufnahme von Feuchtigkeit konnte festgestellt werden. Durch das Auftragen einer geeigneten Kantenversiegelung konnte die Wasseraufnahme reduziert werden. Im Klimawechseltest wurden die Formtreue und Passgenauigkeit so wie die Oberflächenbeschaffenheit nach thermischen Belastungen geprüft. Teile, die im Resin Transfer Moulding (RTM) Verfahren hergestellt wurden, weisen eine höhere Resistenz gegenüber den Belastungen des Klimawechseltests auf im Vergleich zu den Prepregautoklav Bauteilen. Die Bauteiloberfläche zeigt kein Setzen des Klarlacks oder des Harzes, was die Abzeichnung der Faserstruktur zur Folge hätte. Im Autoklavprozess hergestellte Komponenten weisen nach dem Testzyklus eine deutliche Abzeichnung der Gewebestruktur auf. Die Eignung von reinem naturfaserverstärkten Kunststoff (NFK) und der Hybridvariante als Frontaufsatz in Hinblick auf den Fußgängerschutz konnte nachgewiesen werden. Die Arbeit konzentrierte sich mit der Qualifikation des Werkstoffes Flachs auf die Verbesserung der Nachhaltigkeit für Exterieurbauteile und zeigte auf, dass erhebliche Senkungen der Treibhausgasemissionen möglich sind. Die vollständige Substitution der Kohlenstofffaser erfordert weitere Optimierungen und Tests.



Heß, Anna-Lena;
Systematische Untersuchung und Bewertung zur galvanischen Goldbeschichtung von Titannitrid. - Ilmenau. - 94 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Gegenstand dieser Arbeit ist der mögliche Einsatz von TiN-Schichten als Diffusionsbarriere zur Verhinderung der Oberflächendegradation von Goldoberflächen. Grundvoraussetzung für die Diffusionsuntersuchung an einem Gold-TiN-Schichtsystem ist eine sehr gute Haftung einer galvanisch aufgebrachten Goldschicht auf mittels PVD/CVD abgeschiedenen TiN-Schichten. Ziel dieser Bachelorarbeit ist es somit, einen möglichen Prozessablauf für die haftfeste galvanische Goldbeschichtung von Titannitrid zu untersuchen. Durch einen Temperprozess nach der Vorvergoldung kann die Haftung des abgeschiedenen Vorgoldes soweit verbessert werden, sodass dieser Prozess als Haftungsgrundlage für die abschließend aufgebrachte Reingoldschicht dienen kann. Die Oxidation der TiN-Schichten während des Temperprozesses beim Zutritt von Sauerstoff beeinträchtigt die Haftung der Reingoldschichten stark. Unterschiedliche Vorbehandlungsabläufe, wobei vor allem die Nutzung einer kathodischen Entfettung entscheidend ist, beeinflussen die Beschichtung im Vorgold-Elektrolyten bezüglich der abgeschiedenen Materialmenge und der Gleichmäßigkeit der erzeugten Schicht. Dies wirkt sich auf das Dewetting der Schichten während des Temperprozesses aus. Jedoch zeigen nur Arc-TiN sowie CVD-Schichten dieses Verhalten, nicht die Magnetron gesputterten Schichten. Schichtstärke und Ofentemperatur bestimmen bei konstanter Haltezeit die Ausprägung des Dewettings. Es wurde somit demonstriert, dass die haftfeste galvanische Vergoldung von Titannitridschichten, wenn die beiden Faktoren Temperprozess und Vorbehandlung richtig gewählt sind.



Abt, Milena;
Entwicklung flammgeschützter SLS Materialien auf Basis von Polyamid. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Additive Fertigungsverfahren, insbesondere das Selektive Lasersintern von Kunststoffen, werden im Bereich der Kleinserien gegenüber traditionellen Fertigungsverfahren (z.B. Spritzgießen) zunehmend kompetitiver. Dabei werden an die additiv gefertigten Funktionsbauteile die gleichen Anforderungen wie an konventionell Bauteile gestellt. Im Bereich des Personentransportes (Auto, Flugzeug, Zug) müssen die Bauteile die hohe Leistungsfähigkeits- und Flammschutzanforderungen der Industrie erfüllen. Bestehende kommerzielle, flammgeschützte SLS-Materialien erfüllen dies nur bedingt oder verlieren zeitnah ihre REACH-Konformität aufgrund der enthaltenen, halogenhaltigen Additive. Daraus leitet sich am Markt ein Bedarf an neuen, performanten und umweltfreundlich flammgeschützten SLS-Materialien ab. In dieser Arbeit werden verschiedene flammgeschützte SLS-Materialien auf Basis von Polyamid hergestellt und hinsichtlich der für den SLS- Prozess relevanten Eigenschaften untersucht, wobei der Fokus auf der Partikelanalytik liegt. Weiterhin werden die erhaltenen Pulver durch Druckversuche bezüglich ihrer Verarbeitbarkeit im SLS-Prozess evaluiert und gefertigte Bauteile in Hinblick auf Sinterdichte, mechanische Eigenschaften und Brandverhalten analysiert.



Nädler, Tom;
Entwicklung einer Prüfmethodik zur Medienbeständigkeit von kunststoffummantelten Wickeldrähten. - Ilmenau. - 159 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Im Rahmen dieser Arbeit wurden verschiedene Wickeldrahtisolationssysteme im Bezug zur Medienbeständigkeit untersucht. Dafür wurden Wickellocken zur Hälfte in organischen Säuren, Basen, VE-Wasser, Ölen, sowie Gemischen daraus ausgelagert. Im Anschluss wurden die Proben durch Bleistifthärtemessungen, Schliffe und Isolationswiderstandsmessungen auf Rissbildung und Alterung untersucht. Reine organische Säuren, VE-Wasser, Öle und niedrig konzentrierte Basen zeigten keine Rissbildung. Hier war ein zeitabhängiger hydrolytischer Angriff an der Isolation feststellbar. Nur durch einen hohen Alkalienanteil kam es zur schneller Rissbildung und einem Ausfall der isolierenden Eigenschaften der Kunststoffe. Anhand des Isolationssystems aus Polyesterimid als Grundschicht und Polyamidimid als Deckschicht wurde der Einfluss von Konzentration von Natronlauge, Temperatur und mechanischer Belastung analysiert. Hier zeigte sich, dass die Risse erst ab einer Konzentration an Natronlauge von 0,5 % Risse zu finden waren. Die Rissentstehungsdauer folgte bei höheren Konzentrationen einer umgekehrten Proportionalität. Der Temperatureinfluss auf die Rissbildungsdauer folgt bei Temperaturen über 60 ˚C einer linearen Funktion, darunter konnte eine Halbierung der Beständigkeitsdauer bei Temperaturerhöhung um 10 K festgestellt werden. Weiterhin ergab sich, dass der Bereich zwischen 5 % und 15 % Dehnung am kritischsten gegenüber der Rissbildung zu sehen ist. Zur Rissentstehung selbst konnten zwei Hypothesen formuliert werden. Am wahrscheinlichsten ist eine spannungsinduzierte Rissbildung im Polyamidimid, jedoch könnte es auch im Polyesterimid durch Versprödung zur Rissbildung kommen oder ein Mischangriff vorliegen. Beim Vergleich verschiedener Isolationssysteme konnte festgestellt werden, dass die Beständigkeit durch die Verwendung von reinen PAI-Drähten erhöht werden kann. Nur die mit PEEK isolierten Drähten hielten allen Belastungen ohne Verlust der Isolationseigenschaften stand.



Gefügeentwicklung und metallographische Analyse von Magnesiumlegierungen. - Ilmenau. - 48 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2022

Klimaerwärmung, Ressourcenschutz und Senkung von Treibhausgas-Emissionen - das sind die größten Herausforderungen im heutigen Technologiezeitalter. Die wahrscheinlich einzige Technologie, die ökologische und ökonomische Vorteile miteinander vereint, ist der Leichtbau. Oder anders gesagt: Leichtbau ist gut fürs Klima und den Gelbeutel. Die derzeit eingesetzten metallischen Leichtbauwerkstoffe sind größtenteils Aluminium, hochfeste Stähle und Titan. Einen geringen Anteil macht das Leichtmetall Magnesium aus, welches sogar deutlich leichter als das etabliertere Aluminium ist. In der Grundlagenforschung, der modernen Metallforschung und Werkstoffprüfung zu neuen Materialien und Werkstoffen ist die Metallographie daher nicht mehr wegzudenken. Da sich die Metallographie von Magnesiumlegierungen aufgrund von verschiedenen Eigenschaften schwierig gestaltet, soll diese Arbeit die Problematik aufgreifen, um eine Art Präparationsanleitung zu erstellen und sinnvolle metallographische Gefügebilder zu erhalten. Zu Beginn dieser Arbeit werden Zielstellungen des Projektes formuliert. Im Stand der Technik wird neben Grundlagen der Metallographie auch auf die Anwendungen von Magnesium in der Industrie eingegangen. Es wird eine Art Bearbeitungsanleitung für die Metallographie von Magnesium erstellt und diese auf drei unterschiedliche Legierungen angewandt. Die damit hergestellten Proben werden im Anschluss daran mittels Röntgenfluoreszensanalyse, Lichtmikroskopie und Rasterelektronenmikroskopie analysiert und das entstandene Gefüge ausgewertet.