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Becker, Moritz;
Bestimmung des Zustandes von Wasserstoffgas in einem Leichtgasbeschleuniger. - 111 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Diese Arbeit ist das Ergebnis einer Studie am Fraunhofer-Institut für Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI, in Freiburg. Einen Schwerpunkt der Arbeit in der Gruppe Raumfahrttechnologie am Fraunhofer EMI stellen experimentelle Untersuchungen zur Wirkung von Weltraummüll und Mikrometeoroiden auf Raumfahrzeuge und deren Komponenten mittels Leichtgasbeschleunigern dar. Die Beschleunigung in solchen Leichtgasbeschleunigern erfolgt mittels eines extrem komprimierten Wasserstoffgases. Für das Verständnis und die Optimierung des Beschleunigungsprozesses ist ein detailliertes Wissen über den thermodynamischen Zustand des Gases während des Beschleunigungsprozesses erforderlich. J. Hildisch untersucht und vergleicht in einer vorangegangenen Arbeit (Quelle: siehe Arbeit) verschiedene Methoden zur Messung von Zustandsgrößen, wie der Dichte, des Druckes und der Temperatur. Diese Messverfahren sollen an einem zweistufigen Leichtgasbeschleuniger Anwendung finden. Der Druck wird mit einem kommerziell erhältlichen Piezodrucksensor bestimmt. Die Dichte wird indirekt ermittelt, indem zunächst der Brechungsindex des Gases über ein Michelson-Interferometers gemessen und aus diesen Daten die Dichte berechnet wird. Neben der Dichte und des Drucks werden außerdem die Temperatur und die Schallgeschwindigkeit gesucht. Deren Messung ist nach den Arbeiten von J. Hildisch mit einem erheblichem Aufwand verbunden. In dieser Arbeit werden weitere thermodynamische Größen daher mithilfe einer Zustandsgleichung berechnet, deren Gültigkeitsbereich bei bis zu 2 GPa und 2000 K liegt. Das hier angewandte Messprinzip zur Bestimmung der Dichte kann auch auf andere Leichtgasbeschleuniger oder ähnliche Applikationen übertragen werden. Der Gültigkeitsbereich der vorgestellten Zustandsgleichung lässt sich bei Bedarf erweitern, wenn Effekte wie Dissoziation und Ionisation beachtet werden sollen. Bei den Dichtemessungen kam es bei den durchgeführten Versuchen ab einem Wert von etwa 8 kg / m ^ 3 zu einem Abbruch des Messsignals durch Verdunkelungserscheinungen im Gas. Die genaue Ursache konnte im Rahmen dieser Arbeit nicht geklärt werden. Weitere Eigenschaften des Treibgases wie etwa die spezifische Wärmekapazität oder die Kompressibilität können über die in der Arbeit entwickelte Zustandsgleichung bestimmt werden.



Zellekens, Patrick;
Transportmessungen an GaAs/InAs, GaAs/InSb und InAs/GaSb Core/Shell Nanodrähten - Halleffekt, Feldeffekt, Phasenkohärenz und Quantenpunkte. - 157 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

GaAs/InAs Core/Shell Nanodrähte sind besonders interessant, da sich durch die Kombination aus GaAs, mit einer großen Bandlücke, und InAs, mit einer kleinen Bandlücke, ein hochleitfähiges freies Elektronengas in der InAs-Hülle bildet. Der Nanodraht verhält sich dadurch wie ein zylindrischer Leiter, was in Kombination mit magnetischen Feldern zu flussabhängigen, phasenkohärenten Transportphänomen führt. Als Beispiel sind hier (h/e)-periodische Leitwertoszillationen zu nennen. Das Hauptaugenmerk dieser Arbeit liegt auf der Untersuchung dieser Kohärenzeffekte bei tiefen Temperaturen und verschiedenen Verkippungswinkeln zwischen der Nanodrahtachse und dem anliegenden Magnetfeld. Dadurch ist es möglich, den Übergang von flussperiodischen Oszillationen (paralleles Feld ) zu universellen Leitwertfluktuationen (senkrechtes Feld ) zu vermessen. Eine genaue Analyse bestätigt die theoretischen Vorhersagen, dass der Transport in diesen Drähten innerhalb einer dünnen InAs-Schicht nahe der Drahtoberfläche stattfindet. Da die untersuchten Drähte außerdem über Hallkontakte verfügten, war es möglich, die ersten Tieftemperatur-Hallmessungen an Nanodrähten durchzuführen. Durch die Auswertung der Hallspannung bei verschiedenen Gatespannungen und Temperaturen konnte anschließend die Ladungsträgerkonzentration und Beweglichkeit der Drähte berechnet werden. Dabei hat sich außerdem herausgestellt, dass die Qualität des Hallsignals stark von der Größe der Hallkontakte abhängt. In vorherigen Arbeiten konnte bereits gezeigt werden, dass sich innerhalb der Drähteauch zufällige, intrinsische Quantenpunkte ausbilden können, was zu einer Quantisierung des Stromflusses führt. Diese Arbeit beschreibt nun die nötigen Prozessschritte zur Herstellung von sogenannten Bottom Gates. Mithilfe dieser Strukturen können Tunnelbarrieren und Quantenpunkte auf eine kontrollierte Art und Weise erzeugt werden, indem der Draht gezielt lokal verarmt wird. Durch erste Charakterisierungsmessungen an einer fertigen Nanodrahtstruktur konnte bestätigt werden, dass dieser Ansatz funktioniert. Die Halbleiter InSb und GaSb sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus der Aufmerksamkeit gerückt, nachdem die Gruppe um Leo Kouwenhoven im Jahr 2012 die ersten Anzeichen für Majorana-Fermionen in InSb-Nanodrähten nachgewiesen hat. In dieser Arbeit werden nun die ersten Messungen an Core/Shell Drähten aus GaAs/InSb und GaSb/InAs präsentiert. Diese Heterostrukturen bilden jeweils ein sogenanntes Typ-III-System, indem das Valenzband des ersten Materials oberhalb des Leitungsbandes des zweiten Materials liegt. Durch die Vermessung der Strukturen bei Raumtemperatur kann gezeigt werden, dass in GaAs/InSb-Drähten mit t_s < 20nm, und bei ausreichend negativen Gatespannungen, ein Übergang von n- zu p-Leitung stattfindet



Purle, Stefan;
Inbetriebnahme eines kombinierten Rasterkraft- Rastertunnelmikroskops und Messungen an C60-Molekülen auf der Cu(111)-Oberfläche. - 79 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Der Aufbau und die Inbetriebnahme eines kombinierten Rasterkraft- Rastertunnelmikroskops nach dem qPlus-Prinzip wird innerhalb dieser Arbeit präsentiert. Neben den theoretischen Grundlagen und einer detaillierten Beschreibung des Versuchsaufbaus wird anhand von Referenzmessungen der korrekte Betrieb der Apparatur verifiziert. Darüber hinaus werden Messungen von Kräften an C60 -Molekülen auf der Cu(111) -Oberfläche, welche mit diesem experimentellen Aufbau realisiert wurden, vorgestellt und diskutiert.



Fechner, Felix;
Lichtausbreitung in Kegelmänteln: Strahlenbahnen, Wellenlösungen und Korrespondenzen. - 82 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Den Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit bildete die experimentelle Untersuchung der Lichtausbreitung in den Wänden konisch zulaufender Tuben. Aus den Beobachtungen und Vermutungen der Gruppe um Prof. Dr. Oliver Schmidt und Dr. Libo Ma wurden die zentralen Thesen abgeleitet. Einerseits wurde vermutet, dass Licht in den Wänden inhomogener konisch zulaufender Tuben geschlossene Bahnen ausbildet. Andererseits wurde vermutet, dass die Schwingungsebene des Lichtes, während das Licht die Bahnen durchläuft, der Tangentialebene am Kegelstumpf folgt. Zur Überprüfung der Thesen wurden zwei Verfahren verwendet: die Geometrische Optik und die numerische Analyse auf Grundlage der Maxwell-Gleichungen. Auf die theoretischen Grundlagen beider Gebiete wird eingegangen. Die Geometrische Optik wird erfolgreich eingesetzt, um das Verhalten von Lichtstrahlen auf Kegeloberflächen zu untersuchen. Es kann mit Hilfe einer Geodätengleichung gezeigt werden, dass sich auf homogenen Kegeloberflächen keine geschlossenen Lichtbahnen finden lassen. Den zweiten Zugang zur Überprüfung der aufgestellten Thesen bildete die numerische Analyse mit Hilfe der Software MEEP. MEEP verwendet den Yee-Algorithmus, um die Maxwell-Gleichungen der Elektrodynamik zu diskretisieren. Es erlaubt die Implementierung komplizierter Geometrien und die Ausgabe aller elektromagnetischen Größen. Im Sinne eines besseren Verständnisses der gewonnenen Daten werden vorbereitende Simulationen an homogenen und inhomogenen dünnwandigen Hohlzylindern durchgeführt. Außerdem wurden homogene konisch zulaufende Tuben untersucht. Zur Überprüfung der Hypothesen der vorliegenden Arbeit werden Abbildungen erstellt, die die zeitliche Entwicklung der Energiedichte auf Strecken im Inneren der Tubenwände darstellen. Es werden Bahnen gefunden, die zeigen, dass die Energiedichte ausgehend vom Ort der Quelle zunächst zu kleineren Radien wandert. Die Bahn erreicht einen Umkehrpunkt bei einem minimalen Radius. Anschließend wandert die Energiedichte zu größeren Radien und verlässt danach das System. Es wird eine Strahlen-Wellen-Korrespondenz gefunden werden. Es wird ergänzend eine Quantisierungsbedingung aufgestellt. Abschließende Untersuchungen zeigen, dass die Schwingungsebene des elektrischen Feldes der Tangentialebene am Kegel folgt.



Brand, Jonathan;
Andreev reections in single C60 junctions. - 63 S. Ilmenau : Techn. Univ., Masterarbeit, 2015

Einzelne C60 -Moleküle auf einer ultradünnen Oxidschicht auf einer Nb(110)-Oberäche wurden mit Hilfe eines Tieftemperaturrastertunnelmikroskops untersucht. Um die intrikate Präparation des Niob-Einkristalls zu ermöglichen, wurde eine Vorrichtung zum Heizen auf hohe Temperaturen entworfen und zusammengesetzt. Die erfolgreiche Terminierung einer blanken W-Spitze mit einem einzelnen C60 -Molekül erlaubt die Untersuchung von verschiedenen Kontaktarten, welche ihre eigenen topographischen und spektroskopischen Signaturen aufweisen. Durch Kontaktexperimente mit individuellen Molekülen wurden tiefere Einsichten in die Eigenschaften des untersuchten Systems gewonnen. Spektroskopie des differentiellen Leitwerts im Tunnelbereiche weist auf proximity-induzierte Supraleitung in einzelnen C60-Molekülen hin. Die erhöhte Wahrscheinlichkeit für Andreev-Reexionen in kontrolliert hergestellten Kontakten spiegelt sich in der allmählichen Transformation der spektroskopischen Signatur am Fermi-Niveau von der supraleitenden Zustandslücke in das charakteristische Leitwertmaximum wieder. Die Strom-Spannungs-Kennlinien sowohl des Tunnel- als auch des Kontaktbereiches werden mit der Blonder-Tinkham-Klapwijk-Theorie beschrieben. Die einzigartige Signatur der Andreev-Reexion belegt proximity-induzierte Supraleitung in einzelnen C60-Molekülen.



Auge, Manuel;
Analyse der Aktivierungsenergie der Eisen-Akzeptor-Paar Assoziations- und Dissoziationsreaktion. - 73 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die temperatur- und beleuchtungsabhängige Eisen-Akzeptor-Paar Assoziations- und Dissoziationsreaktion wurde sowohl in p-Typ als auch in Co-dotiertem Silizium untersucht. Zur Aufnahme der Reaktionskinetik werden zeitaufgelöste Ladungsträgerlebensdauermessungen mittels mikrowellen-detektierten Photoleitfähigkeitsabklingen durchgeführt. Die Messungen wurden an drei unterschiedlich dotierten Siliziumproben durchgeführt, als Dotanden wurden Aluminium, Gallium bzw. Indium verwendet. Eine gezielte Eisenkontamination fand mit einer Eisen(III)-Nitrat-Lösung statt. Die Assoziations- und Dissoziationszeitkonstante werden mit Hilfe der Ratengleichung aus den durchgeführten Messungen extrahiert. Die Zeitkonstanten werden anschließend für den sogenannten Arrhenius-Graphen verwendet, aus welchen die Aktivierungsenergie bestimmt werden kann. Es wurde festgestellt, dass der Assoziationsprozess ausschließlich temperaturabhängig ist, während die Dissoziationsreaktion sowohl durch die Temperatur als auch die Beleuchtungsstärke beeinflusst wird. Die Aktivierungsenergien des Assoziationsprozesses werden mit bekannten Literaturwerten verglichen. Im Falle des Indiums werden die Aktivierungsenergien in dieser Arbeit zum ersten Mal bestimmt. Darüber hinaus werden die erzielten Ergebnisse verwendet, um ein neu eingeführtes Eisen-Akzeptor-Paar Modell zu bestätigen.



Streit, Levin Sebastian;
Messung des thermooptischen Koeffizienten von Lithiumniobat im sichtbaren und infraroten Spektralbereich. - Ilmenau : ilmedia. - Online-Ressource (PDF-Datei: III, 64, XVI S., 15,23 MB) Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Für die wellenlängen-, temperatur- und polarisationsabhängige Vermessung des thermooptischen Koeffizienten dn/dT eines optischen Kristalls wird in dieser Arbeit eine interferometrische Messmethode mit zwei konzeptionell unterschiedlichen Messmodi vorgestellt. Wichtige Einflussgrößen für die Vermessung von Lithiumniobat werden diskutiert und weitestgehend ausgeschlossen. Zur Auswertung der Messergebnisse werden zwei verschiedene Methoden eingeführt. An kongruentem Lithiumniobat wird der thermooptische Koeffizient mithilfe einer im sichtbaren und nahinfraroten Spektralbereich durchstimmbaren Laserlichtquelle im Temperaturbereich von 20 &ring;C bis 150 &ring;C bei Wellenlängen zwischen 460 nm und 600 nm sowie 900 nm und 1130 nm vermessen. Die Ergebnisse werden in Form einer Schott-Gleichung angegeben. Für kongruent dotiertes sowie stöchiometrisches Lithiumniobat werden Vergleichsmessungen durchgeführt und diskutiert.


http://www.db-thueringen.de/servlets/DocumentServlet?id=25771

Hildenstein, Philipp;
Analyse ottomotorischer Gemischbildung mithilfe von Infrarot Sensorik. - 55 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die Analyse ottomotorischer Verbrennung und Gemischbildung ist mit unterschiedlichsten physikalischen Ansätzen und technischen Umsetzungen möglich. In dieser Arbeit wird ein System, das auf Basis der Absorptionsspektroskopie arbeitet, analysiert und weitreichend modifiziert. Verwendet wurde dabei der Messaufbau ICOS, welcher von der Firma LaVision GmbH vertrieben wird. Im Rahmen dieser Arbeit ist es gelungen, das vom Hersteller vorgegebene Auswertungssystem zur Bestimmung des [Lambda]-Wertes an der Zündkerze genau nachzuvollziehen und zu optimieren. Des Weiteren gelang es, zwei alternative Auswertungsstrategien zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen. Insbesondere ist es nun möglich, den [Lambda]-Wert ohne Kenntnis von Kraftstoff- oder Luftmassen berechnen zu können. Alle benötigten Schritte zur Auswertung sind dabei detailliert beschrieben und können leicht den eigenen Ansprüchen entsprechend modifiziert werden. Die [Lambda]-Wert Bestimmung ist dadurch deutlich transparenter, sowie effizienter und genauer durchführbar.



Loidolt, Lisa;
Physikalische und technische Untersuchung des mechanischen Durchschlageffektes an einer Rücksitzstruktur. - 84 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung des mechanischen Durchschlageffektes an einer Sitzstruktur. Der Durchschlageffekt beschreibt ein Stabilitätsproblem in dessen Verlauf ein dünnes Blech seinen Zustand unter Belastung aus einer Ruhelage in eine metastabile Auslenkung verändert. Bei Entlastung springt es in seinen Ausgangszustand zurück und verursacht ein störendes Geräusch. Das Problem tritt häufig in Rückblechen auf und verursacht in der Nacharbeit einen hohen Kosten- und Zeitaufwand. Der Effekt soll daher im Verlauf der Arbeit grundlegend untersucht und eine Lösungsstrategie ausgearbeitet werden. Nach einer allgemeinen Einführung in die Thematik werden die physikalischen Hintergründe des Durchschlages erläutert. Anschließend werden praktische Vorversuche unternommen, um prozessbedingte Einflüsse bestätigen oder ausschließen zu können. Danach wird der Durchschlageffekt theoretisch betrachtet. Mit Näherungsverfahren wird die Sitzstruktur geometrisch analysiert. Das nächste Kapitel enthält zwei umfangreiche Experimente mit deren Hilfe der Durchschlag erstmals grafisch darstellbar ist. Aus der Kombination aller Ergebnisse werden Änderungsvorschläge formuliert. Diese werden auf wirtschaftliche Realisierbarkeit geprüft. Am Ende der Arbeit wird ein Ausblick über weitere nötige Untersuchungen gegeben.



Schwietering, Julian;
Vergleich der Diffusionseigenschaften und der Silberausscheidung in Gläsern unterschiedlicher Zusammensetzung. - 69 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2015

Eine vielversprechende Möglichkeit, optische Verbindungstechnik auf Boardebene zu realisieren, sind in Glas integrierte Wellenleiter. Das Glas fungiert als Leiterplatte bzw. Halterung der Bauteile und beinhaltet zusätzlich die optischen Wellenleiter für die Signalübertragung zwischen den Bauteilen. Die Wellenleiter werden durch Ionenaustausch hergestellt. Durch den Ionenaustausch erhöht sich der Brechungsindex im Glas, so dass aufgrund der Totalreflexion innerhalb dieser Bahnen eine gezielte Wellenleitung erreicht wird. Der Ionenaustausch und der daraus resultierende Einfluss auf den Brechungsindex sind jedoch stark von der Zusammensetzung des Glases abhängig. Dafür wurden in dieser Arbeit die Zusammenhänge zwischen der Glaszusammensetzung und dem thermischen Natrium-Silber-Ionenaustausch, basierend auf den Ergebnissen von Experimenten an den Gläsern B270, D263Teco und MEMpax, herausgearbeitet. Zusätzlich wurde ein Prozessparametermodell entwickelt, das auf Grundlage der Messwerte die Diffusionseigenschaften der untersuchten Gläser ausgibt und die Simulation von Brechzahlprofilen ermöglicht. Dabei können die Parameter Diffusionszeit, Temperatur und Silbernitratkonzentration der Salzschmelze variiert werden. Dieses Prozessparametermodell wird seither beim Fraunhofer IZM genutzt, um mit nur 20 Diffusionsversuchen die Diffusionseigenschaften neuer Gläser zu ermitteln. Die Möglichkeit, Brechzahlprofile simulieren zu können, wird verwendet, um die Eignung als Wellenleiter zu ermitteln. In einem weiteren Teil wurden Transmissionsmessungen durchgeführt, die zeigen, dass der Natrium-Silberionenaustausch die Transmissionseigenschaften der Gläser und damit letztlich die Dämpfung der Wellenleiter stark beeinflusst. Auch dort werden die Messergebnisse auf die Glaszusammensetzungen zurückgeführt. Insbesondere wurde die Bildung von Silberkolloiden berücksichtigt. Auf diese Arbeit kann ein Prozessparametermodell inklusive Maskierung und Ausdiffusion aufgebaut werden, sodass die Brechzahlprofile von in Glas integrierten Wellenleitern auf der Grundlage weniger Messungen für ein unbekanntes Glas simuliert werden können.