Master-/Diplomarbeiten

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Behrens, Arne;
Untersuchung von Lebensmittelbestandteilen als unkonventionelle Sensormaterialen in der Mikrosystemtechnik. - Ilmenau. - 118 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

In dieser Arbeit werden Lebensmittelbestandteile hinsichtilich physikalischer Eigenschaften untersucht, die sich direkt als Sensormaterialien in einem Mikrosensor für Lebensmittel eigenen. Aus der Menge der in Frage kommenden Stoffe wird Kaliumnatriumtartrat-tetrahydrat, der Lebensmittelzusatzstoff E337, ausgewählt und näher untersucht. Neben den bereits bekannten Eigenschaften werden weitere Eigenschaften ermittelt, die wichtig sind, um den Lebensmittelzusatzstoff E337 als Sensormaterial verwenden zu können und insbesondere in einen mikrosystemtechnischen Prozessablauf zu integrieren. Hierbei sind besonders die Beschichtungsverfahren aus der flüssigen Phase interessant, da Kaliumnatriumtartrat-tetrahydrat sich sehr gut in Wasser löst und die Untersuchung von anderen Beschichtungsverfahren aus technischen Gründen nicht realisiert werden konnte. Das Spin-Coating-Verfahren der wässrigen Rochelle-Salz Lösung erzeugte keine befriedigenden Ergebnisse. Dies wurde durch die inhomogene Flüssigkeitsschicht und auch durch lokale Entnetzungserscheinungen verursacht, weshalb mit diesem Verfahren keine homogenen Dünnschichten erzeugt werden konnten. Das Dip-Coating-Verfahren hingegen ermöglicht zuverlässig die Beschichtung verschiedener Substrate. Die aufgebrachte Flüssigkeitsschicht weist ebenfalls Inhomogenitäten auf, doch sind diese deutlich geringer als beim Spin-Coating. Unter Verwendung des Dip-Coating-Verfahrens konnten reproduzierbare Dünnschichten mit einer Schichtdicke von 100 nm bis hin zu 800 nm erzeugt werden. Die Rauhigkeit dieser Schichten betrug in der Regel 5% bis 30% der absoluten Schichtdicke. Mit Hilfe des Dip-Coating-Verfahrens war es auch möglich, die prinzipielle Anwendbarkeit des Lift-off-Verfahrens nachzuweisen. Dabei konnten Balken und Säulen mit einer Strukturgröße von 5[my]m bis hin zu 100 [my]m erzeugt werden. Darüber hinaus wurde auch die galvanische Abscheidung des Salzes untersucht. Dabei bilden sich Schichten auf den metallisierten Proben, in welcher alle Bestandteile von Kaliumnatriumtartrat-tetrahydrat mit einer AES-Analyse nachgewiesen werden können. Die Anwendbarkeit des Verfahrends der elektrophoretischen Anscheidung kann belegt werden, jedoch ist die Partikelgröße für mikrosystemtechnische verwendbare Schichten zu groß Insgesamt zeigt sich, dass die Wahl der Kristallisationsstartschicht einen großen Einfluss auf die resultierende Homogenität und Reproduzierbarkeit der DÜnnschicht hat. Besonders gut eignen sich metallisierten Siliicumsubstrate, wohingegen reines Silicium oder Siliciumoxid häufig Entnetzungserscheinungen zeigten.



Dömling, Ferdinand;
Herstellung hochporöser C/C-SiC-Keramiken und deren Charakterisierung hinsichtlich akustischer Eigenschaften. - Ilmenau. - 78 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Ziel dieser Arbeit war die Herstellung und Charakterisierung von poröser C/C-SiC Keramik. Es wurde der Prozess identifiziert, der die beste Kombination aus mechanischen und akustischen Eigenschaften liefert. Hierzu wurden Archimedesmethode, Quecksilberporosimetrie, Pyknometrie, Bestimmung des Strömungswiderstands, Bestimmung des akustischen Reflexionskoeffizienten und 3-Punkt-Biegeversuch verwendet. Die Herstellung erfolgte über den LSI-Prozess. Es wurden Grünkörper über Heißpressen, Autoklav und Resin Transfer Moulding hergestellt und anschließend mit den gleichen Parametern pyrolysiert, siliziert und entsiliziert. Es werden zwei Heißpress-Proben mit gleichen Parametern hergestellt, eine Autoklav-Probe und zwei Resin Transfer Moulding-Proben mit unterschiedlichen Harzen hergestellt. Für die zweite Probe wird ein Harz verwendet, welches nach der Pyrolyse zu einer mikroporösen Matrix führt. Autoklav- und Resin Transfer Moulding zeigen gute Handhabbarkeit und Reproduzierbarkeit. Beim Heißpressen wird der vorgegebene Harzmassenanteil nicht erreicht. Dies führt zu Delaminationen in späteren Prozessschritten. Bei der Entsilizierung konnte gezeigt werden, dass ein höheres Oberfläche- zu Volumenverhältnis zu einer vollständigeren Entsilizierung und somit zu höherer offener Porosität führt. Bei der Charaktersierung zeigten die Heißpress-Proben höchste offene Porosität (33 %) und gröbste Porenstruktur. Autoklav- und Resin Transfer Moulding-Proben zeigen untereinander ähnliche, niedrigere offene Porositäten (19 %) und feinere Porenstrukturen. Der Strömungswiderstand ist tendenziell für die größte offene Porosität und größten Porendurchmesser am geringsten. Die akustischen Absorptionskoeffizienten können gesichert nur für Autoklav- (44 %) und eine der Resin Transfer Moulding-Proben (51 %) ermittelt werden. Dies beschränkt die abschließende Bewertung auf diese beiden Proben. Bei den mechanischen Eigenschaften zeigen die Heißpress-Proben die höchste Biegefestigkeit (69 %) Die Resin Transfer Moulding-Probe mit mikroporöser Matrix zeigt mit niedrigster Biegefestigkeit (26 %) und höchstem E-Modul (55 GPa) stärker monolithischen Charakter. Die Autoklav- und die verbleibende Resin Transfer Moulding-Probe zeigen untereinander ähnliche Biegefestigkeiten (55 MPa) und Elastizitätsmodule (42 GPa) Abschließend konnte Resin Transfer Moulding ohne mikroporöses Harz als Prozess mit der besten Kombination aus akustischen und mechanischen Eigenschaften identifiziert werden.



Wachter, Julian;
Beschreibung der Schmelze-Schwingungsanregung auf die Viskosität von Kunststoffen. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Arbeit beschreibt die Schwingungsanregung von Kunststoffschmelzen mit Piezoaktoren. In der Literaturrecherche werden Studien verglichen und Thesen der Schmelze-Schwingungsanregung formuliert. Vorversuche werden durchgeführt und der Messstand analysiert. In einem statistischen Versuchsplan werden die Einflüsse von Frequenz (0 Hz bis 10 Hz), Verweilzeit (3 s bis 16 s), Temperatur (180 ˚C bis 210 ˚C) und Amplitude (300 V bis 1000 V) untersucht. Frequenz und Verweilzeit sind signifikant. Bei 2 Hz und 16 s wird für Polypropylen (Borealis BC612WG) ein Viskositätsabfall von 25 % bestimmt. Aus den Ergebnissen des Hauptversuchsplanes werden Regressionsgeraden für die Abschätzung der Viskositätsreduktion erstellt. Es wird ein erweiterter Versuchsplan angegeben, mit dem die Abschätzungsgleichungen optimiert werden können. Die Arbeit endet mit einem Ausblick auf mögliche Anwendungsfelder der Schmelze-Schwingungsanregung.



Vogel, Lukas;
Abhängigkeit der Eigenschaften physikalisch geschäumter PET-Folien von werkstofflichen und verfahrenstechnischen Randbedingungen. - Ilmenau. - 138 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die Extrusion thermoformbarer, physikalisch geschäumter Folie aus Polyethylenterephthalat erfordert umfassende werkstoffliche und verfahrenstechnische Kenntnisse. Schwankungen in der Rezeptur oder den Prozessbedingungen beeinflussen die Qualität des resultierenden Schaumes. Das Verständnis der notwendigen Verfahrenstechnik und der beteiligten Werkstoffe ermöglicht die gezielte Einstellung von Schaumcharakteristika wie der Dichte, der Zellmorphologie und den mechanischen Eigenschaften. Die vorliegende Arbeit identifiziert die relevanten Einflussfaktoren auf die Schaumqualität und zeigt Wege zur quantitativen Charakterisierung selbiger. Die Abhandlung beschreibt die Entwicklung und Umsetzung eines Versuchsplans zur Untersuchung des Sachverhalts. Der Versuchsplan wird im Rahmen der praktischen Umsetzung auf einem gleichdrehenden Doppelschneckenextruder realisiert. Die Schaumqualität wird mithilfe geeigneter Messverfahren ermittelt. Die daraus resultierenden Datensätze werden genutzt, um phänomenologische Modelle zu formulieren, die in der Lage sind, die untersuchten Schaumeigenschaften mithilfe der Ausgangsparameter zu berechnen. Verifizierungsmessungen ermöglichen eine Validierung der Modellgleichungen und die Ermittlung des Gültigkeitsbereichs der modellierten Zusammenhänge. Die Haupteinflussparameter auf die Eigenschaften des Schaumes werden analysiert und vorgestellt.



Kubatzky, Luisa;
Analyse und Optimierung der Verschleißeigenschaften eines Drehtellers mit Puffer- und Transportfunktion in Anlagen zur Verarbeitung von pharmazeutischen Objekten. - Ilmenau. - 96 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2018

Die vorliegende Masterarbeit befasst sich mit der Analyse und Optimierung der Verschleißeigenschaften eines Drehtellers in Anlagen zur Verarbeitung von pharmazeutischen Objekten. Bei den Objekten handelt es sich um Injektionsflaschen aus Hüttenglas. Die Vials und der Drehteller verschleißen sich gegenseitig. Diese Arbeit befasst sich ausschließlich mit dem Verschleiß des Drehtellers. Aufgrund des Betriebs im Reinraum sind vor allem die Verschleißpartikel problematisch. Ziel dieser Arbeit ist es, den Verschleiß, und damit die Anzahl an Partikeln, zu reduzieren. Neben der Formulierung der Problemstellung, ist der Stand der Technik zu betrachten. Das Resultat dieser Betrachtung sind Einflussfaktoren, die das tribologische System aus Vials und Drehteller beeinflussen. Die Komponenten des tribologischen Systems, die Vials und der Drehteller, werden jeweils separat betrachtet und analysiert. Die Vials bestehen aus Borosilikatglas, dem Standard für pharmazeutische Primärverpackungen. Die Reaktionen der Glasoberfläche mit der Umgebung und das Sterilisieren haben einen Einfluss auf das tribologische Verhalten der Vials. Diese Faktoren werden im Zuge der Analyse näher erläutert. Für die Drehteller stehen einige Varianten zur Verfügung. Aktuell im Einsatz sind Drehteller aus Edelstahl (X2CrNiMo17-12-2), Polyethylen und mit einer Tfe-Lok®-Beschichtung. In den später durchgeführten Versuchen werden zusätzlich Drehteller aus Polyoxymethylen, Polytetrafluorethylen und Polyetheretherketon getestet. Die Versuchsergebnisse sind makroskopisch und mikroskopisch zu betrachten. Auf Grundlage der Versuche werden alternative Drehtellerlösungen vorgeschlagen. Es handelt sich um Beschichtungen, Werkstoffverbunde und weitere Lösungen. Auf die Zusammenfassung und die Schlussfolgerung folgt ein Ausblick. Hier werden Schritte für die Weiterführung des Projektes vorgeschlagen.



Both, Severin;
Augerelektronenspektroskopie dünner Schichten für innovative Bauelementekonzepte der Nanotechnologie. - Ilmenau. - 55 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Diese Masterarbeit beschäftigt sich mit der Auswertung der Daten der Auger-Tiefenprofilierung. Hierzu werden die Defizite von verbreiteten Methoden untersucht und die Probleme systematisch bearbeitet. Die üblichen Methoden vereinfachen die Rauigkeit der Probe, die Austrittstiefe der Auger-Elektronen und atomare Vermischung der Grenzflächen durch eine Gaußverteilung. Darunter leidet, besonders bei Profilierung dünner Schichten, die Interpretation der Tiefenauflösung. Deshalb wurde ein Modell modifiziert, dass diese Einflüsse mit drei physikalisch aussagekräftigen Faktoren modelliert. Die Parameter modifizieren Funktionen welche nach Faltung mit dem realen Konzentrationsprofil die erwartete Messung ergeben. Das Modell beachtet die in geringen Tiefen bis 50nm relevante mittlere Austrittstiefe der Augerelektronen und für große Tiefen ab 500nm materialabhängige Rauigkeitszunahme über die Sputtertiefe. Zum Prüfen des Modells wurden Proben mit bekannter Schichtdicke und Zusammensetzung vermessen. Mit diesen Parametern wurden dann Messungen simuliert und die Ergebnisse verglichen. Darauffolgend wird die Umkehrung des Modells an Messdaten demonstriert. Hierzu muss die akkumulierte Sputterzeit innerhalb der Messungen in Sputtertiefe gewandelt werden, weshalb die Sputtergeschwindigkeit in Al2O3 messtechnisch erfasst wurde. Darauf folgen verschiedene Methoden der Entfaltung und ein Ansatz die nicht konstanten Integrationskerne der Rauigkeitszunahme mit der Sputtertiefe zu verarbeiten. Dies ermöglicht es einzelne unter Al2O3 vergrabene Monolagen Graphen auf Siliziumkarbid zu nachzuweisen und zu quantifizieren. Die Leistung der Methode wurde daraufhin an Proben demonstriert. Ein weiterer Aspekt der Arbeit war die zerstörungsfreie Tiefenprofilierung. Hierzu wurde ein Modell erstellt, welches den Einfluss verschiedener Parameter auf die Augersignal-Intensität beschreibt. Zu den Parametern gehört die Dicke von dünnen Schichten und Adsorbaten, sowie der Detektorwinkel. Auf der Basis des Modells wurden zwei Strategien beschrieben, wie eine Schicht durch ihren Einfluss auf das Augersignal des Substrats hinsichtlich Dicke und Zusammensetzung vermessen werden kann. Eines nutzt dabei die endliche Austrittstiefe von Auger-Elektronen und das andere die Abhängigkeit des Signals vom Messwinkel. Da Messungen dieser Art sehr rauschempfindlich reagieren wird eine Möglichkeit der Rauschminderung auf Basis einer Histogrammanalyse einer Raster Auger Mikroskopie (SAM) Mes-sung beschrieben und an einem Beispiel durchgeführt.



Vincent, Raphael;
Modellbildung und Verifizierung für das Fließverhalten einer treibmittelbeladenen Kunststoffschmelze. - Ilmenau. - 117 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die Herstellung von geschäumten Kunststoffpartikeln und Formteilen erfordert Kenntnis und Kontrolle über rheologische Eigenschaften des verarbeiteten Materials. Das Lösen von Treibmittel in einer Kunststoffschmelze reduziert die Viskosität. Es ist daher wünschenswert, Erkenntnisse für eine Überwachung und eine quantitative Prognose der treibmittelverursachten Viskositätsreduktion zu gewinnen. In dieser Arbeit wird die Entwicklung eines Messverfahrens vorgestellt, welches es ermöglicht, in einem Einschneckenextruder inline ohne die Installation von zusätzlichen Prüfgeometrien und anderen Druckverbrauchern die Viskosität in der Meteringzone abzuschätzen. Das Verfahren wird validiert und für die Untersuchung der viskositätssenkenden Wirkung von in der Kunststoffschmelze gelöstem Gas genutzt. Versuche, in denen unterschiedliche Masseanteile Propan (C3H8) und Kohlenstoffdioxid (CO2) in Polypropylen (PP) gelöst werden und die resultierende Viskosität mit Hilfe des neuartigen Messverfahrens erfasst wird führen zur Entwicklung eines neuen Modells zur einfachen Berechnung der Lösungsviskosität. Anders als bei bisherigen Modellbeschreibungen kann hier eine Skalierungsfunktion allein auf Basis von Treibmittelanteil und materialkombinationsspezifischen Konstanten aufgestellt werden. Für geringe Treibmittelanteile werden erforderliche Konstanten für die untersuchten Materialkombinationen zur Verfügung gestellt.



Krautscheid, Kevin;
Elektrochemische Charakterisierung und Anwendungsanalyse des galvanisch aufgebrachten Legierungssystems Zink-Nickel-Eisen. - Ilmenau. - 103 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In dieser Master-Arbeit wird mit einem galvanischen Beschichtungsverfahren gearbeitet. Dabei werden die Grundlagen eines Legierungssystems aus Zink (Zn), Nickel (Ni) und Eisen (Fe) untersucht. Ziel dieser Ausarbeitung ist die Analyse des Einflusses der Fe-Konzentration in Zn-Ni-Elektrolyten. Da für den ausgezeichneten Korrosionsschutz von Zn-Ni-Legierungen die [gamma]-Phase verantwortlich ist, soll diese Hauptbestandteil der Legierungsschicht sein. Durch den Einbau von Eisen findet eine Phasenverschiebung von der [Eta]- zur [gamma]-Phase statt. Der maximale Anteil an [gamma]-Phase ist eine Funktion des Ni- und Fe-Gehalts. Dabei stimmen die Analysen mittels Röntgendiffraktometrie und Cyclovoltammetrie überein. Der Einfluss der Kris-tallorientierungen der [gamma]-Phase (330) und (600) hängt im Besonderen mit den Korrosionsschutzergebnissen zusammen. Besteht die [gamma]-Phase hauptsächlich aus der [600]-Orientierung, ergeben sich die niedrigsten Korrosionsströme auf passivierten Oberflächen. Der Fe-Anteil der Schicht ist mit der Ausbildung der Korngröße der Kristallite verknüpft. Die Minimierung der Korngrößen entsteht durch eine Erhöhung des Eisenanteils in der Legierung. Sie führen zu einer höheren Festigkeit und Dehnbarkeit der Schicht. Die genannten Legierungsvarianten mit den größten Anteilen der [gamma]-Phase zeigen ebenfalls gute Resultate bei den elektrochemischen Untersuchungen. Es werden hervorragende Ergebnisse nach 360 h im Salzsprühtest nach DIN ISO 9227 erzielt. Es findet keine Grauschleierbildung auf schwarz-passivierten Oberflächen statt. Sowohl mit Steigerung des Ni- als auch des Fe-Gehalts, verschiebt sich das Potential hinzu anodischeren Werten (von ca. -750 mV beim Zn-Ni, zu -700 mV beim Zn-Ni-Fe auf passivierten Oberflächen). Die geringsten Korrosionsströme fließen bei 4 % Fe-Einbau in der Schicht. Dies gilt sowohl für 12,5 %-, als auch für 15 % Ni-Gehalt. Übereinstimmend mit den Salzsprühuntersuchungen zeigen sich die optimalen Bedingungen für Korrosionsschutz durch einen maximalen Anteil an [gamma]-Phase. Zur Aufklärung der Korrosionsschutzwirkung des Zn-Ni-Fe-Systems werden die Veränderungen in den ersten 100 nm der Passivierungsschicht durch GD-OES deutlich. Bedingt durch den Fe-Anteil ergeben sich nach der Korrosion höhere Restkonzentrationen an Ni, Cr, Fe in der Schicht. Es zeigt sich mittels XPS-Analysen, dass Nickelhydroxid, Nickeloxid und Zinkoxid neben Eisenoxiden die Hauptkorrosionsprodukte in dieser Legierungsschicht sind. Die genaue Zusammensetzung der Eisenoxide konnte mittels der aufgenommenen XPS-Spektren nicht geklärt werden. Der hohe Korrosionsschutz von bis zu 672 h im Salzsprühtest ohne Weissrost in Verbindung mit der Schwarzpassivierung, sowie die Unterbindung der Grauschleierbildung zeigen ein hohes Potential.



Breiling, Jonas;
Wachstum von Gruppe III-Nitriden auf nicht einkristallinen Substraten. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In dieser Arbeit wurde die Morphologie und die biaxiale Verspannung von dünnen Galliumnitridschichten auf nicht einkristallinen Substraten untersucht. Dabei handelte es sich zum einen um (100) Silizium, zum anderen um eine kommerzielle Niedertemperatureinbrandkeramik. Beide wurden zuvor mittels Kathodenzerstäubung mit hexagonalem Aluminiumnitrid beschichtet. Diese Schicht auf LTCC wurde abschließend noch chemisch mechanisch poliert. Bei der Herstellung des Galliumnitrids mittels Molekularstrahlepitaxie wurden Variationen der Substrattemperatur, des Kammerdruckes, des Galliumangebots und der Wachstumsdauer durchgeführt. Mittels Rasterelektronenmikroskop und Rasterkraftmikroskop wurde die Oberflächenbeschaffenheit untersucht. Die Morphologie auf Silizium reichte von 50 nm dünnen Stängeln bis zu 500 nm großen Blöcken aus GaN. Auf LTCC wird das Wachstum durch unverschlossene Poren und nicht c-achsenorientiertes AlN gestört. Mittels Röntgenbeugung wurde die kristalline Struktur der GaN-Schichten und deren Verspannungen analysiert. Es konnte gezeigt werden, dass die auf Silizium gewachsenen GaN-Schichten stets eine Zugverspannung aufwiesen, welche zwischen 0,44 GPa und 2 GPa lag. Auf den Keramiksubstraten streute die Verspannung stark zwischen -4,7 GPa (Druckverspannung) und 2,4 GPa (Zugverspannung). Die geringste Verspannung ergab sich bei Verwendung eines Keramiksubstrates und betrug 0,2 GPa. Die Rauheit der auf Silizium gewachsenen Schichten waren geringer als die derer auf LTCC. Der geringste Wert auf der Keramik betrug 8 nm.



Yuan, Qian;
Hydrogenated WS2 as anode material for lithium-ion batteries. - Ilmenau. - 75 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Übergangsmetalldichalkogenid-Nanopartikel sind in neueren Lithium-Ionen-Batterien (LIBs) als Anodenmaterial aufgrund ihrer geschichteten Struktur vorherrschend, da sie als Wirtsgitter wirken, wenn sie mit Molekülen reagieren, um eine Interkalationsverbindung zu ergeben. Andererseits zeigen plasmahydrierte Nanopartikel auch eine schnelle Lithium-Speicherleistung. Einer der wichtigen Gründe für die bemerkenswerte Verbesserung der elektrochemischen Leistung sind die ungeordneten Oberflächenschichten, die die Pseudokapazität der Lithiumspeicherung verbessern. Hier haben wir einen interessanten Ansatz vorgeschlagen, indem wir diese beiden Ideen miteinander kombinieren, um hydrierte WS2-Nanopartikel als Anodenmaterial für LIBs herzustellen. Hydrierte WS2-Nanopartikel wurden über ein Tropfgussverfahren und eine anschließende Plasmahydrierungsbehandlung bei 300 ˚C für 2 Stunden hergestellt. Systematische Charakterisierungsmethoden wie hochauflösende Transmissionselektronenmikroskopie (HR-TEM), Röntgenbeugungsspektroskopie (XRD), Röntgenphotoelektronenspektroskopie (XPS) und Raman-Spektroskopie wurden verwendet, um die strukturelle Entwicklung zwischen den ursprünglichen und hydrierten WS2-Nanopartikeln zu untersuchen. Die hydrierten WS2-basierten LIBs besitzen eine signifikant höhere spezifische Kapazität bei unterschiedlichen Stromdichten. Darüber hinaus zeigt die elektrochemische Impedanzspektroskopie (EIS) eine drastische Abnahme des Ladungstransferwiderstands von 313,5 auf 7,173 [Omega], was bedeutet, dass die plasmagestützte Elektrode für den Elektronentransport während des Li-Ionen-Insertions- / Extraktionsprozesses günstiger ist.