Master-/Diplomarbeiten

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Shah, Shyam;
Multi-layered ultra-thick cathodes with different active material particle size distributions. - Ilmenau. - 72 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Vergleich zu dünneren Elektroden bieten ultradicke Elektroden ein günstiges Verhältnis von aktivem zu passivem Material, was zu günstigeren Preisen und weniger Verarbeitungsaufwand für Hochenergieanwendungen führt. Aufgrund von Beschränkungen des Li+-Massentransports zeigen herkömmliche dicke Elektrodenkonstruktionen bei hohen Entladungsraten jedoch oft eine schlechte Leistung. Eine ausgefeiltere Mikrostruktur der Elektrode kann dazu beitragen, diese Schwierigkeit zu mildern, z. B. durch Strukturgradienten. Dies kann z. B. durch zweischichtiges Gießen erreicht werden. Die Eigenschaften von LIB-Elektroden können einen Zweilagenauftrag verschiedener Suspensionen beeinflusst werden. Verbesserte Eigenschaften sind in der Literatur nachgewiesen worden. Das Auftragen einer zweiten Schicht auf eine bereits getrocknete erste Schicht zeigt jedoch Beeinträchtigungen. Diese können vermieden werden, indem die entsprechenden zwei Suspensionen durch eine zweischichtige Schlitzdüsenbeschichtung gleichzeitig aufgetragen werden, was auf einer Pilotlinie oder mit Produktionsanlagen erfolgen kann. In dieser Arbeit wurde als Konzept zur Nachahmung des großtechnischen Prozesses ein Prozess im Labormaßstab untersucht, bei dem zwei Schichten ohne Zwischentrocknung aufeinander mittels Rakelauftrag für NCM851005 mit unterschiedlichen Partikelgrößen aufgetragen wird. Im ersten Teil dieser Arbeit wurden Zielparameter für die rheologischen Eigenschaften der Suspensionen und für einen zweischichtigen Beschichtungsprozess mittels Rakelapplikation erforscht. Im zweiten Teil wurden geeignete Methoden zur Charakterisierung von Dicke, Massebeladung und Dichte der einzelnen Schichten der hergestellten zweischichtigen Strukturen entwickelt. Zur Berechnung der Flächenbeladung einer Einzelschicht von Zweischicht-Elektroden wurde der Massenanteil eingeführt. Der berechnete Massenanteil der einzelnen Schicht wurde durch elektrochemische Messungen in einer Halbzellenanordnung gegen Li/Li+ in Knopfzellen verifiziert. Schließlich wurde die Porosität der einzelnen Schichten der Zweischicht-Elektrode mit Hilfe der optischen Bildanalyse (ImageJ) gemessen und die Zuverlässigkeit dieser Messung anhand von MIP-Messungen und mit Hilfe der aus dem Gewichtsanteil berechneten Porosität überprüft.



Development of a micro quartz-MEMS resonator for space applications. - Ilmenau. - 64 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Piezoelektrizität ist ein physikalisches Phänomen, das das elektrische und mechanische Verhalten bestimmter Materialien wie Quarz oder Langasit miteinander verbindet. Dieses Phänomen wird genutzt, um ein passives elektrisches Bauteil, einen so genannten Resonator, zu konstruieren, der bei elektrischer Anregung mit einer sehr genauen Frequenz schwingt. Diese Resonanzfrequenz wird für die Zeitmessung in elektronischen Geräten verwendet. Quarz ist dank seiner sehr guten piezoelektrischen Eigenschaften eines der am häufigsten verwendeten Materialien für die Herstellung von Resonatoren. Sein intrinsischer Qualitätsfaktor ist hoch, seine Empfindlichkeit gegenüber externen Parametern wie der Temperatur ist gering und er lässt sich leicht synthetisieren, was ihn für die Herstellung interessant macht.Die Konzeption eines hochfrequenten Quarzresonators, der sowohl leistungsfähig als auch von geringer Größe ist, stellt ein wichtiges Thema in der Mikroelektronik dar. Gegenwärtige MEMS-Oszillatoren (mikroelektromechanische Systeme) verwenden häufig Siliziumresonatoren, die leichter zu miniaturisieren, aber weniger leistungsfähig sind als Quarzresonatoren. Die Miniaturisierung von Quarzresonatoren würde es ermöglichen, die Leistung von MEMS-Oszillatoren zu verbessern und sie gleichzeitig zu verkleinern. Der Ausgangspunkt für die Konzeption unseres Quarz-MEMS-Resonators ist ein kreisförmiger Resonator mit einem Schermodus bei 100 MHz. Sein derzeitiges Volumen beträgt etwa 30 mm3 und soll durch etwa 10 geteilt werden. Eine Modellierung dieses Resonators wurde mit Hilfe der Finite-Elemente-Methode (FEM) durchgeführt, um sein Verhalten zu beschreiben. Gleichzeitig wurde eine Forschungsarbeit über den Herstellungsprozess durchgeführt, da die in der Entwurfsphase erreichten Dicken sehr gering sind. Da es unmöglich ist Standardwafer zu verwenden, wurden "hybride" Wafer eingesetzt. Schließlich konnte eine Charakterisierungsarbeit durchgeführt werden, die erste Ergebnisse zeigte, die Grundschwingung, aber auch die fünfte Harmonische konnten gemessen werden.



Calmbach, Jasmin;
Integrating porous Cu2O/CuO heterostructures to improve the photostability for solar water splitting. - Ilmenau. - 91 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die Forschung zur Herstellung von grünem Wasserstoff zur Dekarbonisierung des Energiesektors gewinnt zunehmend an Bedeutung. Ähnlich zur Wasserelektrolyse, bei der Wasser unter Anwendung einer externen Spannungsquelle in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff aufgespalten wird, nutzt die Photolyse direkt das Sonnenlicht als erneuerbare Quelle zur Generierung der notwendigen Spannung. Kupfer(I)-oxid (Cu2O) ist ein attraktives Material für diese Anwendung. Aufgrund der geeigneten Bandlücke von etwa 2eV und passenden Bandpositionen sowie niedriger Herstellungskosten, die mit der Verfügbarkeit von Kupfer (Cu) zusammenhängen, ist Cu2O ein vielversprechender p-Halbleiter, der für die Wasserstoffentwicklung Einsatz findet. Jedoch leidet dieses Material in photoelektrochemischen (PEC) Anwendungen unter Photokorrosion. Diese Arbeit integriert deshalb eine Schicht aus Kupfer(II)-oxid (CuO), welche eine bessere Photostabilität als Cu2O in wässrigen Elektrolyten aufweist. Ein poröses Cu-Gerüst wird durch elektrochemische Abscheidung aus einem Cu-Sulfat-Elektrolyten hergestellt. Die Struktur mit vergrößerter Oberfläche dient als Substrat für die anschließende potentiostatische Abscheidung der photoaktiven Cu2O-Schicht aus alkalischer Cu(II)-Citratlösung (pH 12). Die Proben werden dann in Luft bei unterschiedlichen Temperaturen und Glühzeiten thermisch oxidiert, um verschiedene Cu2O/CuO-Heterostrukturen zu erhalten. Mit Röntgendiffraktometrie, Rasterelektronenmikroskopie, sowie Linear-Sweep-Voltammetrie (LSV) und Chronoamperometrie unter gepulster Beleuchtung werden die Materialeigenschaften charakterisiert. Die LSV-Ergebnisse zeigen, dass Proben mit einer dünnen, homogenen Schicht aus Cu2O Photoströme von bis zu −3.4 mA/cm2 bei −0.1 V vs. RHE und −2.2 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE in 0.5M Na2SO4 (pH 5.7) ermöglichen. Ein niedriger Dunkelstrom bleibt erhalten (−0.16 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE). Die Heterostrukturen senken den Photostrom auf −1.4 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE und der Dunkelstrom erhöht sich (−0.35 mA/cm2 bei 0 V vs. RHE). Diese Erkenntnisse entsprechen nicht den Ergebnissen von flachen Cu2O/CuO-Heterostrukturen aus der Literatur und offenbaren einen neuen Aspekt durch die Verwendung poröser Cu-Substrate. Das Substrat ist beim Ausglühen erheblichen Materialspannungen ausgesetzt, welche zu Nanodrahtwachstum und Oberflächenrissen führen können. Dennoch zeigen die porösen Cu2O/CuO-Photokathoden in Abwesenheit von teuren Katalysatoren oder Schutzschichten eine verbesserte Photostabilität. Nach 1h gepulster Beleuchtung bleibt die Photoaktivität bei etwa 20% des ursprünglichen Photostromes. Hingegen sinkt die Photoaktivität von Cu2O-Photokathoden nach 1h auf <5%. Im Allgemeinen bietet diese Arbeit daher einen Ansatz für die Herstellung von kostengünstigen und stabilen Photokathoden aus verfügbaren Materialien für die solare Wasserstoffproduktion.



Sasi Kumar, Sreejith;
Calculation of mutual inductance between circular and arbitrary-shaped filaments. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die analytische Formel für die gegenseitige Induktivität zwischen Filamenten ist ein wichtiger Bestandteil der analytischen Modellierung und der Modellierung mit quasi-finiten Elementen von elektromagnetischen Systemen. Frühere Techniken zur Bestimmung der gegenseitigen Induktivität zwischen Filamenten waren hinsichtlich der Form der Filamente zu starr. Je nach Geometrie und Ausrichtung der Filamente war oft ein eigener Satz analytischer Gleichungen zur Bestimmung der gegenseitigen Induktivität erforderlich. In dieser Studie wurde eine direktere und allgemeinere analytische Methode entwickelt, die die Berechnung der gegenseitigen Induktivität zwischen einem primären kreisförmigen Filament und einem sekundären Filament ermöglicht, das eine beliebige Form hat und in Bezug auf das primäre Filament zufällig im Raum ausgerichtet ist. Die entwickelte Methode basiert auf der Annäherung des sekundären Filaments an Punkte, die durch Liniensegmente im Raum verbunden sind, und wird im Weiteren als Segmentierungsmethode (SM) bezeichnet. Die Validierung der SM-Gegeninduktivität wurde anhand des in FastHenry verwendeten Standardalgorithmus durchgeführt, bei dem es sich um ein numerisches technik und Gleichungen durch Grover, Babic, und Poletkin handelt. Der Algorithmus wurde in MATLAB implementiert und zeigt die Vielseitigkeit der Methode für die Simulation von Fällen, in denen das sekundäre Filament eine n-seitlige form und komplexere Formen wie ein Ellipsenbogen, eine konische Helix und eine Spirale ist. Die SM-Genauigkeit wird anhand der Variation der Segmentanzahl geschätzt. Simulationen, die zur Untersuchung der Genauigkeit von SM für kreisförmige Filamente durchgeführt wurden, ergaben, dass ein prozentualer Fehler bis auf 0,1 % im Vergleich zu früheren Methoden erreicht werden kann, wenn das kreisförmige Filament in 75 Segmente unterteilt wird. Darüber hinaus wurde gezeigt, dass der prozentuale Fehler des Umfangs eines n-seitigen eingeschriebenen Polygons in Bezug auf den Umkreis des umschriebenen Kreises 0,1 % beträgt, wenn n 40 ist. Bei dem Versuch, die Rechenzeit zu verkürzen, kann diese Zahl als konservative Schätzung der Anzahl der Segmente angesehen werden. Aufgrund des analytischen Charakters dieses Ansatzes eignet er sich neben der Berechnung der gegenseitigen Induktivität auch für die Anwendung bei der Modellierung von elektromagnetischen Geräten.



Brod, Jannis;
Untersuchung der Faserlänge im Recyclingprozess von Organoblechen. - Ilmenau. - 79 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Im Fokus der Arbeit steht die quantitative Beschreibung der Faserlänge im Recyclingprozess von Organoblechen. Dabei liegt das Augenmerk auf einer Variation der unterschiedlichen Prozessparameter und der daraus resultierenden Faserlänge. In einer umfangreichen Literaturrecherche werden die unterschiedlichen Recyclingprozesse von langfaserverstärkten Thermoplasten betrachtet. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden die Vorversuche, die der Definition des Versuchsplans dienen, durchgeführt. Die Durchführung der Hauptuntersuchungen basiert auf den Erkenntnissen der vorangegangenen Vorversuche. Nach einer manuellen Vorzerkleinerung der Organobleche werden diese durch eine Schneidmühle mechanisch zerkleinert. Mit diesem Rezyklat wird an einem Doppelschneckenextruder unter der Hinzugabe von Neugranulat Faser-Kunststoff-Granulat bei einer Variation des Faservolumengehaltes, der Verarbeitungstemperatur und der Schneckendrehzahl hergestellt. Die Auswertung der Faserlänge erfolgt an einem Lichtmikroskop. Die Herstellung von Probekörpern aus dem Faser-Kunststoff-Granulat erfolgt an einer Spritzgussmaschine unter der Variation der Ausgangsfaserlänge in Kombination mit dem Faservolumengehalt, des Staudruckes und der Schneckendrehzahl. Die Auswertung der Faserlänge dieser Probekörper erfolgt ebenfalls an einem Lichtmikroskop. Es wird gezeigt, dass bei dem Extrusionsprozess der Faservolumengehalt, die Verarbeitungstemperatur und die Schneckendrehzahl einen Einfluss auf die resultierende Faserlänge haben. Der Einfluss der Ausgangsfaserlänge, des Staudruckes sowie der Schneckendrehzahl im Spritzgussverfahren erweist sich als signifikant. Auf Basis der Faserlängenverteilungen werden die quantitativen Zusammenhänge dargestellt.



Preparation of 2D materials for efficient electrochemical CO2 reduction and hydrogen evolution reactions by liquid phase exfoliation. - Ilmenau. - 51 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die effiziente Herstellung von Schichtmaterialien hat aufgrund ihrer einzigartigen physikalischen und chemischen Eigenschaften bei verschiedenen Energieumwandlungstechniken zunehmende Beachtung gefunden. Geschichtete Übergangsmetall-Dichalcogenide (TMD) und Metall-Phosphor-Trichalcogenide (MPT) sind potenzielle zweidimensionale (2D) Materialien mit abstimmbarer Zusammensetzung und elektronischer Struktur. In jüngster Zeit wurde die Anwendung von TMDs und MPTs in der Energieumwandlung, wie der elektrochemischen CO2-Reduktion und der Wasserspaltung, intensiv untersucht. In dieser Arbeit demonstrieren wir die einfache Herstellung von 2D-Nanoflocken (NF) aus TMDs und MPTs durch mahlunterstütztes Flüssigphasen-Exfoliation. Diese Exfoliationsmethode ermöglicht eine kostengünstige und leistungsfähige Herstellung von Nanoflocken mit wenigen Schichten und die Erzeugung von Defekten, die die aktiven Stellen der geschichteten Materialien freilegen. Dies ist vielversprechend für die Verbesserung der elektrokatalytischen Aktivität bei der Wasserstoffentwicklung und der elektrochemischen CO2-Reduktion. Wir haben auch versucht, 2D-Hybridmaterialien mit dieser Methode zu synthetisieren und die elektrochemische Aktivität der Produkte zu bewerten.



Sami, Fawad Iqbal;
Charaterization of MEMS pressure sensor using wheatstone bridge for the process control monitoring. - Ilmenau. - 95 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Ziel dieser Masterarbeit ist es, den bestehenden Testeinsatz eines Absolutdrucksensors, der zur Überwachung der Vakuumqualität zwischen zwei miteinander verbundenen Wafern, dem Substrat und dem Membranwafer, eingesetzt wird, zu bewerten und weiterzuentwickeln. Im Rahmen der Untersuchung wurde die Messung des Testfeldes entsprechend dem theoretischen Wheatstone-Brücken-Layout umprogrammiert, und es wurden Offset-Spannungen an verschiedenen Pin-Konfigurationen gemessen, um deren Auswirkungen auf die Ausgangsspannungen zu untersuchen. Anschließend wurden zu Vergleichszwecken verschiedene Vakuumbedingungen auf den Testfeldern ausgewählter Wafer angewandt und die Ausgangsspannungen beobachtet, um eine eindeutige Aussage über den Zustand des Drucksensorelements zu treffen. Darüber hinaus wurden in der Studie auch die Auswirkungen auf die Offset-Spannungen des Sensorelements aufgrund von Prozessvariationen in der XMS30-Technologie untersucht. Im Rahmen dieser Arbeit wird ein verbessertes Drucksensorelement vorgestellt, das mit Hilfe der ANSYS-Simulation Software modelliert wurde, um die mechanischen Auswirkungen auf Sensoren mit unterschiedlichen Membrandicken zu berechnen, einschließlich maximaler Auslenkung, Spannungsverteilung und Dehnungsprofil. Die Auswirkungen des Differenzdrucks wurden ebenfalls simuliert, um festzustellen, wie sie die Auslenkung und damit die Ausgangsspannung beeinflussen. In dieser Studie wurden verschiedene Ausrichtungen, Formen, Größen und Windungen von Piezowiderständen simuliert, um ihren Einfluss auf die Spannungsverteilung zu bestimmen. Es wurde festgestellt, dass die Empfindlichkeit der Drucksensorelemente durch eine Änderung des Designs, der Form und der Platzierung der Piezowiderstände auf einer bestehenden Membran verbessert werden kann. Darüber hinaus wurde vorgeschlagen, die Membran zu vergrößern, um eine bessere Überwachung der Vakuumqualität des Sensors zu erreichen.



Krümmling, Josef;
Weiterentwicklung eines alkalischen cyanidfreien Kupferelektrolyten und Implementierung in ein zentrales Analysen- und Wartungsprogramm zur Überwachung und Steuerung galvanotechnischer Prozesse. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Die vorliegende Masterarbeit beschreibt die Weiterentwicklung eines alkalischen cyanidfreien Kupferelektrolyten und Implementierung in ein zentrales Analysen- und Wartungsprogramm zur Überwachung und Steuerung galvanotechnischer Prozesse. Dabei werden die galvanische Verkupferung aus cyanidfreien Elektrolyten im Theorieteil betrachtet und Experimente abgeleitet. Die Experimente wurden in Zusammenarbeit mit einem Industriepartner geplant, mit dem Ziel zur Lösung konkreter industrieller Probleme beizutragen. Als Schlussfolgerung daraus wurde die chemische Badzusammensetzung zum Schwerpunkt der Untersuchungen, da diese das Beschichtungsergebnis im Wesentlichen beeinflussen. Die elektrochemische Untersuchung des Elektrolyten leistet einen Beitrag zum Prozessverständnis und der Fehlervermeidung bei der alkalisch cyanidfreien Verkupferung. Das Forschungsvorhaben wird praktisch durch Hull-Zellen-, Leitfähigkeits-, Viskositäts- und Stromdichte-Potential-Untersuchungen umgesetzt. Die Daten werden anhand einer Literaturrecherche verglichen und mit bereits existierenden Datensätzen, seitens des Industriepartners, zusammengeführt. Ziel ist die Verbesserung des bereits bestehenden Elektrolytsystems. Das optimale Verhältnis Kupfer zu Komplexbildner liegt bei 1:2,8, bei 0,19 mol/l Kupfer im Elektrolyten. Eine erhöhte Arbeitstemperatur von 65 &ring;C wirkt sich positiv auf die kathodische Stromdichte bei der Verkupferung aus. Die Leitfähigkeit des Elektrolyten wird stark von der Temperatur beeinflusst. Durch die Erhöhung der Viskosität der Elektrolytlösung sinkt die Leitfähigkeit des Elektrolyten ab. Die zu hohe Kupfer- und Komplexbildnerkonzentration kann eine inhibierende Wirkung bei der Abscheidung zur Folge haben. Mit der experimentellen Untersuchung des Kupferphosphonatelektrolyten wurden neue verfahrenstechnische Bedingungen sowie Konzentrationsbereiche definiert, die industriel bereits umgesetzt sind. In Zukunft muss geprüft werden, ob die verfahrenstechnischen Neuerungen die Standzeit und Ausschussquote des Verfahrens positiv beeinflussen.



Anton, Johannes;
Vorhersage der Einschnürung unter nicht linearen Dehnpfaden von Verpackungsstahl. - Ilmenau. - 84 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Ziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss von nichtlinearen Dehnpfaden auf die Grenzformänderungskurve (FLC) zu betrachten und unterschiedliche Modelle zur Vorhersage der Einschnürung von nichtlinearen Dehnpfaden bei Verpackungsstahl zu erproben. Hierfür wurden im Rahmen dieser Arbeit fünf nichtlineare FLCs aufgenommen und miteinander verglichen. Zusätzlich werden zwei unterschiedliche Modelle hinsichtlich ihrer Tauglichkeit für beliebig nichtlineare Dehnpfade anhand zwei praktischen Dehnpfaden erprobt. Es zeigte sich, dass nichtlineare Dehnpfade einen starken Einfluss auf das Umformvermögen von Verpackungsstahl haben. Im direkten Vergleich mit einer FLC im ausgangszustand mit linearen Dehnpfaden, weisen nichtlineare Dehnpfade für das untersuchte Material ein geringeres Umformvermögen auf. Dieses Verhalten konnte durch beide Modelle wiedergegeben werden. Weiterhin war es durch einmalige Kalibrierung der Modelle möglich, beliebige nichtlineare FLCs zu modellieren, welches eine erhebliche Zeitersparnis in der Beschreibung neuer Materialien mitberingt. Zudem ist es möglich, diese Modelle in der Simulation als Versagenskriterium einzubinden, und damit die Prognosegenauigkeit zu erhöhen.



Kalyanasundaram, Shankeerthan;
Two-dimensional hybrid perovskites with alkylammonium cations for field-effect transistors. - Ilmenau. - 88 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2022

Zweidimensionale (2D) organisch-anorganische Hybrid-Perowskite als eine spezielle Gruppe von Halbleitern mit abwechselnden organischen und anorganischen Schichten haben großes Interesse für Solarzellen und Leuchtdioden geweckt. Dies liegt an ihren natürlichen Vorteilen: den sperrigen hydrophoben organischen Kationen und dem dielektrischen Einschluss in der 2D-Schicht-Quantentopfstruktur, die im Vergleich zu ihren 3D-Gegenstücken die Luftstabilität erheblich verbessern und die Ionenbewegung unterdrücken kann. Darüber hinaus wirkt sich die chemische Struktur der organischen Kationen stark auf die optoelektronischen Eigenschaften von 2D-Hybridhalogenid-Perowskiten und Bauelementen aus. Die Korrelation zwischen der chemischen Struktur des organischen Kations und dem Ladungsträgertransport in 2D-Perowskiten wird jedoch weniger beachtet. In dieser Studie untersuchen wir mit Hilfe eines Feldeffekttransistors (FET) den Ladungsträgertransport in Sn(II)-basierten 2D-Perowskit-Dünnschichten unter Verwendung von Zinnjodid-basierten 2D-Perowskiten mit organischen Spacern auf Alkylammoniumbasis. Es wird gezeigt, dass eine subtile Änderung der Molekularstruktur des organischen Kations die Kristallinität und Oberflächenmorphologie erheblich beeinflusst, was wiederum den Ladungsträgertransport in Perowskitfilmen in FETs bestimmt. Schließlich wird eine klare Korrelation zwischen der Anzahl der Kohlenstoffatome in der Alkylkette und der Mobilität der Bauelemente festgestellt.