Master-/Diplomarbeiten

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Li, Yu;
Einfluss der Hydrodynamik auf die galvanische Abscheidung von Metallschichten. - 133 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Zur Charakterisierung der Hydrodynamik verschiedener Strömungssysteme durch Aufnahme von SPK die Stoffübergangszahlen zu ermitteln. Unter Variation der Strömungsintensität erfolgen Zinkabscheidungen an Stäben in Abhängigkeit vom Elektrolyttyp und von der Stromdichte sowie die Aufnahme von SPK. Die erzielten Zinkschichten sind hinsichtlich ihrer Oberflächentopographie und Schichtdicke einzuschätzen. Aus den Ergebnissen gilt es optimale Arbeitsbereiche festzulegen.



Leopold, Steffen;
Untersuchungen zum Mechanismus der Mikromaskierung in reaktiven Tiefenätzprozessen (DRIE) zur Herstellung nanostrukturierter Siliciumoberflächen "Black Si". - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

In den letzten Jahren haben Trockenätzverfahren bei der Strukturierung von Silicium an Bedeutung gewonnen. Bei der Erzeugung senkrechter Seitenwände tritt ein Nebeneffekt auf, der wegen seines Erscheinungsbildes "Black Silicon" genannt wird. Um die nadelartige Struktur des "Black Silicon" zu beeinflussen oder zu unterdrücken, wird in dieser Arbeit der Mechanismus der Mikromaskierung untersucht. Dazu werden die Grundlagen des reaktiven Ionentiefenätzens und der Oberflächeanalyse dargelegt. Weiterhin wird die Methode der Experimentellen Prozessanalyse vorgestellt. Mit ihr werden die Einflüsse der Prozessparameter auf die Mikromaskierung untersucht. Es kann gezeigt werden, dass besonders die Passivierungsdauer und die Passivierungsleistung diese beeinflussen. Außerdem wird der Einfluss von Waferverunreinigungen und Sauerstoff untersucht. Beide können Ursache für die Mikromaskierung ausgeschlossen werden. Weiterhin werden eine Röntgen Photoelektronen Spektroskopie und der Augerelektronen Spektroskopie durchgeführt. Die Ergebnisse die Oberflächeanalysen lassen den Schluss zu, dass während des ersten Passivierungsschritts eine reine Kohlenstoffschicht auf dem Siliciumsubstrat abgeschieden wird. Es kann gezeigt werden, dass diese Schicht während des Ätzschritts Cluster bilden, die mikromaskierend wirken. In der Arbeit werden mögliche Strukturen der Kohlenstoffschicht vorgestellt. Außerdem werden alternative Methoden der Mikromaskierung vorgestellt.



Rensch, Christian;
Microfluidic PET tracer synthesizer. - 105 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Positron-Emissions-Tomographie (PET) ist ein in vivo Bildgebungsverfahren in der Medizin und findet Anwendung in Praxis und Forschung. Die Leistungsfähigkeit von PET Scannern wird bestimmt durch die Eigenschaften des eingesetzten Kontrastmittels. Verbesserungen der Bildgebung können durch die Verwendung maßgeschneideter Kontrastmittel erreicht werden, welche mit den relevanten biologischen Prozessen spezifisch in Wechselwirkung treten. Deshalb sind Syntheseautomaten, welche eine Vielzahl von verschiedenen Kontrastmitteln je nach Bedarf produzieren können und dabei geringe Anforderungen an Benutzer und Infrastruktur stellen, von großem Interesse. Die Miniturisierung der PET Radiosynthese hin zu einem mikrofluidischen Prozess hat zahlreiche Vorteile, wie z.B. die effizientere Flächennutzung von kostenintensiven Heißzellen und Radiolaboratorien und die Möglichkeit der parallelen Produktion von mehreren Kontrastmitteln an einem Tag. Weitere Vorteile sind Reproduzierbarkeit und Zuverlässigkeit einer präziese kontrollierbaren und automatisierten Prozessumgebung für die Radiosynthese sowie auswechselbare mikrofluidische Einwegkomponenten, welche die Anforderungen der medizinischen Qualitätssicherung erfüllen. Diese Arbeit präsentiert die schrittweise Entwicklung eines integrierten mikrofluidischen Systems aus Cyclo-Olefin-Copolymeren (COC oder Topas) zur Synthese des PET Kontrastmittels [18F]FMISO (1-(2'-nitro-1'-imidazolyl)-3-fluoro-2-propanol). Der Schwerpunkt dieser Studie liegt dabei auf der Miniturisierung von drei Kernprozessen der [18F]FMISO Synthese: (A) Konzentration von [18F] und Phasentransfer von [H218O] in Dimethylsulfoxid (DMSO), (B) Radiomarkierung des mit der Schutzgruppe Tetrahydropyranyl (THP) versehenen Precursors NITTP (1-(2'-nitro-1'-imidazolyl)-2-O-tetrahydropyranyl-3-O-toluenesulfonylpropanediol) und (C) Schutzgruppenentfernung unter Verwendung von Chlorwasserstoffsäure. Die Systemkomponente für den Phasentransfer wurde gemäß eines elektrochemischen Prinzips von Alexoff entworfen. Das dabei präsentierte Sandwich-Design mit einer PTFE Meanderdichtung ermöglicht den schnellen und zuverlässigen Test verschiedener Elektrodenwerkstoffe und Elektrodenabstände bis in den Mikrometerbereich. Die Mikroreaktoren für Radiomarkierung und Schutzgruppenentfernung wurden durch spanende Bearbeitung von COC5013 Substraten hergestellt. Die Kanalbreite beträgt 0,5mm und die internen Volumina liegen im Bereich von 50æl bis 500ml. Weiterhin wurde ein Versuchsaufbau für Radiomarkierung und Schutzgruppenentfernung entworfen, welcher Umluftöfen und Spritzenpumpen verwendet, welche innerhalb einer LabView Umgebung kontrolliert und automatisiert werden können. Die in Versuchen erreichte Radiomarkierungseffizient liegt bei 62% bei 100&ayn;C Reaktionstemepratur und 4min Reaktionszeit. In einem exemplarischen Versuchslauf mit kombinierter Radiomarkierung und Schutzgruppenentfernung konnte eine Gesamtausbeute von 14% erzielt werden. Basierend auf diesen Resultaten wurde ein Entwurf für einen integrierten mikrofluidischen [18F]FMISO Synthesechip erstellt.



Ivaldi, Francesco;
Investigation of final cleaning and coating process for electro-optical apertures. - 90 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die konstante Verkleinerung elektronischer Geräte, sowie der Bedarf der Integration vielfältiger Funktionen auf einem einzigen Chip, haben zur extremen Miniaturisierung elektronischer Bauelemente geführt. - Die Elektronenstrahllithographie ist einer der Schlüsseltechnologien um Strukturen im Nanometerbereich auf Wafern zu übertragen. - MAPPER Lithography BV hat ein neues Konzept von Elektronenstrahllithographie entwickelt. Es erlaubt Strukturen auf Wafern zu übertragen, unter Verwendung eines masklosen Systems, das 10.000 parallelen, einzeln ansteuerbare, Strahlen einsetzt. - Kern der Maschine ist das Aperturenfeld, das der Hauptelektronenstrahl teilt. - Kontamination und strukturelle Fehler in der Struktur der Aperturen können Fehlfunktion hervorrufen. Einen Verfahren zur Reinigung von Aperturenfeldern und eine Optimierung ihres Herstellungsprozesses wird in dieser Arbeit dargelegt. - Methoden zur Beseitigung der Kontamination auf Siliziumstrukturen werden untersucht und verglichen. - Weiterhin wurde im Rahmen dieser Diplomarbeit ein Simulationsprogramm entwickelt, das eine effiziente Modellierung von Sputterprozesse erlaubt. - Durch ein effizientes Reinigungsprozess, sowie durch Zeit- und Materialersparnis mit Hilfe rechnergestützter Simulation konnte die Produktivität bedeutend gesteigert werden.



Petrov, Ihor;
Trench-Randabschluss für Hochvolt-Leistungshalbleiter-Bauelemente. - 68 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Mit dieser Arbeit wurden erste technische Grundlagen zur Herstellung eines Trench-Vertikalrandabschlusses untersucht. Zunächst wird ein Überblick über die bestehenden technischen Lösungen gegeben und deren Vor- und Nachteile werden im Detail dargelegt. Im Anschluss daran werden die Simulationsuntersuchungen zum Trench-Randabschluss und dessen Optimierung vorgestellt. Die erforderlichen Technologieschritte, die für die Herstellung des Randes notwendig sind, sind im Wesentlichen mit den zur Verfügung gestellten Anlagen realisierbar. Eine weitere wichtige Anforderung stellt die Langzeitstabilität des Sperrverhaltens unter Dauerbelastungen dar. Diese ist für die Zuverlässigkeit und Qualität der Bauelemente von entscheidender Bedeutung. Deshalb wird in dieser Arbeit der Einsatz einer speziell entwickelten Passivierungsschicht untersucht und diskutiert. Die Untersuchungen zu den Schichteigenschaften zeigen, dass die gestellten Zielwerte erreicht werden können und die erforderlichen Abscheidebedingungen werden aus den Schichtcharakterisierungen herauskristallisiert.



Stollberg, Jörg;
Plasmagestützte CVD von mikrokristallinem Silizium für Solarzellen. - 87 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die Bildung von Pulver während der Abscheidung von mikrokristallinem Silizium und dessen Abtransport durch das Pumpsystem wurde an den großfertigungsnahen Anlagen der ersol Thin Film GmbH untersucht. Das Ziel ist dabei die Entwicklung einer schnellen, unkomplizierten in situ-Detektion von Siliziumpulver im Pumpleitungssystem zur Verhinderung kapitaler Ausfälle der Vakuumpumpe und Verlängerung der Wartungsintervalle. Im Weiteren besteht das Ziel aus einer Untersuchung der Solarzelleneigenschaften in Abhängigkeit der Prozessparameter im Zusammenhang mit der Pulverbildung im Abscheideprozess. Die vorliegende Arbeit gliedert sich in die folgenden zwei Hauptteile: Im ersten Teil werden verschiedene Methoden der Pulverdetektion evaluiert. An einem im Rahmen dieser Arbeit entworfenen Sensor wird die Pulverbildung in Abhängigkeit der Prozessparameter Leistung, Silanfluss und Druck untersucht. Im zweiten Teil der Arbeit werden die im Zuge der Pulveruntersuchung abgeschiedenen Zellen elektrisch charakterisiert. Hier werden ebenfalls Abhängigkeiten von den Prozessparametern diskutiert. Abschließend werden die Ergebnisse der Pulverbetrachtung und der elektrischen Charakterisierung der Zellen gegenübergestellt und in Bezug zur industriellen Fertigung betrachtet.



Werner, Michael;
Electrowetting auf superhydrophoben Oberflächen. - 136 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Möglichkeiten des Electrowetting on dielectrics auf nanoskaligen superhydrophoben Oberflächen. Ziel war es einen Tropfen durch Anlegen einer Spannung in einer speziellen Oberflächenstruktur zu versenken. Hierbei wurde speziell der Effekt des Electrowettings auf Black-Silicon und stark strukturieren Oberflächen untersucht. Ein erstes Kapitel widmet sich der Theorie und den Anwendungsmöglichkeiten des Electrowetting on dielectrics, sowie einigen Erläuterungen zum Black Silicon. Im Folgenden wurden eine Vielzahl von Electrowettingaufbauten auf die Wirkung bei Electrowetting untersucht. Große Probleme verursachte hierbei die beim Electrowetting on dielectrics notwendige Isolationsschicht. Unterschiedliche Isolationsmaterialien (Siliziumdioxid, Siliziumnitrid) wurden auf Black Silicon getestet, wobei nur das Siliziumnitrid aus einem LPCVD-Prozess (low pressure chemical vapor deposition) das Black Silicon für die durchgeführten Versuche ausreichend isolierte. Untersucht wurde auch, inwieweit Black Silicon Oberflächen hydrophob sind und ob ein Tropfen eines Mediums auf der Oberfläche aufliegt. Es zeigte sich, dass der Tropfen vollständig von den Black Silicon Nadeln getragen wird. Im weiteren Verlauf sollte das unerwartete Verhalten des Tropfens auf den Black Silicon Oberflächen, welches beim Electrowetting beobachtet wurde, begründet werden. Dies gelang aufgrund der schwierigen Beobachtbarkeit und der hohen Verlaufgeschwindigkeiten nicht. Schlussendlich wurden auch lithographisch stark strukturierte Oberflächen als Grundelektrode für das Electrowetting genauer betrachtet. Es wurde untersucht, ob die Tropfen auf diesen Strukturen aufliegen, und wie sie sich hierbei das Electrowetting verhält. Es zeigte sich, dass die Tropfen bei den kleinsten Gräben von 5 æm Breite in die Zwischenräume sinken. Das Verlaufen durch den Electrowettingeffekt wurde vermutlich durch die starke Strukturierung vollkommen verhindert. Auch auf den strukturierten Wafern kam es immer wieder zur Elektrolyse. Die Strukturen zu isolieren gelang in dieser Arbeit nicht. Abschließend lässt sich festhalten, dass es weder im Black Silicon noch in den lithographischen Strukturen gelang einen Tropfen zu versenken.



Linkohr, Stefanie;
Simulation und Charakterisierung von AlGaN/GaN-Strukturen in wässriger Lösung. - 113 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Da in der Medizin und in der Pharmazie die Untersuchung von Flüssigkeiten zum Alltag gehört gab es während der letzten Jahre ein verstärktes Interesse an Sensoren für die Untersuchung von kleinsten Probenvolumen. Die Verwendungen dieser Sensoren sollte zu einer Kostenminimierung führen und die insitu-Messung ermöglichen. Dabei erwiesen sich Si-Sensoren als chemisch wenig stabil, weshalb sich Sensoren der Gruppe-III-Nitride durchgesetzt haben. In dieser Arbeit werden AlGaN/GaN-pH-Sensoren genauer untersucht und mit Hilfe des Simulationsprogramms nextnanoџ eine Verifizierung der Messergebnisse durchgeführt. In der Diplomarbeit werden zahlreiche Experimente beschrieben, die zur Charakterisierung der AlGaN/GaN-Sensoren durchgeführt wurden und darlegen konnten, dass die Sensoren nicht nur auf eine Änderung des pH-Wertes reagieren, sondern auch auf in der Lösung befindliche Ionen. Die Messungen zeigten, dass die Sensoren, selbst bei gleichem Aufbau und Herstellungsprozess, nicht die gleichen Reaktionen auf gleiche Einflüsse zeigten. Auch die Eigenschaften konnten trotz gleicher Weiterverarbeitung und Präparation variieren. Bei den Untersuchungen wurde deutlich, dass die Schichtstruktur einen Einfluss auf die Charakteristik der Sensoren besitzt. So ist die Reproduzierbarkeit von der Dicke der AlGaN-Schicht abhängig. Auch wurde ersichtlich, dass die Sensoren mit nur 10 nm AlGaN-Schichtdicke große Schwankungen sowohl in den Sensitivitäten als auch in der Referenzspannung zeigten. Die im Weiteren betrachteten Sensoren (mit einer 15 sowie 17 nm dicken AlGaN-Schicht) wiesen dagegen eine gute Reproduzierbarkeit und eine große Stabilität des Arbeitspunktes auf. Vergleicht man die Sensitivitäten dieser Sensoren, so wird deutlich, dass mit zunehmender Schichtdicke der AlGaN-Schicht die Reproduzierbarkeit zunimmt. Weitere Experimente zeigten Einflüsse der Lösungsmittel, der Titranten sowie der Messsysteme. So zeigte sich die Instabilität und der Memoryeffekt der Polyimid-Passivierung. Es war möglich, mit Hilfe der Messungen die Relevanz der Referenzelektrode darzustellen. Mit Hilfe des Simulationsprogramms nextnanoџ konnten einige allgemeine Simulationen durchgeführt werden. Weiterhin wurden die Messungen nachempfunden und die Messergebnisse mit den Simulationsergebnissen verglichen.



Völker, Magdalena;
Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten von faserverstärkten Kunststoffen in Wasserkraftwerken. - 119 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Das Ziel dieser Arbeit ist es, die Bauteile in Wasserkraftwerken zu identifizieren, in denen ein Einsatz von faserverstärkten Kunststoffen möglich und sinnvoll ist. - Nach einer Einführung in Wasserkraftwerke und Faserverbundwerkstoffe werden zuerst die Komponenten vorgestellt, in denen Faserverbunde schon heute in Wasserkraftanlagen eingesetzt werden. Die anschließende Suche nach neuen Einsatzmöglichkeiten folgt einem Trichter-Verfahren, in dem zuerst eine möglichst umfangreiche und vollständige Liste der Komponenten erstellt wird, die möglicherweise aus Faserverbunden gefertigt werden können. Diese Liste potentieller Anwendungsmöglichkeiten wird über Materialeigenschaften von Faserverbunden, Erfahrungen von Wasserkraftexperten, Diskussionen über gegenwärtige Verbesserungspotentiale und abgesteckte Anforderungen systematisch entwickelt. - Anschließend wird sie in weiteren Gespräche und in Workshops mit Wasserkraft und Materialexperten auf die interessanten Bauteile reduziert. - Die erfolgten Untersuchungen ergaben, dass es durchaus möglich ist, mehrere Komponenten aus faserverstärkten Kunststoffen in Wasserkraftwerken einzusetzen. Um definitive Einsatzempfehlungen geben zu können, müssen allerdings tiefergehende Untersuchungen (Machbarkeitsstudie, Prototyp, Test) erfolgen. - Auch besteht gerade hinsichtlich Beschichtungen und Kosten-Nutzen-Aufwand die Notwendigkeit weiterer Forschungsarbeiten.



Litzkow, Katrin;
Funktionalsierung von AlGaN/GaN-Oberflächen. - 57 S. : Ilmenau, Techn. Univ., Diplomarbeit, 2008

Diese Arbeit konzentriert sich auf die Charakterisierung und Funktionalisierung von Aluminium Gallium Nitrid/ Gallium Nitrid (AlGaN/GaN) -Sensoren. Der Begriff Funktionalisierung steht dabei für eine zusätzliche, ionenselektive Beschichtung der AlGaN/GaN-Sensoren, um eine Selektivität für Alkali-, bzw. Erdalkali-Ionen zu erreichen. Die Beschichtung wurde mit einer natriumselektiven Polyvinylchlorid (PVC)-Membran mittels Auftropfen (drop coating) und Fixierung durchgeführt. Widerstandsmessungen mit den PVC-Membranen brachten erste Rückschlüsse auf das Selektivitätsverhalten der PVC-Membranen gegenüber ausgewählten Alkali-Ionen. Darüber hinaus wurden die Querempfindlichkeiten der PVC-Membranen bestimmt, die näherungsweise mit dem Stand der Technik vergleichbar sind. Weiterhin wurden elektrische Messungen mit funktionalisierten AlGaN/GAN-Sensoren und Natriumchlorid als Elektrolytlösung durchgeführt, die eine Änderung des Drainstromes gegenüber Messungen mit unfunktionalisierten AlGaN/GaN-Sensoren zeigen. AlGaN/GaN-Sensoren werden als "open gate" Feldeffekttransistoren (FET) aufgeführt und vorwiegend zur Messung von pH-Werten eingesetzt. Das Messprinzip der AlGaN/GaN-Sensoren beruht auf einem leitfähigen, zweidimensionalen Elektronengas (2DEG) mit hoher Elektronenbeweglichkeit. Durch Anlegen einer Spannung fließt ein Strom durch den Transistor. Ionische Lösungen können die Leitfähigkeit des 2DEG und somit den Stromfluss durch Änderungen des Potentials am open Gate beeinflussen, welche gemessen werden können. Die Charakterisierung der AlGaN/GaN-Sensoren mit pH-Wertmessungen erfolgte mit drei ausgewählten Messmethoden, der Aufnahme des Drainstromes über der Referenzspannung, der zeitliche Verlauf des Drainstromes und der Titrationsmessung mit Säuren und Basen, wobei gezeigt werden konnte, dass AlGaN/GaN-Sensoren nahezu Nernst'sches Verhalten zeigen und ein lineares Verhalten über einen pH-Bereich von 2 - 10 aufweisen.