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Erstellt: Sun, 30 Jun 2024 21:09:43 +0200 in 0.1038 sec


Faßler, Katja;
Status quo der akademischen PR-Ausbildung in Deutschland : ein Vergleich der vermittelten Kompetenzen mit den Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber. - 175 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit untersucht die akademische PR-Ausbildung in Deutschland. Im Zentrum der Forschung steht die Frage welche PR-Kompetenzen innerhalb publizistik- und kommunikationswissenschaftlicher Studiengänge vermittelt werden und ob diese den Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber entsprechen. Theoretische Basis der Untersuchung bilden das normative Kompetenzraster Öffentlichkeitsarbeit von Szyszka sowie die daraus abgeleiteten Qualifikationsfelder Öffentlichkeitsarbeit. Unter Verwendung eines auf diesen theoretischen Vorüberlegungen entwickelten Analyserasters wurden zwei qualitative Inhaltsanalysen zu Qualifikationsanforderungen der Arbeitgeber im PR-Bereich sowie den an Hochschulen vermittelten PR-Kompetenzen verglichen. Zentrales Ergebnis der Studie ist, dass Unterschiede zwischen den vermittelten und erwarteten Kompetenzen bestehen. Arbeitgeber legen in erster Linie Wert auf journalistische Fertigkeiten zur Produktion und Vermittlung von Kommunikationsinhalten sowie Praxiserfahrung. In der akademischen Ausbildung wird der Schwerpunkt auf die Vermittlung von kommunikations- und medientheoretischen Wissen gelegt. Ferner sind Kenntnisse der Arbeitsorganisation sowie die Aneignung von (praktischen) Erfahrungen von Bedeutung. Die Ergebnisse der Untersuchung legen nahe, dass das Ziel einer anerkannten PR-Problemlösungskompetenz durch eine strukturierte akademische Ausbildung erreicht werden kann.



Brema, Norbert;
Friedliche Religion oder Bedrohung - eine Analyse der Darstellung des Islams in DER SPIEGEL - 1998-2008. - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

"Die Geschichte ist ein Prolog." (Stone 1991) - Es ist die Medienpädagogin Sabine Schiffer, die dieses Zitat am Ende eines Vergleiches von Antisemitismus und Islamfeindlichkeit verwendet (vgl. Schiffer 2005, 200ff.). So stellt sie Parallelen zwischen der medialen Vermittlung des Bildes der Juden vor dem zweiten Weltkrieg in Deutschland und dem aktuellen der Muslime fest, ebenso wie Parallelen in der, auch durch die Medien verursachten, beeinflussten und katalysierten Ausbildung kognitiver und handlungsrelevanter gesellschaftlicher Muster. Im Falle der jüdischen Glaubensgemeinschaft kulminierten solche Muster in Antisemitismus und Holocaust. Im Falle der Muslime entwickelt sich schon eine dem Antisemitismus ähnliche Form, nämlich die Islamfeindlichkeit, die sich jedoch bislang nicht in kollektiver und systematischer Gewalt gegenüber den Islamanhängern äußert. Ablehnende Haltungen zum Islam innerhalb der deutschen Gesellschaft, welche sich auf negative Islambilder stützen, verschärfen sich. D.h. Islambilder in der deutschen Gesellschaft werden negativer (vgl. Petersen 2007). Da Medien Wirkungspotenzen auf kognitive Gesellschaftsbilder besitzen, so z.B. durch den Agenda-Setting-Effekt, werden mediale Islambilder zum interessanten Untersuchungsgegenstand der Wissenschaft. Der Kernpunkt dieser Arbeit ist die langfristige Darstellung der Veränderung des Islambildes innerhalb eines innerjournalistischen deutschen Meinungsführermediums, dem Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL von 1998 bis 2008. Zusätzlich werden kurzfristige Veränderungen in der Berichterstattung des Magazins nach drei bedeutenden Nachrichtenereignissen für die westliche Welt in Verbindung mit dem Islam untersucht - die Anschläge von 9/11 (2001), Madrid (2004) und London (2005). Zur Entdeckung von Veränderungen in der Islamdarstellung wird die Methodik der quantitativen Inhaltsanalyse gewählt. Auf Basis der Explikation der allgemeinen Konstruktion kognitiver Bilder in der Tradition des radikalen Konstruktivismus, der historischen Herkunft des negativen gesellschaftlichen Islambildes sowie weiterer Bedingungen und Einflussfaktoren (ganz besonders der Nachrichtenfaktoren sowie der zugehörigen Nachrichtenwerttheorie) auf die Entstehung eines medialen Islambildes wird das theoretische Fundament für die Entstehung eines Islambildes in den Medien und die sich daran anschließende empirische Überprüfung gelegt. Abgerundet werden die theoretischen Betrachtungen durch systematische Überblicke zu den konkreten medialen Islambildern, national sowie international. Die Theorie und die nationalen sowie internationalen Forschungsstände beschreiben eine negative Prägung des Bildes, welches so auch in der DER SPIEGEL-Berichterstattung vermutet wird. Überdies wird durch die islamistisch-terroristischen Anschläge der jüngsten Vergangenheit sogar von einer progressiven Verschlechterung des medialen Islambildes im Untersuchungszeitraum ausgegangen. Die Ergebnisse der inhaltsanalytischen Untersuchung der Islamberichterstattung von 1998 bis 2008 in DER SPIEGEL sind vielschichtig und ambivalent. Die Vielschichtigkeit resultiert unter anderem aus der Betrachtung mehrerer Zeiträume in Zusammenhang mit der Entwicklung des medialen Islambildes - zum einen des Zeitraumes von 1998 bis 2008 und zum anderen der Zeiträume kurz vor und nach den Anschlägen von 9/11, Madrid und London. Die Betrachtung der absoluten Resultate zum Zeitraum von 1998 bis 2008 weist auf drei verschiedene Phasen in der Islamberichterstattung in DER SPIEGEL hin. Die erste Phase, die Prä-9/11-Phase von 1998 bis 2000, dient als Bezugsphase für die anderen beiden Phasen. Sie ist allgemein durch ein negatives Islambild charakterisiert. Die zweite Phase, die 9/11-Phase von 2001 bis 2006/2007, beschreibt einen absoluten Anstieg der quantitativen und auch der negativen Islamberichterstattung. Die letzte Phase, auch Rückgangsphase 2007/2008, ist durch einen absoluten Rückgang der quantitativen sowie negativen Islamberichterstattung, fast auf das Level der Prä-9/11-Phase, gekennzeichnet. Die prozentuale Betrachtung der Entwicklung der negativen Islamberichterstattungsanteile im Vergleich zu positiven oder neutralen, im Zeitraum von 1998 bis 2008, zeigt keine allgemeine Zunahme der negativen Anteile auf Kosten der positiven oder neutralen. In Bezug auf die ausgewählten Islamereignisse (9/11, Madrid und London) stellt sich erwartungsgemäß nach den Anschlägen ein kurzfristiger und sprunghafter Anstieg in der Islamberichterstattung ein, die danach, sowohl in absoluten als auch prozentualen Zahlen, ein negativeres Islambild vermittelt als zuvor. Doch weisen einige Indikatoren auch auf eine Abnahme des Gradienten von Anschlag zu Anschlag in Bezug auf die allgemeine Quantität und auch die Negativität der Islamberichterstattung vor und nach dem jeweiligen Anschlag hin.



Bause, Stefanie;
1-2-3.tv: Geschäftsfelder und Entwicklungspotential von Bietfernsehen. - 162 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Potentialen der alternativen Geschäftsfelder Internet und Mobilplattformen des speziellen Versandhandelssegments Bietfernsehen. Im europäischen Vergleich kann der britische Markt als Vorbild gesehen werden, dessen Teleshoppingmarkt sich aus über 40 Anbietern zusammensetzt. Entgegen der aktuellen Krise im stationären Handel erfreut sich der Distanzhandel in Deutschland zunehmender Beliebtheit. Die Wachstumsraten der Teleshoppingbranche liegen auf einem guten einstelligen Niveau. Maßgebenden Einfluss hat hier die voranschreitende Digitalisierung des Medienmarktes, welches auch eine Variation der verwendeten Absatzkanäle handeltreibender Unternehmen erfolgversprechend erscheinen lässt. Insbesondere das Internet liefert für das Teleshoppingsegment enormes Potential. Um den Kunden verstärkt auch über zusätzliche Kanäle, als dem klassischen Vertriebsweg Fernsehen bedienen zu können, muss die Absatzpolitik der handeltreibenden Unternehmen an die speziellen Nutzungsmöglichkeiten der alternativen Geschäftsfelder angepasst werden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, ein Urteil über die Hintergründe des Erfolgs von 1-2-3.tv auf seinen alternativen Plattformen zu fällen, um dessen Zukunftschancen abzuleiten. Es gilt also die Frage zu beantworten, inwieweit alternative Geschäftsfelder von 1-2-3.tv Aussicht auf Erfolg haben und Erfahrungen und Strategien aus dem britischen Vergleichsmarkt - insbesondere dem Unternehmen bid TV - übertragbar sind? Die Einschätzungen von Experten über die Potentiale alternativer Vertriebswege wurden im Anschluss anhand eines leitfadengestützten Experteninterviews analysiert. Dem Vergleich mit dem britischen Anbieter konnte in Form einer Gegenüberstellung der Internetauftritte Rechnung getragen werden. Anschließend wurden die Ergebnisse für eine Herleitung von Handlungsempfehlungen für das Unternehmen genutzt.



Böhm, Alexander;
Von der Affäre zum Skandal zum Destaster - der Verlauf von Attribution in der Krisenberichterstattung über Organisationen. - 76 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2009

Krisenkommunikation zählt zu den besonders zeitrelevanten Feldern der Öffentlichkeitsarbeit. Im Ernstfall steht eine Organisation als Agenda-Setter in Konkurrenz zu zahlreichen anderen Multiplikatoren und ist einem besonders hohen medialen Interesse ausgesetzt. Doch wie verläuft die Medienberichterstattung in Krisenfällen? Die Studie untersucht, inwieweit Online-Nachrichten bei Krisenfällen Kausalattributionen, deren Vorläufer Kovariationsinformationen, sowie deren Nachfolger Verantwortungsattributionen im zeitlichen Verlauf darstellen, und insbesondere wichten. Dabei werden in Artikeln zu Krisenfällen auf "Spiegel Online" und "Focus Online" Merkmale der genannten Kategorien anhand des Kovariationsprinzips von Kelley (1967, 1973) und seiner Übertragung auf Organisationen von Schwarz (2008) sowie Variablen für Verantwortungsattribution nach Shaver und Drown (1986) in Form einer skalierenden strukturierten qualitativen Inhaltsanalyse ermittelt und anschließend quantifizierend ausgewertet. Die Studie zeigt zum einen die Dominanz "normal" ausgeprägter Kovariationsinformationen sowie die Zusammenhänge zwischen Kausal- und Verantwortungsattribution. Die Untersuchung schließt mit einem attributionstheoretischen Frame bei Organisationskrisen.



Hoffmann, Marc;
Das Selbstverständnis der Bildjournalisten : eine qualitative Befragung von journalistischen Fotografen und Bildredakteuren in Deutschland. - 137 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Selbstverständnis von journalistischen Fotografen und Bildredakteuren deutscher Bildagenturen, Nachrichtenmagazine und überregionaler Tageszeitungen. Ausgehend von einer Bildjournalistendefinition, die alle journalistischen Akteure auf dem arbeitsteilig strukturierten Bildermarkt berücksichtigt, wurde ein sozialintegratives Theorieverständnis auf der Grundlage des soziologischen Modells der sozialen Differenzierung nach Uwe Schimank und der Strukturierungstheorie nach Anthony Giddens eingeführt. Als Teil eines dynamischen Bezugssystems stehen somit berufliche Orientierungen in wechselseitiger Beziehung zum Akteurhandeln und dauerhaft ausgeprägten normativen Erwartungen. Auf der Basis von Thomas Hanitzschs theoretischem Modell zur dimensionalen Dekonstruktion von Journalismuskultur konnte eine Operationalisierung des bildjournalistischen Selbstverständnisses in mehrere Kategorien vorgenommen werden, die im Rahmen von Leitfadengesprächen von ausgewählten Bildjournalisten reflektiert wurden. Im Rahmen einer qualitativ-interpretativen Auswertung konnte zum einen das Selbstbild des neutralen, objektiven und präzisen Informationsvermittlers ermittelt werden. Zum anderen verstehen sich Bildjournalisten offenbar mehrheitlich als journalistische, kundenorientierte Dienstleister, die für ihre Auftraggeber beziehungsweise die Wortbeiträge ihres Printmediums arbeiten. Diese Diplomarbeit leistet eine grundlegende kommunikationswissenschaftliche Einordnung des Bildjournalismus und schafft durch eine erste explorative Bestimmung des bildjournalistischen Selbstbildes eine Arbeitsbasis für weitere Studien.



Volkmann, Melina Sofia;
PR-Agenturen im Krisenkontext : eine Untersuchung des Einflusspotentials von Krisen auf die Handlungs- und Entscheidungsfreiheit von PR-Agenturen. - 141 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die vorliegende Diplomarbeit lenkt erstmals den Fokus auf die Beziehung zwischen externen PR-Agenturen und den auftraggebenden Unternehmungen. Aus kommunikationstheoretischer Sicht eröffnet sich ein bis dato wenig erforschtes Gebiet. Ziel der Arbeit ist die Untersuchung des Einflusspotentials von Krisen auf die Handlungs- und Entscheidungsautonomie externer PR-Funktionsträger im Dienstleistungskontext. Darüber hinaus wird untersucht, welche intervenierenden Faktoren im Hinblick auf die Autonomie externer PR-Funktionsträger einen Einfluss besitzen. Die Handlungs- und Entscheidungsfreiheit wurde in fünf Dimensionen unterteilt und über (1) den Informationsfluss, (2) das Einflusspotential des Beraters auf den Klienten, (3) die (genehmigungspflichtigen) PR-Tätigkeiten, (4) den Beratungsstil des PR-Experten sowie (5) die wahrgenommene (selbsteingeschätzte) Autonomie in Alltagssituation und in Krisensituation gemessen. Dazu nahmen an der Online-Befragung insgesamt 66 deutsche PR-Agenturen bundesweit teil. Die Ergebnisse bestätigen, dass alle untersuchten Dimensionen, bis auf die wahrgenommene (selbsteingeschätzte) Autonomie der Befragten sich - im Vergleich zwischen Alltag und Krise - signifikant unterscheiden. Ebenso zeigt das Vertrauen, als intervenierende Variable in beiden Situationen signifikante Zusammenhänge mit den Merkmalen Macht/Einfluss des Beraters auf den Klienten sowie der wahrgenommenen Autonomie der externen PR-Funktionsträger. Weitere intervenierende Faktoren wie die Dienstleistungsausrichtung (operativ vs. strategisch), die Klientenrollen (z.B. Kooperationsbereitschaft) sowie die Beraterrollen (z.B. Problemlöser) weisen keine bedeutenden Zusammenhänge auf. Die Ergebnisse zeigen weiter, dass die Beziehung zwischen Vertrauen und wahrgenommener Autonomie durch Macht/Einfluss des Beraters mediiert wird. Somit wirkt das Vertrauen im besonderen Maße und zwar indirekt auf die Autonomie der auftragnehmenden PR-Organisation. Das Vertrauensverhältnis zwischen den Geschäftspartnern kann daher äquivalent u.a. zu den Annahmen nach Wesemeier (2002) und Rudolph (2008) als wichtige Eigenschaft für eine gute bzw. effektive Zusammenarbeit angesehen werden. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit unterstützen außerdem die Annahme nach Carqueville (1991) und Röttger et al. (2003), dass der PRBerater im Beratungsprozess ein gewisses Maß an Einfluss auf die Klientenorganisation besitzt.



Justus, Christian;
Die Wertschöpfungskette von Langzeit-Browserspielen. - 177 S. Ilmenau : Techn. Univ., Bachelor-Arbeit, 2009

Langzeit-Browserspiele, also browserbasierte Mehrspieler-Onlinespiele mit einer persistenten Spielwelt, sind ein Genre von Internetspielen, das in den vergangenen Jahren ein rasantes Wachstum erlebt hat. Dabei sind Spielerzahlen und Umsätze in Millionenhöhe geschnellt. Zu diesem Erfolg beigetragen hat die Schaffung von angepassten Geschäftsmodellen, die in diesem neuen Umfeld sehr gut funktionieren. Diese Bachelorarbeit analysiert diese Wertschöpfungskette, die es den Langzeit-Browserspielen erlaubt hat, sich gegen die Konkurrenz aus anderen Computerspielgenres durchzusetzen. Auf Grundlage eines qualitativen Forschungsdesigns wurden dafür Experteninterviews durchgeführt, an deren Ende eine Wertschöpfungskette mit Charakteristika von klassischen Computerspielen und regulären Internetangeboten, aber auch ganz eigenen Ausprägungen steht. Schwerpunkte dabei sind Bereiche wie Lokalisierung, der Betrieb, das Payment und Marketing-Kooperationen und vor allem der hohe Grad an internationaler Vernetzung.



Ehrich, Issio;
Journalistische Qualität und Lesequoten : die Auswirkungen des Readerscans auf die Qualität des Printjournalismus am Beispiel der "Welt am Sonntag". - 117 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

2005 führte ein Schweizer Medienforscher den Readerscan ein. Er ermöglicht Printmedien, Lesequoten zu erfassen. Das Verfahren ist vergleichbar mit der Einschaltquotenmessung des Fernsehens. Beim Readerscan markieren zwischen 120 und 400 Testleser mit einem Handscanner, was sie in einer Zeitung oder Zeitschrift lesen. Redaktionen ist es dadurch möglich, sich bei der Herstellung ihrer Zeitung an Lesequoten zu orientieren. Heute setzen rund 50 Zeitungen im deutschsprachigen Raum dieses Verfahren ein. Ziel des Readerscaneinsatzes ist es unter anderem, die Lesequoten und den Absatz eines Printproduktes zu steigern. Diese Studie untersucht, wie sich die Orientierung an Publikumsinteressen auf die Berichterstattung von Printmedien auswirkt. Sie hinterfragt, ob zwischen journalistischer Qualität und Lesequoten ein Zielkonflikt besteht. Den Einfluss des Readerscaneinsatzes auf die Berichterstattung eines Printmediums beschreibt diese Arbeit mit dem dynamisch-transaktionalen Ansatz Frühs und Schönbachs (1982). Ihre Qualität misst sie inhaltsanalytisch an einem integrativen Kriterienkatalog. Dieser umfasst systemtheoretische, normativ-demokratietheoretische und publikumsorientierte Kriterien für journalistische Leistungen. Die Ausprägungen dieser Kriterien werden anhand der Daten des Readerscanprojektes der "Welt am Sonntag" in den Jahren 2007 und 2008 erfasst. Die Zeitung wendete das Verfahren in diesem Zeitraum drei Mal an. Die Untersuchung zeigt: Eine sachliche Berichterstattung geht mit geringen Quoten einher, eine vielfältige und sachgerechte dagegen mit hohen. Es deutet sich an, dass die "Welt am Sonntag" diese Zusammenhänge während des Readerscanprojektes zum Teil gezielt genutzt hat, um in Readerscanphasen Lesequoten zu steigern. Das heißt: Die Orientierung an Lesequoten widerstrebt einigen journalistischen Qualitätskriterien. Sie fördert dagegen andere. Das Verfahren birgt beides: Chancen und Gefahren für den Journalismus und die Aufgaben, die er in einer Gesellschaft erfüllt.



Pfeifer, Susanne;
Das Image Chinas in den deutschen Medien : eine Inhaltsanalyse ausgewählter überregionaler deutscher Tageszeitungen im Kontext der Vorbereitung und Austragung der Olympischen Spiele in Peking 2008. - 214 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die Diplomarbeit untersucht das Image Chinas im Kontext der Vorbereitung und Austragung der XXIX. Olympischen Sommerspiele in Peking 2008. Das Interesse an der Thematik ist auf die erhöhte Medienpräsenz des internationalen Sportereignisses sowie auf die zahlreichen kontroversen Diskussionen um das Austragungsland China im Vorfeld der Olympischen Spiele zurückzuführen. Thematisch ist die Arbeit den Untersuchungen zur Auslandsberichterstattung zuzuordnen. Im Speziellen zählt die Analyse des medialen Chinabildes zur Nationenbild- bzw. Länderimageforschung, welche vor allem die bedeutende Rolle der Massenmedien bei der Konstruktion nationaler Images untersucht. Im Theorieteil werden die wichtigsten Grundlagen zur Erforschung des medialen Chinabildes dargelegt und anhand geeigneter medientheoretischer Ansätze erläutert. Die Aufarbeitung des Forschungsstands stellt die wichtigsten Erkenntnisse zur Nationenbildforschung vor und wendet diese auf den Untersuchungsgegenstand an. Im Vordergrund der Untersuchung steht das medial konstruierte Image Chinas der deutschen überregionalen Tageszeitungen "taz" und "DIE WELT", welches mit Hilfe einer quantifizierenden Inhaltsanalyse in Verbindung mit einer qualitativen Textanalyse im Zeitraum vom 13.07.2001 bis zum 30.08.2008 untersucht wurde. Insgesamt wurden 346 Zeitungsartikel analysiert, wobei vor allem die behandelten Themen, die beteiligten Akteure sowie die tendenzielle Bewertung Chinas in der Presseberichterstattung von Interesse waren. Im Ergebnis konnte das Medienimage Chinas offengelegt und bei beiden Medien eine eher einseitige Darstellungsweise der Nation aufgezeigt werden. Zudem waren in der Presseberichterstattung teilweise stereotype Vorstellungen über China enthalten und die Tageszeitungen berichteten eher kritisch und mit einer negativen Valenz über das Land im Zusammenhang mit den Olympischen Sommerspielen. Die linksliberale "taz" berichtete ihrem Selbstverständnis entsprechend noch etwas kritischer über die Thematik als die konservative Tageszeitung "DIE WELT". Weiterhin konnte bei beiden Pressemedien ein sehr starker politischer Einfluss auf das medial konstruierte Chinabild sowie auf das Ereignis der Olympischen Spiele festgestellt werden. Die Arbeit soll dazu beitragen, das Bewusstsein für eine ausgeglichene Berichterstattung zu verstärken und die Relevanz der Nationenbildforschung herausstellen. Ferner leistet die durchgeführte Untersuchung einen aktuellen Beitrag zur Länderimageforschung und liefert neue Erkenntnisse hinsichtlich des medialen Chinabildes in Deutschland.



Seifert, Yasmin;
Das Philippinen-Image deutscher Fernreisetouristen : eine qualitative Untersuchung zum Philippinen-Image und Informationsverhalten deutscher Fernreisetouristen im Reiseprozess. - 116 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2009

Die Philippinen werden im Vergleich zu ihnen ähnlichen Ländern Südostasiens nur sehr selten als Fernreiseziel der Deutschen gewählt. Von dieser Feststellung ausgehend stellt sich die Frage, ob das Philippinen-Image der Deutschen ein Grund für dieses Phänomen ist. So genügt das Philippinen-Bild selbst fernreiseaffiner Deutscher möglicherweise nicht deren Vorstellungen eines idealen Fernreiseziels. Die vorliegende Arbeit geht daher der Frage nach, welches Philippinen-Image fernreiseaffine Deutsche besitzen, auf welchen Informationsquellen dieses basiert und ob es ausschlaggebend für ihre Reiseentscheidungen ist. Dabei entstand ein Nationen-Image-Modell, das die kausalen Zusammenhänge der Entstehung eines Nationen-Images aufzeigt. Die bisherigen Erkenntnisse der Tourismusforschung zum Reiseprozess wurden ebenfalls in einem Phasen-Modell zusammengefasst, das die empirische Untersuchung grundlegend strukturiert. Des weiteren wurden drei unterschiedliche Untersuchungsgruppen definiert: Philippinen-Gäste haben das Land bereits bereist, Philippinen-Bucher planen ihre erste Reise auf die Philippinen und Philippinen-Nicht-Bucher unternehmen zwar Fernreisen, haben die Philippinen als Reiseziel jedoch noch nicht in Betracht gezogen. Sie ermöglichen Erkenntnisse über das Philippinen-Image in unterschiedlichen Phasen des Reiseprozesses. Der empirische Teil der Arbeit umfasst 15 qualitative Leitfadeninterviews. Je Untersuchungsgruppe wurden fünf Vertreter zu ihrem Philippinen-Image, Informationsverhalten und Reiseverhalten befragt. Zusätzlich wurde ein Experiment durchgeführt. Hier wurde die Wirkung eines Philippinen-Werbefilms auf das Philippinen-Image der Probanden untersucht um erste Hinweise darauf zu erhalten, welchen Effekt die Ausstrahlung eines Philippinen-Werbefilms in Deutschland haben könnte. Die empirische Untersuchung kam zu zwei zentralen Ergebnissen. Fast alle Philippinen-Bucher und Philippinen-Gäste wurden durch Bekannte oder Verwandte auf die Philippinen als Reiseland aufmerksam. Kommt es nicht zu jener persönlichen Bekanntmachung mit den Philippinen, haben die Befragten eine nur sehr vage bis überhaupt keine Vorstellung von den Philippinen. Dies führen sie auf die geringe Berichterstattung in den Medien zurück. Das vage Image, das sie von den Philippinen besitzen, entlehnen sie Ihrem Wissen und ihren Vorstellungen von anderen südostasiatischen Ländern, die sie bereits besucht haben bzw. die ihrer Meinung nach eine stärkere Präsenz in den Medien aufweisen. Dieses projizierte Philippinen-Image erweist sich bei den meisten Befragten als positiv. Auch das Philippinen-Image derer, die sich bereits intensiv mit dem Land befasst haben und derer, die das Land bereits besucht haben ist generell positiv. Obwohl die Probanden einem Werbefilm über die Philippinen medienkompetent und kritisch gegenüberstanden, hatte der ihnen vorgeführte Werbefilm einen positiven Einfluss auf ihr Philippinen-Image. Der Einsatz einer Werbekampagne in Deutschland zur Steigerung der Bekanntheit und Beliebtheit der Philippinen als Reiseland erscheint daher als sinnvoll, gerade vor dem Hintergrund der seltenen medialen Berichterstattung über das Fernreiseland.




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