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Lorbacher, Simone;
Lebensmittelwerbung im historischen Kontext : eine Inhaltsanalyse der Maggi-TV-Werbung zwischen 1960 und heute. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

"Damit muß man anfangen zu denken, womit man anfängt zu existieren", so lautet eine Ausführung Ludwig Feuerbachs, wenn er Mitte des 19. Jahrhunderts den Anfang der Philosophie beschreibt. Der Anfang der Existenz ist für Feuerbach die Ernährung, die Nahrung also der Anfang der Weisheit. - Vorliegende Arbeit greift das Thema Ernährung unter dem Arbeitstitel "Lebensmittelwerbung im historischen Kontext. Eine Inhaltsanalyse der Maggi-TV-Werbung zwischen 1960 und heute" auf. Anhand der Maggi-TV-Spots soll versucht werden, Veränderungen einer Gesellschaft zu skizzieren. Es soll aufgezeigt werden, dass sich ein Gesellschaftswandel auch immer im Essverhalten äußert. Die Frage ist dabei, ob sich Maggi an den Wünschen der Kunden orientiert. Im Vordergrund steht demnach ein theoretisches Problem. Es handelt sich hier um eine anwendungsorientierte, selbst initiierte Forschung. Untersuchungsgegenstand sind die Werbespots beziehungsweise die darin beworbenen Nahrungsmittel. Um die Veränderungen einer Epoche abzulesen, braucht es ein Medium. Das Medium Fernsehen wurde ausgewählt, da es eine große Reichweite hat. Finanzielle und zeitliche Ressourcen lassen es jedoch nicht zu, alle Lebensmittelspots zu analysieren. Hier wird man sich auf einen Anbieter von Fertiggerichten beschränken - und das ist die Maggi GmbH. Die Maggi GmbH ist eine Tochtergesellschaft der Nestlé Deutschland AG und hat ihren Sitz in Singen. Das Unternehmen hat einen Markenbekanntheitsgrad von 100 Prozent und blickt auf eine über hundertjährige Firmengeschichte zurück. Es interessiert der Erfolg des Unternehmens, die Unternehmensphilosophie - gerade auch deshalb, weil heute immer wieder von den Medien das Thema Esskultur aufgegriffen wird. Was, wie und wo die Deutschen essen, dazu der Trend zum Gesundheits- und Körperbewusstsein. Es erfolgt ferner ein Exkurs in die Geschichte Maggis, wie alles begann, nämlich mit der einseitigen und mangelhaften Ernährung der städtischen Fabrikarbeiter und der daraus resultierenden Krankheiten und hohen Säuglingssterblichkeit Ende des 19. Jahrhunderts. Die Forschungsfrage heißt: "Welchen Einfluss hat ein Gesellschaftswandel auf das Maggi-Produktangebot?". Welche Produkte also wann und warum kreiert werden. Daran schließt sich die Hypothese an: "Wenn sich die Gesellschaft verändert, dann verändert sich auch das Maggi-Produktangebot". Die unabhängige Variable ist hier die Gesellschaft. Sie löst eine Wirkung aus, sie ist die Ursache. Die abhängige Variable sind die Produkte von Maggi, die das liefern, was gewünscht, was gebraucht wird. Als Instrument der Untersuchung dient die Inhaltsanalyse, anhand derer insgesamt 43 Spots im Längsschnitt von 1960 bis heute betrachtet werden. Zur Beantwortung der Forschungsfrage werden Entwicklungen familiärer Prozesse in Deutschland herangezogen. Kurz wird auf Haushalte und deren Struktur, die Erwerbstätigkeit der Frau, den gestiegenen Lebensstandard, die Zeitverwendung für die Ernährung, die geschlechterspezifische Arbeitsteilung und Mahlzeitenmuster eingegangen. Das Volkseinkommen und die allgemeine Preisentwicklung ab 1960 finden gleichsam Erwähnung, um die familiären Prozesse auch unter den monetären Gesichtspunkten zu beleuchten. Genannte Größen sollen helfen, Reaktionen des Unternehmens einordnen zu können. Parallel dazu wird der Wandel des Ernährungsverhaltens und der Werbung von 1960 bis heute beschrieben. Gleichsam wird man sich mit den Begriffen Natur, Kultur und Gesellschaft auseinandersetzen, erörtern, in welchem Verhältnis Natur und Kultur beim Essen stehen. Ferner wird die Funktion des Geschmacks beschrieben und was am Essen natürlich, was psychisch und was gesellschaftlich ist. Die Analyse wird zeigen, dass die aufgestellte Hypothese bestätigt werden kann. Das Maggi- Produktangebot verändert sich, wenn sich die Gesellschaft verändert. Die Produkte werden den Erfordernissen der Zeit gerecht. In den 60er Jahren haben sie beispielsweise einen hohen Nährwert und einen erschwinglichen Preis, besinnen sich auf die Hausmacherart und auf die Ursprünglichkeit. In den 80er Jahren entwickelte Maggi wegen der zunehmenden Ein- und Zweipersonenhaushalte die 5-Minuten-Terrine als Bechermahlzeit. Im 21. Jahrhundert besinnt sich Maggi auf die klassisch deutschen Gerichte sowie auf die asiatische und mediterrane Küche. Mit der feel-good-Produktlinie kommt Maggi den ernährungsbewussten Personen entgegen. Maggi wird also den Bedürfnissen, Erwartungen und Anliegen der Kunden gerecht. Der Grundsatz "Helfen und Dienen" ist auch heute noch aktuell: die Convenience-Produkte sind eine ideale Lösung für Menschen, die wenig Zeit haben, dennoch abwechslungsreich genießen wollen. Und um auf Feuerbach zurückzukommen: man muss wirklich damit anfangen zu denken, womit man anfängt zu existieren. Das betreibt der eine intensiver, der andere weniger.



Lamberton, Kai;
Inhaltsanalytischer Vergleich der Darstellung des hochauflösenden Fernsehens (HDTV) in Programmzeitschriften, Nachrichtenmagazinen und populärtechnischen Zeitschriften. - 140 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

In der Theorie heißt es: Journalisten passen ihre sprachlichen Mittel an ihr Kommunikationsziel und Publikum an. In der vorliegenden Diplomarbeit wird untersucht, ob dies in der Praxis nachzuweisen ist. Sechs verschiedene Zeitschriften wurden mittels einer Inhaltsanalyse auf Unterschiede in der Kommunikation über Technik hin untersucht: Die Programmzeitschriften Hörzu und TV Spielfilm, die Nachrichtenmagazine Focus und Spiegel und die populärtechnischen Zeitschriften cât und Digital Tested. Die Inhaltsanalyse war durch die Hypothese geleitet, dass zwischen den Ebenen Unterschiede in der Berichterstattung über hochauflösendes Fernsehen existieren. Der Kommunikationsgegenstand (HDTV) befand sich während des Untersuchungszeitraums - Oktober 2005 bis Mitte Juni 2006 - in Deutschland noch im frühen Stadium der Diffusion.



Filipova, Snejina;
Analyse der bulgarischen Medienberichterstattung über die Bundestagswahlen und die Regierungsbildung 2005 in Deutschland. - 110 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Ziel dieser Arbeit ist eine Analyse der Berichterstattung in der bulgarischen Presse über die Bundestagswahl und die Regierungsbildung in Deutschland 2005. Auf dieses Thema wurde ich erstmal im Herbst 2005 in einem Gespräch mit dem Leiter der Friedrich-Naumann-Stiftung für Bulgarien Herr Asparuh Panov aufmerksam gemacht. Die Bundestagswahl und die darauf folgende Regierungskoalition fanden eine erhebliche Resonanz in den bulgarischen Medien. Es sollte im Rahmen einer Zeitungsanalyse quantitativ untersucht werden, welche Zeitung, wann, mit welchen Hilfsmitteln, über wen und mit welchem Fokus berichtet hatte. - Die Arbeit wurde in acht Kapiteln gegliedert. Jedes Kapitel sollte die grundlegenden Themen sowie die für die Untersuchung notwendigen und relevanten Entwicklungen verdeutlichen und abgrenzen. Ausführlicher gehe ich auf die Begriffe ein, die von besonderer Relevanz für die empirische Analyse sind. - Bei der Zeitungsanalyse zum Thema der bulgarischen Berichterstattung über die Bundestagswahl und die Regierungsbildung in Deutschland 2005 wurden die ausgewählten Titel auf die Erscheinungshäufigkeit der gebildeten Kategorieeinheiten: Umfang und Zeitraum der Berichterstattung, Rubrik, Darstellungsform, Stichwort, Quellen, Illustrationen, Fokus, Akteure, Parteizugehörigkeit, Allgemeine Bewertung untersucht. - Die Untersuchung wurde mit einem Ausblick auf zukünftige Forschungsvorhaben abgeschlossen.



Heinzig, Henning;
"Einfach oder kompliziert?" - zu den Erwartungen der Nutzer von Online-Musikdiensten. - 95 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Ziel der vorliegenden Diplomarbeit ist es, Erkenntnisse bezüglich der Erwartungen der Nutzer von Online-Musikdiensten zu gewinnen und zu untersuchen, wie deren Nutzer Qualitäten und Verbesserungsmöglichkeiten hinsichtlich der Usability dieser Dienste wahrnehmen. Erreicht wird dies durch eine Online-Befragung deutschsprachiger Nutzer von Online-Musikdiensten. Nachdem im ersten Kapitel zunächst das Forschungsinteresse dargelegt wird, werden als Grundlage die durch die Studie berührten Bereiche Online-Musikdienste und Usability eingehender behandelt und somit die der Arbeit zugrunde liegenden Theorieansätze dargelegt. Die Online-Musikdienste werden unter anderem bezüglich ihrer Definition, Entstehungsgeschichte und wirtschaftlicher Bedeutung näher beleuchtet. Weiterhin werden die aus Nutzerperspektive von Online-Musikdiensten zu erbringenden Funktionen aufgezeigt. Das Kapitel schliesst mit einer Betrachtung von Usability-Normen, erläutert deren Bedeutung für Online-Musikdienste und operationalisiert diese anhand von Usability-bezogenen Fragebögen. In Kapitel 3 wird daraufhin auf die Methode der Studie eingegangen. Es werden zunächst drei zentrale Forschungsfragen formuliert. Die erste Frage beschäftigt sich damit, ob ein Großteil der Erwartungen der Nutzer an ihren meistgenutzten Dienst in den Bereichen Usability, Funktionalität und "hedonischer Qualität" erfüllt wird. Frage 2 beschäftigt sich mit dem Einfluss bestimmter Nutzertypologien auf die Bewertung von Online-Musikdiensten. Frage 3 soll untersuchen, ob die Meinungen von Nutzern zu bestimmten Aspekten von Online-Musikdiensten mit den entsprechen Meinungen von Nicht-Nutzern korrelieren. Aus den drei Forschungsfragen werden wiederum sieben Hypothesen abgeleitet. Als Instrument für die Überprüfung der Hypothesen wird eine einmalig durchgeführte Online-Umfrage mittels eines webbasierten Fragebogens gewählt. Die Hauptuntersuchung basiert somit auf einem quantitativen Forschungsansatz. Nachdem im Anschluss Grundgesamtheit und Stichprobe festgelegt und allgemeine Rahmenbedingungen der Befragung geklärt werden, konzentriert sich der darauf folgende Abschnitt auf die Konzeption des Web-Fragebogens. Es werden demographische Daten der Nutzer abgefragt, weiterhin kommen bereits erprobte Skalen zur Feststellung der Technikaffinität und des Musikinteresses der Nutzer zum Einsatz. Das Kernstück der Befragung stellen zwei bereits existierende Usability-Fragebögen (ISONORM 9241/10 sowie Isometrics) dar. Diese werden für die Online-Befragung gekürzt, angepasst und in einen neuen Fragebogen (ISO-OMD) zusammengeführt. Ein weiterer Fragebogen (AttrakDiff) wurde unverändert übernommen und ebenfalls in den Web-Fragebogen integriert. Weiterhin wird eine Fragenbatterie zu den Funktionsbereichen der Online-Musikdiensten eingesetzt. Kapitel 4 beschäftigt sich mit der Realisierung der Umfrage. Neben der Anpasung der Entwicklungsumgebung und der Programmierung des Fragebogens wurde eine die Online-Umfrage begleitende Website erstellt. Nach Fertigstellung des Fragebogens wurde zunächst ein Pretest durchgeführt und der Fragebogen ein letztes Mal überarbeitet. Schließlich wurde dieser zusammen mit der begleitenden Website online gestellt. Mithilfe von Online- und Offline-Rekrutierung konnten während der einwöchigen Laufzeit 339 vollständige Datensätze erhoben werden, die in die Auswertung Eingang fanden. In Kapitel 5 werden schliesslich die aus der Umfrage resultierenden Daten ausgewertet und die Ergebnisse der Befragung dargestellt. Zunächst werden die demographischen Daten der Umfrageteilnehmer ausgewertet und die Reliabilitäten der Messinstrumente mittels Cronbachs a überprüft. Insgesamt kann die interne Konsistenz der überprüften Skalen als zufriedenstellend gewertet werden. Zu den 7 Hypothesen wurden Berechnung durchgeführt, allerdings werden die Ergebnisse der Berechnungen nicht verbalisiert, was auch ein Hauptkritikpunkt der zwei zu der Arbeit erstellten Gutachten ist. Abschließend erfolgen in Kapitel 6 eine kurze Diskussion und ein Ausblick.



Richter, Katrin;
Qualitätsmanagement in Museen : eine Praxisanalyse am Beispiel des neuen Mercedes-Benz Museums. - 130 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Inhaltlich befasst sich die Arbeit zunächst mit den theoretischen Gegebenheiten. Um Qualitätsmanagement in Museen angemessen betrachten zu können, werden in den Kapiteln 2, 3 und 4 einführend Begriffsdefinitionen und historische Entwicklungen in der Museumslandschaft betrachtet sowie profilierte Institutionen des Museumswesens vorgestellt das Institut für Museumskunde, der Deutsche Museumsbund, die European Foundation for Quality Management, das Netzwerk Europäischer Museumsorganisationen und der Internationale Museumsrat. Damit einhergehend wird ein Überblick über die Museumsentwicklung bei Mercedes-Benz und die Anfänge der Qualitätsstandards in Museen gegeben. - Folgend wird in Kapitel 5 eine Bedeutungsabgrenzung des Begriffs "Qualität" für die weitere Arbeit getroffen sowie die historische Entwicklung des Qualitätsmanagements anhand ausgewählter Ansätze vorgestellt. Weiterführend erfolgen eine abgrenzende Erörterung des Tätigkeitsbereichs von Dienstleistungsunternehmen im Vergleich zum produzierenden Gewerbe sowie die Rechtfertigung der Definition des Mercedes-Benz Museums als Dienstleistungsunternehmen. - Das 6. Kapitel dieser Arbeit widmet sich dem angestrebten bzw. sich in der Umsetzung befindlichen Qualitätsmanagementsystem in der Mercedes-Benz Museum GmbH. Hierbei wird einführend die Unternehmens- und Qualitätsplanung betrachtet. Daran anschließend werden die zur Qualitätslenkung eingesetzten Instrumente dargestellt - an dieser Stelle erfolgt ferner eine vertiefende Betrachtung des Wissensmanagements. Dem Abschnitt der Qualitätsprüfung wird aufgrund der Instrumente: Mitarbeiterbefragung, Beschwerdemanagement und Besucherevaluation besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die aktuell im neuen Mercedes-Benz Museum durchgeführte Besucherbefragung wird auf Grundlage einschlägiger Fachliteratur kritisch, hinsichtlich der Aspekte Fragebogenarchitektur, Stichprobenziehung und Datenauswertung, hinterfragt. Abschließend werden in diesem Kapitel die Maßnahmen der Qualitätsmanagementdarlegung und der Qualitätsverbesserung besprochen. - Darauf folgt in Kapitel 7 die Vorstellung der DIN EN ISO 9000-Normenreihe sowie der Norm der deutschen Automobilindustrie - VDA 6.2:2004 - und der ISO/TS 16949:2002. Auf dieser Theorie aufbauend wird schließlich die Zertifizierung der Mercedes-Benz Museum GmbH einer dokumentarischen Betrachtung unterzogen. - Abschließend werden in Kapitel 8 die Ergebnisse dieser Arbeit in Form einer Zusammenfassung der Entwicklungsempfehlungen für die Mercedes-Benz Museum GmbH resümiert. Das 9. Kapitel schließt das Ganze mit einem Ausblick auf Forschungstendenzen im Museumswesen ab.



Weiß, Anika;
Imageanalyse von Museen des Verbundes 'Schatzkammer Thüringen'. - 157 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die Budgetrestriktionen im Kulturbereich sowie die expandierende Freizeitindustrie stellen Entwicklungen dar, welche ebenso die Museumslandschaft tangieren. Daher müssen die musealen Einrichtungen durch erhöhte Besucherorientierung und attraktive Angebote zusätzliche Eigeneinnahmen erzielen. Ein wichtiger Faktor ist dabei die eigene Öffentlichkeitsarbeit, die Aufmerksamkeit für das Museum und dessen Leistungsangebot bewirken soll. Nicht nur der Bekanntheitsgrad wird durch gezielte PR erhöht, sondern das Museum kann das gewünschte Bild von sich selbst nach außen transferieren. Hierfür ist es jedoch unumgänglich sich der eigenen Stärken, Schwächen und Besonderheiten bewusst zu sein, um diese überzeugend nach außen zu kommunizieren. Die Auseinandersetzung von Organisationen - speziell von Museen - mit diesem erforderlichen Selbstbild wird jedoch weder in der Praxis, noch in Forschung und Theorie berücksichtigt. Hier knüpft die vorliegende Forschungsarbeit an, indem sie den Forschungsgegenstand wissenschaftlich erörtert und sich gleichzeitig mit dem musealen Selbstbild im Rahmen einer Imageanalyse empirisch auseinandersetzt. Im Fokus der Betrachtung steht dabei der Verbund "Schatzkammer Thüringen" - eine Kooperation von Thüringer Schlossmuseen, deren Zusammenarbeit zur Erreichung gemeinsamer Ziele erfolgt. Die durchgeführte Imageanalyse eruiert zum einen das Selbstverständnis der beteiligten Museen und zum anderen das Selbstbild des Verbundes "Schatzkammer Thüringen", womit folgende Forschungsfragen verbunden sind: Welches Selbstbild besitzen die Museen des Verbundes "Schatzkammer Thüringen"? Welche Erkenntnisse lassen sich aus dem Vergleich der verschiedenen Selbstbilder generieren? Welches Selbstbild besitzt der "Verbund Schatzkammer Thüringen"? Welche Unterschiede und Gemeinsamkeiten existieren in den Anschauungen der verschiedenen Museen hinsichtlich des Verbundes "Schatzkammer Thüringen"? Welche Erkenntnisse lassen sich aus dem konstruierten Selbstbild des Verbundes "Schatzkammer Thüringen" generieren? Lassen sich für die Zukunft etwaige Handlungsempfehlungen ableiten? Bevor die empirische Studie erfolgt, wird ein theoretischer Zugang gelegt. Begonnen wird dabei mit einem Exkurs in die historische Vergangenheit Thüringens, da die stattgefundene Kleinstaaterei unmittelbar mit den Prämissen des Verbundes "Schatzkammer Thüringen" verbunden ist. Die Entstehung dieser Kooperation, einhergehend mit kulturpolitischen Entwicklungen steht anschließend im Fokus der Betrachtungen. Nachdem die Forschungsproblematik samt Forschungsfragen und Untersuchungsgegenstand hinreichend erläutert wurde, erfolgt eine wissenschaftliche Fundierung, beginnend bei der Definition des Museumsbegriffes. Es werden zudem die Ziele und Aufgaben musealer Einrichtungen beschrieben sowie die Abgrenzung des Museums gegenüber anderen Institutionen vorgenommen. Auch die Darstellung von Arten und Trägerschaften der Museen findet Eingang in dieses Kapitel. Die Besucherorientierung als entscheidende Komponente erfolgreicher Museumsarbeit, verbunden mit einer angemessenen Besucherforschung wird ebenfalls thematisiert. Auf Basis der begrifflichen Grundlagen des Museums werden die Öffentlichkeitsarbeit im Allgemeinen sowie die museale Öffentlichkeitsarbeit im Besonderen thematisiert. In diesem Zusammenhang wird neben einer Definition des Öffentlichkeitsarbeitsbegriffs eine Abgrenzung desselbigen gegenüber verwandten Begriffen vorgenommen und darüber hinaus dessen Ziele und Aufgaben erörtert. Ferner wird sich kritisch mit der PR-Literatur auseinandergesetzt. Im Anschluss an diese allgemeinen Erläuterungen liegt der Fokus auf der Öffentlichkeitsarbeit von Museen. In diesem Kontext finden die Prämissen musealer Öffentlichkeitsarbeit sowie die einzusetzenden Instrumente und Maßnahmen Beachtung. Zudem wird der Prozess musealer Öffentlichkeitsarbeit näher beleuchtet. Die aktive Imagegestaltung, welche durch zielgerichtete Öffentlichkeitsarbeit bewirkt werden kann, wird anschließend thematisiert. Nach einer Begriffsbestimmung des Images wird dessen Verbindung zur Öffentlichkeitsarbeit dargelegt sowie dessen Erfassung im Rahmen von Imageanalysen diskutiert. Diese ist in der Lage, das Selbstbild wie auch das Fremdbild einer Organisation zu ermitteln. Ausgehend davon wird der aktuelle Forschungstand zur Imageanalyse beleuchtet. Den Mangel an Forschungsarbeiten, der auf diesem Gebiet zu verzeichnen ist, gilt es im Folgenden, mit einer umfassenden empirischen Untersuchung zu schmälern. Daher wird eine Imageanalyse von Museen durchgeführt, bei welcher das Selbstbild verschiedener musealer Einrichtungen sowie einer Verbundskooperation - des Verbundes "Schatzkammer Thüringen" - untersucht wird. Dazu wurden die Verantwortlichen der am Verbund teilnehmenden Museen im Rahmen eines qualitativen Leitfadeninterviews hinsichtlich ihrer eigenen Einrichtung ebenso wie bezüglich der Arbeit des Verbundes "Schatzkammer Thüringen" befragt. Der Leitfaden verlieh dem Gespräch eine gewisse Grundstrukturierung. Abgesehen davon wurde sich der Gesprächsdynamik angepasst, um die Prämissen der Erhebungsteilnehmer hinsichtlich des musealen Selbstbildes abzubilden. Daher wurden die verschiedenen Aspekte in den Gesprächen in unterschiedlicher Intensität thematisiert. Um eine korrekte und detaillierte Auswertung sicher zu stellen, wurden die Gespräche aufgezeichnet, schriftlich fixiert und anschließend anhand bestimmter vorab definierter Kriterien ausgewertet. Letztere korrespondierten größtenteils mit dem Leitfaden. Die Datenanalyse erfolgte mittels einer qualitativen, zusammenfassenden Inhaltsanalyse, bei welcher die wichtigsten Inhalte erfasst werden. In diesem Kontext bietet sich ein Kategoriensystem an, da dies ermöglicht, die Auswertung im Hinblick auf bestimmte Gesichtspunkte vorzunehmen. Da die Auswertung der hiesigen Studie aufgrund der Forschungsproblematik zweigeteilt erfolgte, wurden zwei verschiedene Kategoriesysteme entworfen. Das Selbstbild der befragten Museen wurde einzeln anhand der definierten Kategorien ermittelt. Im Anschluss daran wurden die Ergebnisse verglichen und zudem Rückschlüsse auf das museale Selbstbild im Allgemeinen gezogen. Der zweite Teil der Auswertung beschäftigte sich mit dem Selbstverständnis des Verbundes "Schatzkammer Thüringen". Dabei wurden die Aussagen der Befragten im Hinblick auf verschiedene Aspekte analysiert und zu einem Selbstbild konstruiert. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse folgten eine resümierende Betrachtung sowie die Formulierung von Handlungsempfehlungen. Während des gesamten Forschungsprozesses wurde darauf geachtet, dass die Gütekriterien qualitativer Forschung eingehalten wurden, um die Qualität der Studie zu gewährleisten. Zu diesem Zweck wurde die Studie an diesen Kriterien gemessen und überdies in ihrer Methodik kritisch hinterfragt. Im Rahmen eines Fazits wurden auf Basis dieser Untersuchung allgemeine Schlüsse hinsichtlich der musealen Öffentlichkeitsarbeit gezogen und die zukünftigen Anforderungen an diese formuliert.



Steingrübner, Jörg;
Technikkommunikation und Technikentwicklung : eine Inhaltsanalyse des Techno-Magazins RAVELINE. - 118 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit den drei großen Themenkomplexen Technikkommunikation, Technikentwicklung und Technokultur. Die Untersuchung - exemplarisch am populärwissenschaftlichen Techno-Magazin RAVELINE vorgenommen - soll einen Überblick geben, wie technisches Wissen in einer Subkultur durch ein Printmedium kommuniziert wird und welche Technologien im Zuge fortschreitender Entwicklung der Digitalisierung für die Technoszene eine Rolle spielen. Im Fokus der Arbeit stehen innovationstheoretische Bezüge. Die kommunikationswissenschaftliche Untersuchung stützt sich zum einen auf die Literaturrecherche, als Grundlage für den normativen Teil und zur Erarbeitung der Erhebungsmethode; zum anderen auf die Inhaltsanalyse der Technikartikel in 10 Jahren RAVELINE. Es wurden 120 Zeitschriften aus den Jahren 1995 bis 2005 untersucht und schließlich 200 Analyseeinheiten ausgewählt, die über DJ-Technik und vorrangig die Formate Vinyl, CD und MP3 berichteten. RAVELINE als zielgruppengerecht gestaltetes, konventionelles Druckmedium dokumentiert und bereitet Informationen über eine technisch vermittelte Musik auf. Dazu nimmt sie auf der Ebene der Technikbewertung die Form einer kritischen Reflexionsinstanz an. Als Ergebnis ist festzuhalten, dass die Darstellung von DJ-Technik in der RAVELINE breit gefächert ist. RAVELINE gibt generell mit der Bekanntmachung neuer Technik auch die wichtigsten Daten und Neuerungen bezüglich Baugruppen und Features preis. Serviceleistungen sind RAVELINE besonders wichtig. Die Berichte über neue Technik erfolgen mehrheitlich neutral darstellend. RAVELINE ist aufgeschlossen und wissbegierig gegenüber neuer Technik. Das Hauptmotiv der Berichterstattung liegt augenfällig in der Neuheit eines Produktes. Darüber hinaus bietet RAVELINE allgemeinverständliche und gut bebilderte Erklärungen zu Aufbau und Funktion der vorgestellten Technik. Trotz des geringen Überhangs der Artikel mit dem Inhalt "CD" kann man nicht von einer Verdrängungstechnik gegenüber dem "Vinyl" sprechen, vielmehr muss - wie es auch die Praxis zeigt - von einer Ergänzung ausgegangen werden. Bei proportional steigender Tendenz der MP3-Berichte kann zukünftig eine Verschiebung, vermutlich auf gleiche Höhe mit Vinyl und CD, erwartet werden. In der zunehmenden Frequenz der Beiträge offenbaren sich deutliche Rückschlüsse auf den Innovationsverlauf.



Brückner, Anja;
PR-Arbeit von Museen : Evaluation der Öffentlichkeitsarbeit des "Museums in der Beschussanstalt" Zella-Mehlis/Thüringen. - 129 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2007

Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Evaluation der Public Relations des Museums in der Beschussanstalt in Zella-Mehlis/Thüringen. Die theoretischen Grundlagen zu Public Relations und Nonprofit-Organisationen wurden auf die spezifischen Anforderungen des Museums bezogen. Im Hinblick auf die Untersuchung wurden ebenfalls Theorien zur Evaluation, im Speziellen zur Evaluation von Public Relations, sowie Grundlagen für eine PR-Konzeption beleuchtet und diskutiert. Den theoretischen Rahmen zur Umsetzung der empirischen Untersuchung bildet das Integrierte PR-Evaluationsmodell von BESSON. Die flexible Struktur des Modells ermöglicht die individuelle Anpassung an die jeweilige PR-Situation. Dieses Modell der PR-Evaluation wurde auf die Public Relations des Museums bezogen. Geprüft wurde, ob und in welchem Umfang Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit angewandt wurden und wie diese optimiert werden können. Dazu wurde in 2006 eine quantitative Befragung der Museumsbesucher durchgeführt. Der vollstandardisierte und strukturierte Fragebogen integrierte mehrere Bestandteile. Der erste Abschnitt erfragte Anlass und Intention des Museumsbesuches sowie Eindrücke nach Beendigung des Aufenthalts. Dies umfasst sowohl Eindrücke der Ausstellungen sowie Meinungen zum Museum generell. Der zweite Teil des Fragebogens konzentrierte sich auf die Wahrnehmung des Internetauftritts www.beschussanstalt.de. Erfragt wurde hier, welche Inhalte relevant sind und welche Eigenschaften nach Meinung der Besucher auf die Internetseite des Museums zutreffen. Der nachfolgende Abschnitt hat die Präsenz des Museums in den Medien zum Inhalt. Im Fokus stand hier, ob und in welchen Medien Veröffentlichungen zum Museum wahrgenommen wurden. Der letzte Teil des Fragebogens erfasst demographische Angaben der Besucher. Die Medienresonanzanalyse zur Bewertung der Medienpräsenz ist die zweite Stufe der empirischen Untersuchung. Im Zentrum steht die Tageszeitung Freies Wort. Berichte zum Museum der Ausgaben von 20002006 wurden nach quantitativen und qualitativen Kriterien analysiert. Zu den quantitativ formalen Kriterien zählten u.a. die Art des Artikels, Bebilderung, Zeilenanzahl und Erscheinungsdatum. Die qualitativen Kriterien waren vor allem thematischer Kontext und inhaltliche Tendenz. Die Analyse gab Aufschluss über den Entwicklung der Medienresonanz des Museums. Ebenso wie die Veröffentlichungen im Freien Wort wurde der Internetauftritt des Museums nach spezifischen Kriterien analysiert. Hier standen museums- und designspezifische Aspekte im Mittelpunkt. Die Untersuchungsergebnisse gaben den Ausschlag für spezifische Optimierungsvorschläge. Es zeigte sich, dass im Mittelpunkt der Öffentlichkeitsarbeit die kontinuierliche Berichterstattung zu Ausstellungen des Museums stand. Die Entwicklung der Präsenz des Museums im Freien Wort verlief konstant. In den untersuchten Jahren wurden insgesamt 208 Artikel zum Museum in der Beschussanstalt veröffentlicht. Inhaltlich konzentrierte sich die Berichterstattung nach der vollständigen Eröffnung des Museums auf das Thema Ausstellungen. Hervorzuheben ist ebenso die Auswertung der inhaltlichen Tendenz. Artikel mit negativem Tenor waren kaum zu finden. Die Auswertung der Besucherbefragung ergab, dass das Museum sowohl in den Printmedien als auch als Internetplattform wenig bekannt ist. Von den 65 Befragten gaben nur zwei an, Medienberichte über das Museum zu kennen. Lediglich ein Befragter äußerte sich zum Internetauftritt des Museums. Deutlich wurde ebenfalls die Tendenz zum älteren Publikum. Zwei Drittel der Befragten waren 50 Jahre und älter. Die Mehrheit der befragten Besucher war nicht aus Thüringen. Die Ausstellungen selbst sowie Service und Aufbau des Museums wurden überwiegend positiv bewertet. Der Internetauftritt des Museums zeichnete sich durch konstantes und geradliniges Design aus. Die Seite ist in erster Linie darauf ausgerichtet, Informationen zu den Ausstellungsschwerpunkten und organisatorische Hinweise bereitzustellen. Resümierend lässt sich festhalten, dass Öffentlichkeitsarbeit im "Museum in der Beschussanstalt" zwar angewandt wird, jedoch erfolgt sie ungeplant, wenig zielgerichtet und nicht zugeschnitten auf die relevanten Teilöffentlichkeiten. Im Hinblick auf eine erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit sollte zukünftig die Erstellung eines professionellen PR-Konzepts im Mittelpunkt stehen.



Paschold, Julia;
Ansprüche und Erwartungen 50-80Jähriger an Unterhaltungselektronik : eine explorative Studie. - 198 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Die vorliegende Arbeit fokussiert Ansprüche und Erwartungen, die Menschen im Alter zwischen 50 und 80 an Audio und Audiovisuelle Unterhaltungselektronik haben. - Die Relevanz der Thematik liegt darin begründet, dass die über 49Jährigen bisher von Herstellern sowie der Werbung gegenüber den 14-49Jährigen vernachlässigt wurden. Insbesondere die Bevölkerungsentwicklung der vergangenen Jahre und der prognostizierten folgenden Jahre zeigt, dass Senioren allerdings eine kaufkräftige Bevölkerungsgruppe bilden. Neben den wirtschaftlichen Folgen der Isolation dieser Zielgruppe existieren auch soziokulturelle Konsequenzen. Diese sind bereits heute als die Ansätze einer digitalen Kluft erkennbar, die neben einem Bildungsgefälle auch ein Altersgefälle offen legt. Besonders technik-uninteressierte Ältere sind weniger mit Unterhaltungselektronik ausgestattet und isolieren sich damit von der Gesellschaft. - Da die Zielgruppe der Senioren von der Marktforschung bisher eher als Randgruppe behandelt wurde, sind auch die Ansprüche und Erwartungen der Senioren weitestgehend unklar. Soll der Markt sich auch den Gegebenheiten dieser Käuferschaft anpassen können, müssen die Bedürfnisse zunächst erforscht werden. Aufgrund der dadurch unbefriedigenden Forschungslage versteht sich die vorliegende Arbeit als explorative Grundlagenforschung, die darauf abzielt, Tendenzen aufzudecken und Verständnis herzustellen. Die Vergleichbarkeit der Ergebnisse bzw. die Einordnung in die Technikadaptionsforschung ist daher begrenzt. Aus diesem Grunde wurde auch ein eigenes Forschungsdesign entwickelt, welches zunächst auf der Grundannahme basiert, dass es nicht ausreicht, die bloße Gestaltung der Geräte in den Forschungsfokus zu rücken. Vielmehr müssen drei unterschiedliche Aspekte näher untersucht werden: die Gerätegestaltung, die Zielgruppe selbst, sowie die Kommunikation, die bezüglich der Unterhaltungsgeräte an dieselbe gerichtet wird. - Diesen Aspekten entsprechend wurde der theoretische Hintergrund aufgearbeitet, der sich schwerpunktmäßig mit der Produktgestaltung, insbesondere barrierefreier Produkte, auseinandersetzt. Anschließend wurden die Bevölkerungsentwicklung dargestellt, sowie die Charakteristika und Wirtschaftskraft der Zielgruppe analysiert. - Zum Bereich Kommunikation wurden einerseits allgemeine Aussagen bezüglich des Seniorenmarketings getroffen und andererseits die Wichtigkeit der direkten Zielgruppenansprache durch (Einzel-)händler herausgestellt. Der sich anschließende empirische Teil der Arbeit ist untergliedert in die Bereiche Händlerinterviews, Seniorenbefragung, sowie inhaltsanalytische Betrachtung von TV-Shopping-Kanälen. - Die qualitativen Händlerinterviews dienen der Vorbereitung der Zielgruppenbefragung. - Die Händler gelten hierbei als Experten, weil sie täglich mit den Erwartungen und Ansprüchen der Zielgruppe direkt konfrontiert sind und es ihre Aufgabe ist, diesen nachzukommen. Da die Fremdeinschätzung der Senioren durch die Experten jedoch nicht ausreichend ist, wurde die Zielgruppe in Form einer standardisierten Befragung direkt untersucht. Die Befragung erfolgte teilweise online, die Verbreitung erfolgte über Hyperlinks in Seniorenforen. Zu einem zweiten Teil fand die Befragung mit Hilfe von schriftlichen Fragebögen statt, die in regionalen Senioreneinrichtungen ausgegeben wurden. Bei der Auswahl der Befragungsteilnehmer handelt es sich um eine reine Zufallsauswahl ohne jegliche Systematisierung, die als klumpenähnliche Stichprobe einzuordnen ist. Die unterschiedlichen Befragungsmethoden wurden gewählt, um einerseits technik-affine Nutzer anzusprechen, die überwiegend unter den Online-Nutzern zu erwarten waren. Andererseits sollten mit Hilfe der schriftlichen Befragung überwiegend technik-abgeneigte Nutzer erreicht werden, so dass im Nachhinein ein Vergleich der unterschiedlichen Nutzergruppen möglich ist, sowie ein vielschichtiges Bild dieser inhomogenen Zielgruppe entstehen sollte. - Im Anschluss wurden TV-Shopping-Programme untersucht, auf der Grundlage, dass deren Zielpublikum kongruent zur untersuchten Gesellschaftsgruppe ist. Da hier jedoch keine annehmbare Theorie zur Analyse dieser Art Medien zugrunde gelegt werden konnte, wurde ein Standard-Inhaltsanalyseverfahren angewandt, um einen Eindruck über die Ansprache des Zielpublikums zu erhalten. Hierzu wurden zuvor Kategorien aufgestellt, die in einem inhaltsanalytischen Protokoll festgehalten wurden, während der Analyse der Orientierung dienten und erweitert wurden. - Die Ergebnisse aus den drei empirischen Untersuchungen bestätigen die eingangs zugrunde gelegte These, dass ein Zusammenhang zwischen Produkt, Zielgruppe und Kommunikation besteht, was sich in spezifischen Einzelaussagen manifestiert. Weiterhin geben die Ergebnisse Aufschluss auf Tendenzen, die sich in den folgenden Kernaussagen zusammenfassen lassen: - Technik-affine Personen, die sich unter anderem dadurch auszeichnen, den Fragebogen online ausgefüllt zu haben, geben sich auch im Bezug auf Unterhaltungstechnik selbstsicherer. Im Vergleich dazu vertrauen weniger technik-affine Personen in höherem Maße ihrem Fachhändler. Frauen sind nach wie vor technik-abgewandter als Männer, sie neigen stärker zu Technikängsten bzw. trauen sich selbst auch weniger Kompetenz im Umgang mit Unterhaltungselektronik zu. - Der Umgang mit Technik ist maßgeblich beeinflusst vom Interesse bzw. der Vielfalt der Informationsquellen über Technik, die von den Nutzern beansprucht werden.



Merkle, Sebastian;
Die Bedeutung von Markenerlebniswelten in der Deutschen Automobilbranche : das Audi Forum Ingolstadt als integrierte Kommunikationsplattform und Instrument des Beziehungs- und Eventmarketings. - 250 S. Ilmenau : Techn. Univ., Diplomarbeit, 2006

Thematischer Rahmen- Markenerlebniswelten als vielseitige Marketing-, Kommunikations- und Vertriebsinstrumente gewinnen vor dem Hintergrund eines sich global immer weiter verschärfenden Wettbewerbs speziell in der Automobilbranche weiter an Aufmerksamkeit. Vor dem Hintergrund sich angleichender Produkteigenschaften, vergleichbarer Produktqualität und ähnlicher Imagewerte sieht sich die Automobilindustrie heute neben dem Produktwettbewerb auch einem zunehmenden Kommunikationswettbewerb ausgesetzt. Die gestiegenen Ansprüche der Kunden an Qualität, Preiswürdigkeit und Image der Produkte, ein hoher Sättigungsgrad, sowie eine steigende Produktvielfalt führen zu einer sinkenden Kundenloyalität. Daneben zwingen der gesellschaftliche Wertewandel hin zu einer vermehrten Erlebnisorientierung und Individualisierung, aber auch eine zunehmende Informationsüberlastung der Konsumenten die Automobilindustrie zu alternativen Differenzierungsmöglichkeiten über entsprechende Kommunikations- und Kundenbeziehungsmaßnahmen. Neben einer guten Produkt- und Servicequalität, die jeder Kunde heute als selbstverständlich voraussetzt, ist deshalb der Einsatz effektiver Instrumente der Interessenten- und Kundengewinnung, sowie der Kundenbindung über den gesamten Kundenlebenszyklus hinweg für den unternehmerischen Erfolg unverzichtbar. Dazu sind eine koordinierte und integrierte Unternehmenskommunikation sowie innovative dialogorientierte Kommunikationsinstrumente notwendig, die eine individuelle Kundenansprache ermöglichen. - Voraussetzung für eine effiziente Unternehmenskommunikation und Kundenansprache ist eine starke Marke. Hat ein Unternehmen über eine klassische Push-Kommunikation über die Massenmedien einen hohen Bekanntheitsgrades seiner Marke und Produkte erreicht, spielt der langfristige Aufbau eines starken Markenimages die größte Bedeutung in der Marketingkommunikation. Sowohl Bekanntheitsgrad als auch Image lassen sich in besonderem Maße durch eine emotionale Ansprache der Interessenten und Kunden erzielen. Eine bessere Kommunikationsplattform für die Vermittlung der Werte, Charakteristika und Mythen einer Marke als das Unternehmen selbst kann es kaum geben. Nicht umsonst wurden in den letzten Jahren bei nahezu allen Deutschen Automobilherstellern Projekte in diese Richtung initiiert oder bereits eröffnet. Nach der Fertigstellung des Audi Forum Ingolstadt und der Autostadt in Wolfsburg im Jahr 2000, wurde im Mai 2006 bei DaimlerChrysler in Untertürkheim ein neues Museum samt angeschlossenem Vertriebscenter eingeweiht. Bei Porsche in Zuffenhausen ist ein neues Museum im Bau und in München bei BMW wird neben dem nahezu fertig gestellten Auslieferungs- und Erlebniszentrum BMW Welt auch das Museum erweitert. Durch die Aktivitäten des Wettbewerbs steht die AUDI AG vor der Aufgabe, sein Nutzungskonzept und die Strategie für den seit 1993, im Vergleich zu den als integriertes Gesamtkonzept entwickelten Angeboten des Wettbewerbs, stetig gewachsenen Markenauftritt am Standort Ingolstadt weiterzuentwickeln. -Problemstellung - Die vorgelegte Arbeit liefert für die Analysephase der Strategieweiterentwicklung des Audi Forum Ingolstadt einen nutzbaren Beitrag, um damit eine Strategieformulierung zu ermöglichen. Konkret wurde gemeinsam die Aufgabe formuliert, die Bedeutung des Audi Forum Ingolstadt für das Unternehmen AUDI AG zu ermitteln und Möglichkeiten einer intensiven Einbindung des Audi Forum Ingolstadt in alle Phasen des Beziehungsmarketing, sowie der Unternehmens- und Marketingkommunikation durch die relevanten Abteilungen der Audi AG aufzuzeigen. -Aufbau der Arbeit - Um diese Aufgabe zu lösen werden einleitend zunächst die verschiedenen gesellschaftlichen und ökonomischen Rahmenbedingungen und Entwicklungen westlicher Industrienationen geklärt, die insbesondere auch die Deutsche Automobilwirtschaft betreffen. Als Fazit werden der Paradigmenwechsel weg von einem transaktions- hinzu einem kundenorientierten Marketing dargestellt und sich daraus ergebenden Entwicklungen identifiziert: das Beziehungsmarketing, die Integrierte Unternehmenskommunikation, das Eventmarketing sowie Erlebniswelten in der Industrie. Im theoretischen Teil der Arbeit werden diese aus den Veränderungen im Marketing hervorgegangenen einzelnen Konzepte und damit verbundenen Begriffe abgehandelt. Im darauf folgenden praktischen Teil werden das Audi Forum Ingolstadt, seine Charakteristiken sowie die vergleichbaren Angebote des Wettbewerbs vorgestellt. Im empirischen Teil werden zu nächst das Experteninterview und die Inhaltsanalyse als angewendete Erhebungs- und Auswertungsmethoden beschrieben Anschließend werden die Ergebnisse der anhand eines Interviewleitfadens geführten Experteninterviews analysiert und ausgewertet. Schließlich werden die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst dargestellt und Voraussetzungen und Maßnahmen für eine weitere Entwicklung des Audi Forum Ingolstadt genannt. Fazit - Im Zuge der Untersuchung konnte gezeigt werden, dass das Audi Forum Ingolstadt von den befragten Bereichen Unternehmenskommunikation, Marketing und Vertrieb als Kommunikationsplattform im Unternehmen gesehen wird. Als solche bietet sie aus Sicht der interviewten Experten durch die intensivere Nutzung weitere Potentiale für die Erreichung von Zielen anderer kommunikativ tätiger Abteilungen. Eine verstärkte Nutzung bietet sich dabei durch das Beziehungsmarketing und das Eventmarketings im Rahmen einer Integrierten Kommunikation an. Nach wie vor geht es darum eine möglichst große Zahl vorab ausgewählter Interessenten und Kunden an den Unternehmensstandort zu ziehen, um diesen am authentischsten Ort der Marke ein emotionales Erlebnis zu bieten. Für eine erlebnis- und dialogorientierte Ausrichtung sind dazu zukünftig jedoch vor allem produktorientierte Angebote wie Fahrzeugausstellungen, Erlebnisfahrten und Veranstaltungen mit historischen Fahrzeugen und Rennfahrzeugen sowie eine Einbindung in das CRM von Bedeutung. Umsetzen lassen sich diese Ziele des Audi Forum Ingolstadt nur mittels einer gemeinsamen Vorgehens aller genannten Bereiche, für das der Abbau der identifizierten Barrieren der Integrierten Kommunikation eine wichtige Voraussetzung darstellt.