Master-/Diplomarbeiten

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Gensowski, Katharina;
Entwicklung leitfähiger Druckpasten zur elektrochemischen Strukturierung von Aluminiumschichten für die Solarzellenmetallisierung mittels statistischer Versuchsplanung. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die vorliegende Arbeit thematisiert die Entwicklung von leitfähigen Druckpasten für neuartige elektrochemische Druckverfahren. Mit diesen Verfahren können dünne Metallschichten strukturiert werden, um Leiterbahnen auszubilden. Die ECM-Technologie (Electrochemical Machining) und die lokale Oxidation zur Strukturierung von Metallschichten werden in dem elektrochemischen Druckprozess kombiniert. In der Anwendung auf Solarzellen bietet sich mit diesem maskierungsfreien, flexiblen und kostengünstigen Verfahren die Perspektive, ein sehr effizientes (eta = 26,6%), jedoch bisher unwirtschaftliches Solarzellenkonzept (Rückseitenkontaktsolarzellen), attraktiver für die industrielle Massenproduktion zu gestalten. Durch die Neuheit des Verfahrens gibt es für den elektrochemischen Druckprozess keine kommerziell erhältlichen leitfähigen Druckpasten. Die Pastenentwicklung wurde mittels vollfaktoriellem Versuchsplan in dieser Arbeit durchgeführt. Zudem wurden die Pasten bezüglich der rheologischen Eigenschaften, der Benetzbarkeit und der Druckbarkeit charakterisiert. Es wurden die elektrische Leitfähigkeit, die Ätzwirkung und die Druckbarkeit als Hauptanforderungen definiert. Die Zielgröße des Versuchsplans ist das Druckergebnis der Pasten. Die Druckpasten sind wasserbasierte Systeme mit NaNO3, welches als elektrochemisch aktive Spezies fungiert. Lösungsmittel, Verdickungsmittel und Rheologieadditive sind weitere Komponenten der Druckmedien. Die Pastenherstellung und die Pastenhomogenisierung wurden ebenfalls entwickelt. Die rheologischen Eigenschaften und die Partikelgröße der Pasten hängen von den Konzentrationen des Kieselgels und des Rheologieadditivs BYK-420 (modifizierter Harnstoff) ab. Mit steigender Konzentration der Additive nimmt die Viskosität der Paste zu und die Partikelgröße der Paste ab. Mittels elektrochemischem Siebdruck wurden vollflächige Aluminiumschichten mit unterschiedlichen Druckpasten strukturiert. Das Druckergebnis wird von der Viskosität, der Pastenhomogenität und der NaNO3-Konzentration maßgeblich beeinflusst. Es konnte eine Standardrezeptur bestimmt werden, die auf 20 %iger NaNO3-Lösung basiert und mit Xanthan verdickt wird. 2,3% Kieselgel und 2,4% Rheologieadditiv BYK-420 sind zudem enthalten. Damit wurden Druckergebnisse mit Konturengenauigkeit und durchgängigen Ätzbereichen mit Pasten erreicht, die die höchsten Additivkonzentrationen enthielten. Die Pastenrezeptur konnte reproduzierbar hergestellt werden. Zukünftig ist eine weitere Pastenoptimierung mit dem Schwerpunkt der Partikelgrößenreduzierung notwendig, um den elektrochemischen Druckprozess prozesssicher durchführen zu können.



Auge, Manuel;
IR-Reflektivitätsmessungen an epitaktischem Graphen erzeugt durch die Graphitisierung von 6H-SiC. - Ilmenau. - 102 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Innerhalb dieser Arbeit findet die Untersuchung der optischen Eigenschaften Graphens mit Hilfe von Reflektivitätsmessungen in der infraroten Domäne statt. Zur Herstellung der Graphenproben wurde das epitaktische Wachstum auf der Si-Oberfläche von semi-isolierenden respektive n-dotierten SiC gewählt. Der Wachstumsprozess ist in zwei Schritte untergliedert. Der erste Schritt dient zur Bildung einheitlicher Terrassen, welche durch SiC-Stufenkanten voneinander getrennt sind und die Ausgangslage zum anschließenden Graphenwachstum im zweiten Schritt darstellen. Zur Untersuchung des Einflusses der Wachstumstemperatur und deren Haltezeit wurden beide Parameter variiert. Die Aufnahme der Reflektivitätsmessungen fand in einem Messbereich von 400 1/cm bis 4000 1/cm unter p- bzw. s-Polarisation statt und ermöglicht sowohl die Extrahierung der Schichtdicke Graphens, des Fermi-Niveaus als auch der Impuls-Relaxationszeit der Intrabandübergänge. Eine Analyse des Einflusses der Wachstumstemperatur auf die gebildete Lagenzahl wurde durchgeführt. Mit Hilfe des bestimmten Fermi-Niveaus lässt sich eine mittlere Ladungsträgerkonzentration Graphens pro Monolage berechnen. Darüber hinaus ist die Ermittlung der Beweglichkeit aus der Impuls-Relaxationszeit möglich.



Drößler, Marcel;
Prozesintegration der Siphonimprägnierung als neue Imprägniertechnik für das Fasernasswickelverfahren zur Herstellung von Epoxidhochleistungsverbundwerkstoffen. - Ilmenau. - 115 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Fasernasswickeltechnik ist einer der wichtigsten Herstellungsverfahren für die Fertigung von unidirektionalen (UD) faserverstärkten Kunststoffen. Hochbelastete Bauteile wie Wasserstoffdrucktanks, Antriebswellen oder auch Armierungshülsen für Permanentmagnetmotoren werden mit der Wickeltechnik hergestellt. Durch die kontinuierlich ansteigende Nachfrage an UD-Verbundwerkstoffen, ist die Faserverbundindustrie gefordert die Produktionseffizienz zur Kostenreduzierung zu steigern. Im Rahmen dieser Arbeit wurde bei der Schunk Kohlenstofftechnik GmbH die Prozessintegration der Siphonimprägnierung (SI) als neue Imprägniertechnik durchgeführt. Aktuell wird mit der Walzen- und Tauchimprägnierung mit bis zu 100 Prozent Harzüberschuss gearbeitet. Besonders für sehr teure Matrixsysteme ist mit diesen Imprägniertechniken keine Wirtschaftlichkeit mehr gegeben. Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit des Wickelprozesses begrenzt ist. Das Ziel der Siphonimprägnierung war es die Menge des Harzüberschusses drastisch zu reduzieren und die Wickelgeschwindigkeit zu erhöhen, bei gleichbleibender Bauteilqualität. Dafür wurden Versuchsrohre bei sukzessiv ansteigenden Geschwindigkeiten hergestellt. Simultan zur Geschwindigkeitserhöhung erfolgte die Anpassung der Dosiermenge, um den Harzüberschuss zu minimieren. Die aus den Rohren hergestellten Probekörper wurden schließlich einer Reihe an Untersuchungen unterzogen und mit Referenzproben, die mit der Walzenimprägnierung (WI) hergestellt wurden, verglichen. Die Senkung des Harzüberschusses war erfolgreich, muss aber noch durch Anpassungen Dosieranlagensoftware verbessert werden. Es zeigte sich das eine Erhöhung der Wickelgeschwindigkeit keine Minderung der Bauteilqualität zur Folge hat. Die Versuchsreihe mit der Maximalgeschwindigkeit von 75 m/min erzielte in allen Bereichen gleichwertige Ergebnisse wie die Referenzproben und wiesen zudem die höchsten Zugfestigkeiten von allen Versuchsreihen auf. Die Fadenspannung erwies sich dennoch als zu niedrig, da die Schliffbilder noch deutliche Poren- und Porenzeilen im Laminat der Bauteile aufwiesen. Es hat sich herausgestellt, dass die Laminatqualität der hergestellten Bauteile besonders von der Prozessführung abhängig ist. Störungen während der Imprägnierung verursachten nicht akzeptable Fehlstellen in den Bauteilen. Kritische Porenzeilen führten zu einer deutlichen Senkung der mechanischen Eigenschaften. Durch weitere Prozessanpassungen, wie die Erhöhung der Fadenspannung sowie der Softwareoptimierung der benutzen Dosieranlage, wird es möglich sein mit der SI porenfreie Bauteile bei einem geringen Harzüberschuss und hohen Abzugsgeschwindigkeiten zu realisieren.



Trautvetter, Tom;
Elektrische Leitfähigkeitsuntersuchungen an MOX-Schichten für die Gassensorik. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Für die Erkennung von Bränden in der frühen Entstehungsphase, ist es erforderlich Sensoren mit hoher Sensitivität, Langzeitstabilität und geringer Querempfindlichkeit zu entwickeln. Gassensoren auf Basis von Metalloxiden zeichnen sich durch unterschiedliche Sensitivitäten gegenüber verschiedenen Rauch- und Brandgasen aus. Ziel dieser Arbeit war es, anhand von Komplexuntersuchungen die elektrischen Kenndaten der untersuchten Metalloxidschichten in Abhängigkeit von Prozessführung, Struktur-, Gefüge- und Eigenschaftsbeziehungen zu evaluieren. Dazu wurden Schichten aus WO3 und SnO2 auf ebenem Siliziumsubstrat untersucht. Mittels Magnetronsputtern in Sauerstoffatmosphäre wurden diese aufgetragen und in einem anschließenden Temperprozess behandelt. Zu den Ermittlungen der elektrischen Eigenschaften kamen Untersuchungen der Oberflächenbeschaffenheit, Kristallinität, Korngröße und Schichtdicke hinzu (Masterarbeit Anna Franz). Parallel dazu wurden quantitative Tiefenprofil- und Stöchiometrieanalysen mittels optischer Glimmentladungsspektroskopie erstellt (Masterarbeit Rene Böttcher). Auf Basis von theoretischen Modellen zum Ladungstransport in dünnen Schichten, wurden die Ergebnisse der elektrischen Leitfähigkeitsuntersuchungen bewertet. Es stellte sich heraus, dass für die untersuchten Metalloxidschichten das Modell nach Mayadas und Shatzkes, welches einen Korngrenzeneinfluss auf den elektrischen Widerstand als vordergründig propagiert, als valide eingestuft werden kann. Die für WO3 und SnO2 optimalen Prozessparameter konnten im Rahmen der Untersuchungen bestimmt werden. Zudem wurden im Rahmen des EU-Projektes SAFESENS weiterführende Gassensortests vom Projektpartner Bosch am Standort Reutlingen durchgeführt. Mit abnehmender Schichtdicke konnte die Sensitivität der untersuchten Metalloxidschichten gesteigert werden. Wolframoxid zeigte gegenüber NO2 und Zinnoxid gegenüber H2 sehr gute Sensorreaktionen mit entsprechenden Sensitivitäten. Es konnte zudem ein kurzes Ansprechverhalten auf die zugeführten Gase, für beide Materialsysteme in Dünnschichtkonfiguration, nachgewiesen werden.



Gaspar, Paul;
Welches sind die technisch und wirtschaftlich realisierbaren Potentiale für die Nutzung von Großflächen-Solarthermie in mehrgeschossigen Systembauten und unter welchen Randbedingungen können diese umgesetzt werden?. - Ilmenau. - 116 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Um den Klimawandel entgegenzuwirken ist es notwendig den Treibhausgasanstieg in der Atmosphäre entgegenzuwirken. Dies kann nur mithilfe des Einsatzes erneuerbarer Energien gelingen. Bekannte Techniken sind Photovoltaik, Solarthermie, Wind- und Wasserkraft. Da die Wärmeenergie einen großen Anteil an der genutzten Gesamtenergie hat, muss auch in dem Wärmeenergiesektor eine Energiewende gelingen. In der Masterarbeit werden verschiedene Techniken zur Wärmebereitstellung in Großwohnungsbauten anhand technischer, energetischer und wirtschaftlicher Daten miteinander verglichen. Ziel ist es Potentiale an einen oder mehreren Gebäuden aufzuzeigen. Erreicht wird dieses Ziel durch ein extra entwickeltes Berechnungswerkzeug, dass verschiedene Gebäude zu einen Energiesystem zusammenfasst. Mit diesem Hilfsmittel können nicht nur Experten mögliche Potentiale an ihren Gebäuden bestimmen und verschiedene Techniken miteinander vergleichen. Die Masterarbeit zeigt Rahmenbedingungen auf unter denen sich ein sehr effizienter Einsatz der verschiedenen Techniken ergibt.



Peh, Katharina;
Wachstum und Charakterisierung von ternären III-V Nanodrahtstrukturen. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Fokus dieser Arbeit steht das Wachsen von ternären III-V Halbleiternanodrähten mittels Metallorganischer Gasphasenepitaxie (MOVPE) über den vapor-liquid-solid (VLS)-Wachstumsmodus. Die Verbindungshalbleiter Galliumphosphidnidrid (GaPN) und Galliumarsenidphosphid (GaAsP) wurden auf Galliumphosphid (GaP(111)B) Substraten gewachsen und durch Variation der Wachstumsparameter sowie Wachstumssequenzen optimiert. Es erfolgte die Charakterisierung der Morphologie; der Kristallstruktur und der chemischen Zusammensetzung der Nanodrahtproben. Die hierfür verwendeten Untersuchungsmethoden waren die Rasterelektronenmikroskopie (REM), die Energiedispersive Röntgenspektroskopie (EDX), die Röntgenbeugung (XRD) und die Raman-Spektroskopie. Die GaPN-Nanodrähte (NWs) wurden bei Temperaturen zwischen 500 ˚C und 550 ˚C und einem UDMH:TBP Präkursorverhältnis von 0:1 bis 9:1 gewachsen. Der Gruppe III-Präkursor stellte TMGa dar. Es konnten GaPN NWs über den VLS Wachstumsmodus gewachsen werden. Bei einem UDMH:TBP Präkursorverhältnis von 1:1 und 3:1 und einer NW-Wachstumstemperatur von 500 ˚C und 525 ˚C haben die NWs die besten morphologischen Eigenschaften: alle Nanodrähte stehen senkrecht zur Substratoberfläche in [111] Richtung und sind kaum getapert. Der Einbau von Stickstoff über den VLS Modus konnte mittels Ramanspektroskopie nachgewiesen werden. Jedoch scheint es, dass sich nur ein geringer Teil (≤ 0,24 %) auf Gruppe-V-Plätze einbaut und es zur Bildung von N-Clustern kommt. Der Präkursor UDMH fördert die axiale Wachstumsrate und hemmt die radiale Wachstumsrate der NWs. GaAsP-NWs wurden erfolgreich gewachsen. Der Phosphor zu Arsenanteil im Kristallgitter kann durch Variation des TBP:TBA Verhältnisses oder durch Variation der NW-Wachstumstemperatur eingestellt werden. Ihre morphologischen und strukturellen Eigenschaften können durch Anpassung der Präkursorflüsse, durch Veränderung der Ankeimtemperatur und -zeit, über den NW-Durchmesser, Beeinflussung der Heterogrenzflächen und nicht zuletzt der NW-Wachstumstemperatur gesteuert werden. Die GaAsP-NWs wuchsen erfolgreich bei TBP:TBA Verhältnissen von 0:1 bis 1:0 und bei einer NW-Wachstumstemperatur von 450 ˚C. Durch die XRD-Messungen konnte ein Polytypismus, die Ausbildung von Zinkblende- und Wurtzitphasen, der NWs festgestellt werden. Es wurde der Einbau von Phosphor in Abhängigkeit vom TBP:TBA Verhältnis untersucht. Es zeigt sich ein stark nichtlineares Verhalten, wobei der Einbau von Phosphor deutlich weniger effizient ist als der des Arsens. Darüber hinaus ist der Phosphoreinbau für 100 nm Au-Partikel weniger effizient als der für 50 nm Au-Partikel. Werden die gesamten Präkursorflüsse (TMGa, TBP und TPA) um das 1,5 bis 8-fache der Ausgangsflüsse erhört, so wird ein Rückgang des NW-Taperings und ein Anstieg der NW-Länge beobachtet. Durch eine Reduktion der Ankeimtemperatur von 600 ˚C auf 550 ˚C (mit gleichzeitiger Erhöhung der Ausheizzeit), lassen sich die parasitär gewachsene NWs stark reduzieren. Das Versetzen der Heterogrenzfläche in den NW, durch das Wachsen eines GaP-Sockels, verhindert das planare NW-Wachstum fast völlig. Eine Erhöhung des NW-Durchmessers führt zur Reduktion an Wurtzitphasen im NW. Zum Schluss gelang das Wachsen der NWs auf GaP/Silizium Quasisubstraten.



Li, Zhibin;
Konzipierung, Realisierung und Validierung eines Fluidisierungs-Prüfstandes für Schüttgüter. - Ilmenau. - 82 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Betrachtung des Fließverhaltens von Schüttgütern dient der erforderlichen Verarbeitung von Thermoplasten mittels Schneckenmaschinen. Um das Fließverhalten von Schüttgütern effizient charakterisieren zu können, kann ein Fluidisierungs-Prüfstand für Schüttgüter mit Hilfe zwei typischer Kennwerte, dem Lawinenwinkel und der Lawinenhöhe, konzipiert und realisiert werden. Das Messprinzip aus der Pulververarbeitung wird in dieser Arbeit zu Hilfe genommen und optimiert. Zur Analysierung der physikalischen Bewegungsgrundlagen des Schüttguts wird das Einzelkugelmodell untersucht. In der vorliegenden Arbeit wird ein Fluidisierungs-Prüfstand entwickelt, der aus Antriebsmechanismus, digitalem Bildverarbeitungssystem sowie digitalen Steuerungssystem besteht. Mit diesem Prüfstand werden mögliche Konstruktionsparameter und Betriebsparameter untersucht. Die Versuchsergebnisse der Variation von Füllungsgrad der Schüttgüter, Drehzahl und Umfangsgeschwindigkeit der Trommel und Trommeldurchmesser werden mit Hilfe der Standardabweichung analysiert und ausgewertet. Die Auswertung des Fließverhaltens mit diesem Fluidisierungs-Prüfstand ermöglicht die Vergleichbarkeit und Übertragbarkeit zwischen unterschiedlichen Schüttgütern.



Berlin, Werner;
Werkstoffentwicklung und Bauteiloptimierung bei NFK-Organoblechen. - Ilmenau. - 200 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Arbeit behandelt Untersuchungen an flächigen, thermoplastischen, faserverstärkten Halbzeugen. Vor allem soll dabei die Möglichkeit einer Substitution von Glasfasern durch pflanzliche Naturfasern und die entsprechende Additivierung von Kunststoffen für den Gebrauch mit pflanzlichen Naturfasern betrachtet werden. Dazu werden verschiedene Additive in verschiedenen Dosierungen auf Schneckenanlagen zu Kunststoffen und in einem nächsten Schritt zu Organoblechen verarbeitet. An den Kunststoffen werden thermische und mechanische, an den Organoblechen chemische und mechanische Prüfungen durchgeführt. Die Ergebnisse erlauben eine Aussage über die Eignung der jeweiligen Additive und deren Dosierung. Als Ergebnis wird eine an den Einsatz von pflanzlichen Naturfasern angepasste Kunststoffformulierung herausgestellt. Das daraus hergestellte Organoblech hat die im Rahmen der Betrachtungen höchsten mechanischen Eigenschaften.



Kannenberg, Antje;
Einfluss von Partikelgröße und Bindersystem von Glaspulvern auf ihre Verarbeitbarkeit bei der werkzeugfreien Herstellung von Sinterglaskörpern für Glasdurchführungen. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die generative Fertigung gewinnt immer mehr an Bedeutung in der Wirtschaft. Diese Fertigung ermöglicht eine Produktion nach kundenspezifischen Wünschen oder von Kleinserien bei einer zeitlichen und finanziellen Ersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren. Bei der Fertigung von Sinterglaskörpern für Glasdurchführungen ist mit dem aktuellen Pressverfahren eine Kleinserienproduktion nicht wirtschaftlich. Für jede neue Form muss ein neues Werkzeug angefertigt werden. Dieses ist teuer und die Anfertigung dauert mehrere Wochen. Daher soll zusätzlich zur bestehenden Produktion der 3D-Druck eingeführt werden. Diese Arbeit baut auf einem bestehenden Verfahren auf, welches aus einem erfolgreichen Druck und anschließender Sinterung besteht. Die Eigenschaften der Sinterglaskörper entsprechen noch nicht denen der Presslinge. Um diese zu verbessern wurden zwei Glaspulver untersucht. Das Hauptaugenmerk lag auf den Parametern, welche Einfluss auf die Dichte, Porosität und Formtreue besitzen. Der wichtigste Einfluss auf die Dichte und Porosität ist die Korngrößenverteilung und die Schüttdichte. Mit einer breiten Verteilung, welche einen hohen Feinanteil und einen geringen Grobanteil besitzt, konnte mit dem Alkali-Barium-Borosilicatglas eine hohe Schüttdichte erreicht werden. Nach dem Sintern besitzen diese Sinterglaskörper eine vergleichbare Dichte mit den Presslingen. Das Alkali-Erdalkali-Silicatglas zeigt aufgrund der kleineren maximalen Korngröße bei der Ausgangssiebung eine geringere Dichte auf. Bei diesem Glaspulver sind jedoch die Druckmaße und das Temperaturregime besser angepasst, wodurch eine gute Formtreue erreicht wurde. Für beide Gläser wurde eine Anpassung des Temperaturregimes mit der Software Thermokinetics durchgeführt, die das Entbindern optimierte. Zwar besitzt kein gedruckter Sinterglaskörper in allen Eigenschaften vergleichbare Werte wie die Presslinge, jedoch können weitere Anpassungen auf Basis der Ergebnisse durchgeführt werden.



Sommer, Ann-Kathrin;
Uni-Alloy-Konzept für Aluminiumdruckgussbauteile mit unterschiedlichen mechanischen Eigenschaften. - Ilmenau. - 131 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Der Anteil an Aluminiumdruckgussbauteilen in den Karosserien heutiger Automobile wächst stetig. Je nach Anwendungsort in der Karosserie werden spezifische Anforderungen an die mechanischen Eigenschaften gestellt. Aktuell geschieht die Fertigung der drei geforderten Festigkeitsklassen crashrelevant, festigkeitsrelevant und hochfest aus zwei verschiedenen Legierungszusammensetzungen kombiniert mit drei individuellen Wärmebehandlungsprozessen. Um eine Reduzierung der Komplexität des Wärmebehandlungsprozesses und eine Angleichung der Taktzeit zu erzielen, wird ein sogenanntes Uni-Alloy-Konzept entwickelt. Ziel ist das Einstellen der drei Funktionsklassen mit einer Legierungszusammensetzung und einer Wärmebehandlung mit einer taktzeitneutralen Parameteränderung. Dazu werden in einem ersten Schritt die Ergebnisse vorangegangener Versuche analysiert und bezüglich der mechanischen Performance und Prozessierbarkeit bewertet. Ausgehend von der Bewertung werden neue Lösungsansätze erarbeitet. Im weiteren Verlauf der Arbeit werden die Ansätze zur Einflussnahme auf die Legierungszusammensetzung und die Wärmebehandlung weiter verfolgt. Die Eignung der Ansätze für das Uni-Alloy-Konzept geschieht durch eine Bestimmung der mechanischen Eigenschaften unter Zugbelastung. Die mechanischen Kennwerte werden vor und nach dem Wärmeeintrag zur Simulation der kathodischen Tauchlackierung sowie des Wärmeeinflusses im Fahrzeugbetrieb untersucht. Es müssen thermisch stabile mechanische Kennwerte vorliegen. Die Einflussnahme auf die Legierungszusammensetzung wird durch eine Reduzierung des Mg-Gehaltes umgesetzt. Dabei kann, als neue Funktionsklasse, eine naturharte Legierung integriert werden. Für die Einflussnahme auf die Wärmebehandlung werden die Parameter der einzelnen Teilschritte Lösungsglühen, Abschrecken und Warmauslagern modifiziert. Es werden verschiedene Lösungsansätze zur Umsetzung des Uni-Alloy-Konzepts herausgearbeitet. Abschließend erfolgt ein wertender Vergleich der zielführenden Varianten. Es wird eine Empfehlung für die Umsetzung der Lösungsansätze in der Serie an Aluminiumdruckgussbauteilen gegeben.