Studienabschlussarbeiten

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Schöntag, Jonas;
Konzeptentwicklung zur Reorganisation eines Produktionsgebäudes im Bereich der Präzisionsdrehteilfertigung. - Ilmenau. - 118 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Bachelorarbeit 2017

Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern, sind die Prozessketten des Produktionsbereichs Präzisionsdrehteilfertigung der Gelenkwellenwerk Stadtilm GmbH neu zu konzipieren. Mittels geeigneter Prozess- und Qualitätsmanagement-Methoden werden, in besonderem Hinblick auf die Kundenanforderungen, Optimierungspotentiale identifiziert und entsprechende Maßnahmen zur Umsetzung dieser entwickelt. Inhalt der Bachelorarbeit "Konzeptentwicklung zur Reorganisation eines Produktionsgebäudes im Bereich der Präzisionsdrehteilfertigung" ist die prozessanalytische Betrachtung betreffender Unternehmensprozesse. Basierend auf den methodischen Grundlagen beschreibt diese Arbeit die strukturierte Vorgehensweise während der Prozessanalysen. Anhand geeigneter Produktgruppen und ausgewählter Dokumente wurden eindeutig definierte Prozesskennzahlen gemessen, ausgewertet und auf ihre Einflussfaktoren untersucht. Im Rahmen dieser Betrachtungen wurden Potentiale abgeleitet und identifiziert. Nach einer Kategorisierung und Priorisierung sind ausgewählte Optimierungskonzeptionen erstellt worden. Als Resultat dessen wurde der Werkzeugbeschaffungsprozess angepasst, ein Belegungsplan entwickelt und ein optimiertes Hallenlayout entworfen.



Liebergesell, Tobias;
Untersuchungen zu den mechanischen Eigenschaften von FVK/Aluminium-Verbindungen unter Berücksichtigung von fügeprozessbedingten Laminatschädigungen. - Ilmenau. - 120 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Zur Einhaltung der gesetzlichen Zielvorgaben beim CO2-Ausstoß von Kraftfahrzeugen ist eine erhebliche Effizienzsteigerung der Fahrzeugantriebe erforderlich. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Reduzierung des Fahrzeuggewichts. Dadurch können bei gleichbleibender Fahrzeuggröße kleinere Verbrennungsmotoren mit geringerem CO2-Ausstoß eingesetzt werden. Ein Konstruktionsansatz zur Gewichtsreduzierung ist die Multi-Material- oder Mischbauweise, welche im Karosseriebau vermehrt zum Einsatz kommt. Hierbei werden verschiedene Werkstoffe gezielt an den Positionen eingesetzt, an denen deren spezifischen Eigenschaften benötigt werden. Mit der funktionsspezifischen Kombination von Bauteilen verschiedener Werkstoffe ergeben sich neue Anforderungen an die Fügetechnik. Herkömmliche Fügeverfahren kommen dabei oftmals an ihre Grenzen. In dieser Abschlussarbeit werden die Verbindungseigenschaften von artfremden Leichtbauwerkstoffen untersucht. Der Fokus liegt dabei auf den vorlochfreien mechanischen und stoffschlüssigen Verbindungen von Faser-Kunststoff-Verbunden und Aluminium-Knetlegierungen. Als Untersuchungsgegenstand dienen Probekörper, die mit den Fügetechnologien Halbhohlstanznieten, loch- und gewindeformendes Schrauben, Kleben und deren Kombinationen zu Scherzugproben zusammengefügt werden. Vergangene Untersuchung haben gezeigt, dass bei den genannten vorlochfreien mechanischen Fügeverfahren Schädigungen in Form von Delaminationen im Faser-Kunststoff-Verbund auftreten. Diese Delaminationen reduzieren die Tragfähigkeit des jeweiligen Bauteils. Zudem kommt es in Abhängigkeit von dem Belastungsniveau und der Anzahl der Lastwechsel zu einer Ausbreitung der Delaminationen im Laufe der Bauteillebensdauer. Das Hauptziel dieser Arbeit ist es, den Einfluss des Klebstoffes auf das Schädigungsverhalten des Faser-Kunststoff-Verbundes zu untersuchen. Dieser Einfluss wird durch eine Kombination von Betriebsfestigkeitstests und computertomographischen Untersuchungen bestimmt. Die durchgeführten Untersuchungen zeigen, dass durch den Einsatz des Klebstoffes die punktförmigen mechanischen Verbindungen so weit entlastet werden können, dass die Ausbreitung der Delaminationen im Faser-Kunststoff-Verbund verhindert werden kann. Darüber hinaus bewirkt der Klebstoff grundsätzlich eine Reduzierung der beim Niet- und Schraubvorgang entstehenden Delaminationen. Dank der gewonnen Erkenntnisse erleichtert sich die konstruktive Auslegung solcher Mischbauverbindungen. Durch wachsende Delaminationsflächen hervorgerufene Tragfähigkeitsverluste im Laufe der Bauteillebensdauer müssen beim Einsatz von Klebstoff fortan nicht mehr berücksichtigt werden.



Stegner, Vincent;
Ausarbeitung von Optimierungsansätzen für die Erstellung technischer Zeichnungen in der Kabelbaumentwicklung. - Ilmenau. - 100 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Für die Beurteilung eines PKWs nehmen die für den Kunden stetig steigenden Funktionen einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Durch die daraus resultierende steigende Komplexität in der physischen Bordnetzentwicklung ist ein stetiges Qualitätsmanagement unabdingbar, um die Qualität des Produktes dauerhaft sicher zu stellen. Besondere Herausforderungen treten dabei bei der technischen Maßzeichnung des Kabelbaums auf, da es für seine Darstellung keine einheitliche Regelung gibt. Die vorliegende Arbeit befasst sich mit technischen Zeichnungen von Kabelbäumen hinsichtlich des vorhandenen Optimierungsbedarfs für die Erstellung und den dahin führenden Informationsfluss. Durch Untersuchungen bereits bekannter und neu auftretender Konflikte ist es das Ziel, Lösungsvorschläge zu erarbeiten und zu bewerten die Regeln definieren, um einen Kabelbaum bedarfsgerecht und interpretationsfrei darstellen zu können.



Schreiber, Lucas;
Untersuchungen und Konzept zur Freigabe von Bildverarbeitungssystemen in hochautomatisierten Fertigungslinien einschließlich der Einführung an einer Pilotlinie zur Fertigung von Niederdrucksensoren. - Ilmenau. - 166 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In hochautomatisierten Fertigungslinien finden vermehrt optische Inspektionssysteme zur 100%-Kontrolle ihren Einsatz. Diese fallen unter das "Check the Checker" Prinzip innerhalb der Bosch Wertstrom Quality Basics. Ziel ist der Eignungsnachweis von Prozessen, die eine Vermeidung oder Entdeckung von Fehlern zum Ziel haben. Für messende Bildverarbeitungssysteme sind quantitative Fähigkeitsuntersuchungen bereits Standard. Für attributive Prüfsysteme der industriellen Bildverarbeitung ist innerhalb der Bosch-Gruppe aktuell keine standardisierte Freigabesystematik definiert. Aufgrund stetig steigender Kundenanforderungen und damit verbundenen Nachweisen ist das Thema jedoch von großer Relevanz. In der vorliegenden Arbeit werden daher Untersuchungen an einer Fertigungslinie des Bereichs Niederdrucksensorik der Robert Bosch Fahrzeugelektrik Eisenach GmbH durchgeführt und anhand dessen ein konzeptioneller Ansatz für die Freigabe von klassifizierenden Bildverarbeitungssystemen erarbeitet. Hierfür findet neben theoretischen Betrachtungen eine Analyse und Definition der Sichtprüfaufgaben, mit anschließender Anfertigung von Referenzlosen zu allen qualitätsrelevanten Prüfmerkmalen an einer Pilotlinie statt. Es folgen Versuchsreihen und Auswertungen nach dem Stand der Technik mit der Zielstellung, ein in den Fertigungsalltag integrierbares Soll-Konzept abzuleiten. Abschließend wird eine Pilotierung der Fertigungslinie nach dem Soll-Konzept vorgenommen und die Übertragbarkeit auf andere Linien geprüft.



Schuth, Rebecca;
Aufbau und Inbetriebnahme eines zweidimensionalen Multikamera-Arrays für die optische Messtechnik. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

In der Industrie wird Qualitätssicherung zunehmend automatisiert mittels industrieller Bildverarbeitung umgesetzt. Leistungsfähige Systeme für einen solchen Ansatz sind gerade für kleine Unternehmen oftmals nicht erschwinglich. Als alternative Lösung bietet sich der Einsatz handelsüblicher, günstiger Kameras in einem Array an, da in den letzten Jahren dort erhebliche Verbesserungen für die Bildqualität stattgefunden haben. Zusätzlich ist es wichtig, dass der Betrieb mit möglichst geringen Kosten in Hardware umgesetzt wird. Dazu würde sich eine Lösung basierend auf einem zentralen Rechner für Verarbeitung der Kamerasignale in einem Array anbieten. In der Arbeit wird eine solche Lösung entwickelt, wobei zu beachten ist, dass bei der Verwendung günstiger Kameras die Bildqualität geringer im Vergleich zu industriellen Einkamerasystemen ist. Daher ist eine genaue Untersuchung nötig um zu klären ob ein solches System in der Lage ist die geforderten Anforderungen zu erfüllen und mit welchen Einschränkungen zu rechnen ist. Im Rahmen der Arbeit werden Kamerasysteme der ELP-Serie in einem sogenannten Multikamera-Array eingesetzt. Es werden Untersuchungen bezüglich Verzeichnung, Kamerarauschen, Gain und andere Eigenschaften durchgeführt, um eine genaue Charakterisierung der Kameras zu erreichen. Um die Aussagekräftigkeit zu verifizieren, wird ein Referenzsystem der Firma Keyence eingesetzt. Nachdem die technischen Parameter der Kameras betrachtet werden, folgt die Konstruktion eines Gehäuses für jede Kamera und des Multikamera-Arrays zur Aufnahme aller Kameras. Prototypisch wurde anhand einzelner Tests überprüft, ob diese Konstruktion praktisch eingesetzt werden kann. Als besondere Herausforderung erwies sich die softwaretechnische Umsetzung des Multikamera-Arrays mittels eines zentralen Rechners. Hier waren die Kompatibilität der in der Firma vorhandenen Software einzuhalten. Ein erster Entwurf dieser Software wird in der Arbeit dargestellt. Es konnte im Rahmen der Arbeit nicht gewährleistet werden, dass die Kameras direkt mit der Software kommunizieren, da hierfür weitere Anpassungen in der QID Programmbibliothek erforderlich sind. Basierend auf dem entstandenen Entwurf kann festgestellt werden, dass die eingesetzten günstigen Kameras durchaus in der Lage sind, ein teures Einkamerasystem zu ersetzen.



Ciupke, Markus;
Entwicklung einer Methodik zur Sicherstellung des Übergangs eines Fahrzeugprojektes aus dem Entwicklungsstandort in das Produktionswerk aus Sicht Qualitätsmanagement Kaufteile. - Ilmenau. - 157 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Im Rahmen dieser Masterarbeit wird der Prozess des Verantwortungswechsels, dem sogenannten Handshake-Prozess, während der Industrialisierung innerhalb eines Fahrzeugprojektes aus Sicht des Qualitätsmanagements untersucht. Der Schwerpunkt liegt auf der Prozessverbesserung und -standardisierung. Das Ziel ist die Entwicklung eines einheitlichen Konzeptes, das als Qualitätswerkzeug den jeweiligen Verantwortlichen und den Fachabteilungen zur Verfügung gestellt wird. Die Grundlage der Untersuchung und Verbesserung des Prozesses orientiert sich an den Phasen des Deming-Zyklus: Planen (Plan) - Ausführen (Do) - Überprüfen (Check) - Verbessern (Act). Nach der Erfassung der grundlegenden Qualitätsaktivitäten während der Industrialisierungsphase werden in einer ersten Analyse die aktuelle Vorgehensweise, sowie die zu berücksichtigenden Aktivitäten der Qualitätsingenieure der BMW Group analysiert und zusammengefasst. Durch Anwendung verschiedener Erhebungs- und Qualitätsmethoden werden die relevanten Parameter für einen erfolgreichen Handshake identifiziert. Im Anschluss daran wird aus den gewonnenen Informationen ein Konzept entwickelt, das an bevorstehenden Verantwortungswechseln für ausgewählte Komponenten und Baugruppen pilotiert wird. Das Konzept, die weitere Vorgehensweise zur Implementierung des neuen Standards und die daraus resultierende Handlungsempfehlung komplettieren diese Arbeit.



Schlembach, Lukas;
Analyse und Bewertung von Berechnungsansätzen für die Wälzermüdung unter Berücksichtigung überlagerter Spannungsfelder. - Ilmenau. - 83 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Seit ihrer Erfindung spielen Wälzlager in allen Bereichen des täglichen Lebens eine wichtige Rolle. Weltweit sind davon über 100 Milliarden Exemplare im Einsatz. Allein diese Zahl bestätigt die enorme Bedeutung in der modernen Technik. Oft ist es schwierig, die Eignung eines Wälzlagers für einen bestimmten Anwendungsfall durch praktische Prüfung einer ausreichend großen Stückzahl festzustellen. Demzufolge wurden Berechnungsverfahren zur Abschätzung der Lebensdauer entwickelt und in der DIN ISO 281 sowie ISO/TS 16281 niedergeschrieben. Es ist bekannt, dass die Lebensdauer von Wälzlagern beeinflusst wird, wenn sich mechanische Spannungen aus dem Kontakt zwischen Wälzkörper und Laufbahn mit weiteren Spannungsfeldern überlagern. Dieser Effekt wird jedoch in den genannten Normen nicht berücksichtigt. Das Ziel dieser Arbeit ist es daher, den Effekt von überlagerten Spannungsfeldern auf die Wälzermüdung theoretisch zu betrachten und darzustellen. Dazu wird zunächst der Aufbau von Wälzlagern sowie deren Beanspruchung und Ermüdungsverhalten im Wälzkontakt erläutert. Anschließend werden verschiedene Ansätze der Lebensdauerberechnung vorgestellt und analysiert. Zur Ermittlung der Spannungs- und Dehnungszustände im Wälzkontakt wird mittels der FEM-Software "Abaqus" ein zweidimensionales Modell aufgebaut. Die verschiedenen Lebensdaueransätze werden in die Software "Matlab" implementiert und dort ausgewertet. Um den Datenaustausch aus der FEM-Software mit "Matlab" zu ermöglichen, wird zunächst eine spezielle Schnittstelle geschaffen. Als Grundlage für den Vergleich und die Diskussion der einzelnen Lebensdauermodelle dienen Pressungs-Lebensdauer-Verläufe bzw. Pressungs-Exponenten, welche anhand von Laststudien durch Variation der Wälzbelastung ermittelt werden. Weiterhin wird dargestellt, welche Auswirkung eine Veränderung der Materialkonstanten auf das Modellverhalten hat. Darüber hinaus erfolgt die Untersuchung der Lebensdauermodelle bei überlagertem Tangentialschub in Form von Reibung. Zuletzt wird dargestellt, welchen Einfluss überlagerte Spannungsfelder in Form von Eigenspannungen auf das Lebensdauerverhalten der einzelnen Modelle haben. Die vorgestellten Ansätze werden mithilfe dieser Parameteranalysen auf Plausibilität hin untersucht. Vergleichswerte wurden aus verschiedenen Literaturquellen mit meist experimentellen Untersuchungen abgeleitet. Die Auswertung macht deutlich, dass einige Lebensdaueransätze hohes Potential für die Berücksichtigung überlagerter Spannungsfelder besitzen. Andererseits konnten aber auch Ansätze identifiziert werden, die hierfür ungeeignet sind. Die Empfehlungen aus der Arbeit bilden somit die Basis für zukünftige Weiterentwicklungen auf dem Gebiet der Lebensdauerberechnung für Wälzlager.



Chen, Yuan;
Entwurf und Umsetzung zur Erstellung einer digitalen Übersichtskarte im Umfeld von optischen Messszenarien in der industriellen Bildverarbeitung. - Ilmenau. - 68 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Untersuchung von Möglichkeiten zur Erstellung einer digitalen Übersichtskarte, die sich durch Zusammenfügen von Einzelbildern anbieten, zur Qualitätsverbesserung z.B. wenn durch Fließband Produkte hergestellt werden, diese Verfahren kann zur Qualitätssicherung genutzt werden. Diese Arbeit stellt zuerst die Definition der Bildregistrierung, die aktuelle Situation der Technologieentwicklung und die Klassifizierung der Methode für die Bildregistrierung. Dann wird der SAD-Algorithmus gewählt und durch Kodierung implementiert. Zum Ende wird das Programm getestet und die Idee der Verbesserung mitgeteilt.



Grossmann, Dennis;
Erstellung eines Ablaufplanes für den Aufbau eines Vorspannofens, das temporäre Auslagern der Brandschutzfertigung sowie eines optimierten finalen Fertigungslayouts. - Ilmenau. - 162 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Die vorliegende Masterarbeit ist eine Gegenüberstellung der Optionen für den reparaturbedürftigen thermischen Vorspannofen der Brandschutzglasfertigung der Kaltnachverarbeitung der SCHOTT TGS GmbH. Infolge der altersbedingen Mangelerscheinungen werden in diesem Rahmen zum einen die Beschaffung eines neuen Vorspannofens mit einer notwendigen Anpassung des Maschinen- und Anlagenlayouts und zum anderen ein Retrofit des alten Vorspannofens betrachtet. Für die Layoutanpassung werden die möglichen Szenarien für den neuen Aufstellort unter der Berücksichtigung von Lean-Kriterien sowie arbeits- und lärmschutzrechtlichen Rahmenbedingungen ausgearbeitet. Diese Szenarien werden mittels Nutzwertanalyse, Expertenrunde und Kostenbetrachtung bewertet. Im Zuge der Retrofitbetrachtung sind die Möglichkeiten Low-Cost-Retrofit und Full-Retrofit betrachtet und die erforderlichen Tätigkeiten anhand einer bereits vorliegenden FMEA formuliert worden. Die Kosten der Varianten sind von den Fachbereichen geschätzt und durch Dokumentenanalysen anhand alter Angebote und Rechnungen mittels Diskontierung ermittelt worden. Für den Retrofit sind die Alternativen des Ausfalls der Produktion und die dadurch entstehenden Kosten analysiert und ausgewertet worden. Abschließend sind die Handlungsoptionen auf Basis der Ergebnisse der Beschaffung eines neuen Vorspannofens und die Retrofitvarianten Low-Cost und Full in einer Kostenvergleichsrechnung über die Nutzungsdauer des neuen Vorspannofens gegenübergestellt worden. Die Gegenüberstellung ergab, dass eine Entscheidung getroffen werden muss über die geplante Investitionshöhe, den Zeithorizont der Produktionssicherung und der Inkaufnahme von störungsbedingten Produktionsausfällen.



Celestre, Rafael;
Simulation and characterisation of refractive lenses for X-ray applications. - Ilmenau. - 105 Seiten
Technische Universität Ilmenau, Masterarbeit 2017

Zusammengesetzte refraktive Linsen (CRLs) wurden in der Mitte der 90er Jahre als eine einfache Methode zur Fokussierung von Röntgenstrahlen entwickelt, im Gegensatz zu reflektierenden und diffraktiven Methoden, die bis dahin die Standardmethode für Strahllenkung, Formgebung und Strahlfokussierung waren. Das erste Auftreten solcher Linsen, das die schwache Röntgenrefraktion durch Materie überwindet, stammt aus dem Jahr 1996 an der European Synchrotron Research Facility (ESRF) in Grenoble, Frankreich. Die frühesten CRL waren einfach gebohrte Metallblöcke, aber diese Technologie ist erheblich gereift und heute kann eine Vielzahl von Methoden verwendet werden, um solche Elemente zu produzieren: reaktives Ionenätzen, heiße Prägung, LIGA Methode und andere mehr. Heute finden sich solche refraktiven Elemente bei vielen Synchrotron- und Röntgeneinrichtungen, wo sie in bestimmten Anwendungen und Photonenenergiebereichen Vorteile gegenüber alternativen reflektierenden oder diffraktiven Optiken bieten. Aktuelle CRLs sind in der Lage, kleine Brennpunkte zu liefern und sind in der Regel einfach zu implementieren und auszurichten. Im Röntgen gibt es einen Bedarf an nanofokussierender Optiken für Anwendungen von der Diffraktion bis hin zur Tomographie. Dieser Trend steigt mit der Verfügbarkeit von neuen Ultra-Low-Emittance Speicherring-basierten Lichtquellen - MAX-IV in Schweden; Sirius in Brasilien sowie modernisierte Einrichtungen wie die ESRF-EBS in Grenoble, die sich einer Verbesserung des magnetischen Gitters des Beschleunigers unterzieht; und das geplante APS-U in den USA. In diesen Quellen wird die Fokussierung des Elektronenstrahls im Speicherring, der die Quelle der Röntgenstrahlen ist, nahe der Beugungsgrenze betrieben, und die erzeugte Röntgenstrahlung weist bemerkenswerte Eigenschaften auf: von hoher Photonenintensität, sowie kleiner Quellgröße und Strahldivergenz was zu einer hohen Brillanzquelle führt. Die niedrige Quellenausstrahlung trägt zu einem hohen Maß von Kohärenz bei, speziell für gut entworfene Undulatoren. Dies stellt ein Problem für optische Designer im Röntgen-Regime dar: (inkohärente) Simulationsmethoden können für eine vollständige Beurteilung des Strahlliniendesigns nicht ausreichend sein. In zunehmendem Maße ist der Rückgriff auf Wellenausbreitung oder Hybrid-Methoden als ergänzende Werkzeuge notwendig. Dieses Masterprojekt konzentriert sich auf die Simulation und Charakterisierung von Brechungslinsen, die für Röntgen-Fokussierung angewendet werden. Es besteht aus den zwei wichtigsten Arbeitsberichen eines optischen Designers: die Simulation und Vergleich mit experimenteller Daten zur Bewertung der Gültigkeit der Simulationen. Der erste Teil des Projekts konzentriert sich auf die Bewertung der Auswirkungen von Fehlausrichtungen und Fertigungsfehlern. Dies geschieht durch optische Wellensimulationen mit dem Synchrotron Radiation Workshop (SRW) und Ray-Tracing mit SHADOW, beide in-house entwickelte Software. Der zweite Teil umfasst die Auswertung der Fokussierleistung von gestapelten Linsensystemen und auch die Charakterisierung der Figurfehler einzelner Linsenelemente mittels Speckle-Tracking-Methoden. Diese Charakterisierung wurde an den ESRF-Strahllinien durchgeführt.